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Sind 30 % für Siemens Vorstände berechtigt?

erstellt von valter zuletzt verändert: 16.08.2008 10:21
Trotz massiver Kritik und 5400 Stellenverlusten wird eine massive Gehaltsverbesserung der Vorstände für berechtigt gehalten.

Der frühere Siemens Chef und jetzige Aufsichtsratsvorsitzende hält die Kritik an der 30% igen Gehaltsverbesserung der Vorstände für berechtigt, Die Welt vom 24.9.06, es bedrück nur ein bißchen.

Bei solchen Statements scheint die "Lernfähigkeit":news20060922-003 bei den Siemens Verantwortlichen gegen Null zu gehen und man sollte auch die Frage stellen, ob das Kontrollsystem Aufsichtsrat bei Siemens überhaupt funktionieren kann. Beweisen doch solche Aufsichtsräte nur, daß sie willfährige Gehilfen der Vorstände sind und keinen Schimmer von Kritik und Kontrolle spühren lassen.

Dieser Ausrutscher sollte zu einer Diskussion über Aufsichtsräte führen, selbst wenn in diesem Einzelfall die persönlichen Konsequenzen gezogen würden. Das Besondere daran ist doch, daß der gestrandete Oberkontrolleur einst zum Team der Kanzerin gehört hatte.

(4) Kommentare

Anonymer Benutzer 25.09.2006 17:49

Mit diesen Geldern könnten Sie besser Ihre Mitarbeiter motivieren! Die Euro Umstellung hat bei den Vorständen auch nicht zu Verlusten geführt,da die Herren sich die Gehälter vorher schon erhöht hatten. Nachzulesen in den Tageszeitungen. Warum streicht man den Mitarbeitern das Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld und macht ganze Bereiche zu ? Das kann nicht an den Mitarbeitern liegen,ich vermute eher Führungsfehler.

Anonymer Benutzer 25.09.2006 18:16

Ich hoffe ja immer noch, dass diese Aktion vom Pierer angeregt und genehmigt wurde, um dem Kleinfeld langsam abzusägen. Positiv populär hat sich Kleinfeld damit nämlich nicht gemacht, und der ist der Vorstand. Pierer kann´s im Grunde genommen egal sein, der hat sein Rentenalter schon durch...

Anonymer Benutzer 26.09.2006 14:32

Nur die heutige Konjunktursituation, in der die frustrierten Mitarbeiter kaum Alternativen im Arbeitsmarkt finden und daher absolut in der Defensive sind, ermöglich überhaupt solche grotesken Absahner-Machenschaften. Unternehmenskultur ist etwas anderes - und die Belegschaft wird nur noch über Zwang und Not "motiviert". Das ist Gutsherrenart und Sklavenhalterei, übertragen in die Moderne. Sehr zynisch auch das Zitat aus Erlangen: "Keiner MUSS bei Siemens arbeiten"... Stimmt. Aber das Überleben will ja irgendwie gemeistert werden. Wie hat Brecht gesagt: "Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral" ... hier trifft es mehr als deutlich zu: die Moral hat sich schon lange verabschiedet, was bleibt, ist der Kampf ums Überleben.

Schämt Euch, "Top-Manager"!

Anonymer Benutzer 26.09.2006 17:22

Was ist denn an 30 Prozent maßlos? Was ist denn dafür überhaupt der Maßstab?

Bescheidenheit ist zumindest in dem Fall eine Dummheit. Die Arbeiter und Angestellten von Siemens können da was lernen. Können die denn 30 % mehr nicht gebrauchen?

Ach so: Du meinst das geht nicht wegen der Kalkulation? Ja wenn das schlechte Abschneiden der Leute sein muß, sollte da micht der Zweck der Veranstaltung kritisiert werden anstatt die Moralkeule auszugraben damit der Zweck erst gar nicht ins Gerede kommt?

Die Diskussion wie sie hier geführt wird, wird hier in hundert Jahren noch so laufen, weil alle bisherigen Beiträge nur eins vermissen: Moral und Vernunft. Als ob dann der Kapitalismus in Ordnung ginge wenn der Vorstand auf 5% Gehalt verzichtet!