Bericht aus Immenstaad
Es hat uns ein Bericht aus Immenstaad erreicht, mit der Bitte um Veröffentlichung. Betriebsarbeit in Immenstaad
In der Zwischenzeit fanden zwei Versammlungen statt und es gab ein Treffen mit einem Anwalt.
Die erste Veranstaltung zum dem das Projekt bei Netzwerk IT in das IG-Metall Haus eingeladen hatte, war leider schlecht besucht. Durch die anwesende IG-Metall wurden wichtige Informationen vermittelt und Fragen beantwortet.
- So ist nicht zulässig, daß in der Verhandlungsphase, wie dies am Standort Immenstaad geplant bereits geplant wurde, Services in das Ausland verlagert werden. Dagegen kann mit einstweiligen Verfügungen vorgegangen werden.
- Die IG-Metall hat ihre Bereitschaft erklärt, wenn der Betriebsrat Sie einlädt, den Betriebsrat und die Beschäftigten im Rahmen Ihrer Möglichkeiten zu unterstützen.
- Es wurden Fragen durch die IG-Metall beantwortet und es gabe eine Diskussion, wie die KollegInnen sich weiter organisieren können und was zu tun ist.
Das Angebot zum zweiten Treffen eine Woche später in einer Gaststätte, wurde dann von mehr KollegInnen besucht. Im Raum standen Diskussionen, Fragen und es wurden Informationen ausgetauscht. Insgesamt war das Treffen aber eher enttäuschend, geprägt von unproduktiven Diskussionen und es fehlten praktischen Initiativen die Belegschaft zu motivieren.
In der darauffolgenden Woche gab es wieder ein Treffen mit einem Anwalt in einer Gaststätte. Es wurde ein Fragenkatalog erstellt und dem Anwalt konnten Fragen gestellt werden.
Erreicht wurde momentan zumindest, dass die Verlagerung des Supports von zwei Accounts lokal aufgeschoben wurden, bzw. die Entscheidung an das Management in Wiesbaden zurückgegeben wurde. Im vollen Gange ist aber die Verlagerung und Einarbeitung eines Remote-Services in Immenstaad. So findet im Moment die Übergabe und Einarbeitung von indischen KollegInnen statt. Ob dies mit einer einstweiligen Verfügung verhindert werden kann, bleibt abzuwarten. Da sind die Betriebsräte gefordert.
Die Re-Strukturierungsmaßnahmen laufen weiter. Von der Geschäftsleitung wird einerseits dementiert dass der Standort dichtgemacht wird und andererseits gibt es Meldungen, nach denen der Helpdesk im nächsten Jahr verlagert werden soll. Das verunsichert zum Einen und andereseits sind viele KollegInnen und Kollegen auf der Suche nach einem neuen Job. Vielleicht wollen Sie es aber genau so haben - eine verunsicherte und demotivierte Belegschaft, die sich nicht wehrt.
Es ist an der Zeit von den lokalen und globalen Managern Aussagen einzufordern und ein klareres Bekenntnis, wo Sie stehen. So wie es aussieht jedenfalls nicht hinter uns. Dann sollten Sie aber die Zivilcourage besitzen uns das ins Gesicht zu sagen. Angesagt ist mehr Öffentlichkeitsarbeit und Einsatz der Belegschaft, um den Preis für die Re-Strukturierungsmaßnahmen nach oben zu treiben. Setzt euch zusammen und überlegt gemeinsam, welche Möglichkeiten Ihr habt Sand im Getriebe der Re-Strukturierungen zu sein.
Meldet euren Betriebsräten, wenn wir etwas von Verlagerungen mitbekommt. Am besten mit schriftlichen Unterlagen, bzw. Anweisungen. Die Aufgabe der Betriebsräte ist es dann zu prüfen, ob mit einstweiligen Verfügungen die Verlagerungen gestoppt werden können.
Mit Grüßen
Eine Betroffene