Privatisierung von Wasser
An das schnelle Geld dachten einige vom Wirtschaftswahn besessene Kommunalpolitiker, als sie ihre Abwassernetze verkaufen wollten. Ein Streit stobte schon seit Jahren in den Rathäusern, in denen die CSU mit der FDP die Privatisierung propagierte.
Was passiert, wenn die überall umgreifende Privatisierung sich des Wassers bedient, wenn Abwassersysteme privat kontrolliert werden. In dem von attac unterstützten Film Water makes Money werden Korruption, Preisinflation und Machenschaften privater Investoren beschrieben, siehe auch neue rheinische Zeitung vom 23.9.2010.
Jetzt soll dieser Dokumentarfilm verboten werden, weil er einigen Konzernen zu gut ist und deren Methoden zu gut beschreibt. Wer mag schon seine eigene Brutalität gern öffentlich sehen? Etliche fundierte Gutachten , die sich umfassend mit dem Privatisierungsthema und Abwasser beschäftigten, unterstützen den Film, der nun verboten werden soll. Vielleicht kann ein Kritiker wie Michael Moore das Thema noch drastischer aufarbeiten, wie er die Mängel der Privatisierung bei der Krankenversicherung in Sicko beschrieben hat.
Es muß schon sehr schlimm und sehr wichtig sein an dem Film, der den Privatisierungswahn offenlegt, der noch vor der Krise begann. Muß erst wieder Wikileaks herhalten, um die im Film zusammengestellten Fakten vor der Zensur zu retten.
Ein Gerichtsverfahren wie jetzt von Veolia angestrengt hat allerdings auch seine Reize, wenn dabei die Kläger und ihre Privatisierungshelfer an den Pranger gestellt werden.