Flugblatt Nr. 2
erstellt von S-Bahn retten!
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zuletzt verändert:
26.06.2011 21:48
S-Bahn-Chaos wegen Wintereinbruch? Seit wann kommt so etwas denn vor? Jahrzehntelang fuhr die S-Bahn auch in den kältesten Wintern. Dass nun jetzt wieder reihenweise Bahnen ausfallen, Heizungen, Antrieb und Türen nicht funktionieren, liegt nicht an der Kälte, sondern an der mangelnden Wartung!
Die letzte S-Bahn-Entgleisung? Am 22. November in Grünau. Mehrere Unfälle bei Regionalzügen im letzten halben Jahr. Vor einigen Wochen eine Entkopplung von S-Bahn-Waggons. Anfang Dezember öffneten sich die Türen einer S-Bahn bei voller Fahrt.
Bis Mitte Dezember wieder Normalbetrieb? Diese Zusage des S-Bahn-Managements wird nicht erfüllt. Auch in den nächsten Monaten fahren weniger Züge. Sie sind kürzer und man fährt eingesperrt wie Ölsardinen. Dazu kommen immer mehr nicht reparierte Türen, kaputte Rolltreppen und schmutzige Bahnsteige.
In den letzten Jahren wurde ein Viertel des S-Bahn-Personals abgebaut, Werkstätten dichtgemacht und die Züge wurden sehr viel seltener auf ihre Sicherheit überprüft! Die Werkstätten sind total überlastet, wie auch die Beschäftigten. Sie machen dauerhaft Überstunden. Aber das Management der DB und der S-Bahn denkt nicht daran, den Stellenabbau rückgängig zu machen.
Die von Wirtschaft und Politikern seit Jahren vorgegebene Richtung heißt: Mit dem öffentlichen Verkehr soll Gewinn gemacht werden. In Zukunft soll die S-Bahn jedes Jahr mindestens 14% Gewinn bringen. Außerdem soll immer mehr Konkurrenz auf der Schiene stattfinden. Schon jetzt sind viele Bereiche der S-Bahn ausgelagert!
Die Konkurrenz zwischen privaten Unternehmen dient als Rechtfertigung, Stellen abzubauen, Löhne zu drücken und die Arbeitsbedingungen zu verschlechtern. Und es wird eben auch an der technischen Sicherheit gespart! Wer Privatisierung, Konkurrenz und Profit auf der Schiene vorantreibt, spielt mit der Sicherheit der Züge.