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Spendenerwartung

erstellt von valter zuletzt verändert: 23.02.2010 11:55
Die vom Bundestag veröffentlichten großen Parteispenden über 50 TEur deuten an, wo die Spender Zugeständnisse erwarten.

Zumindest große Parteispenden werden vom Bundestag veröffentlicht, so dass man schon jetzt künftige Entscheidungen der Volksvertreter kommen sehen kann. Nur wer glaubt, Spender handeln selbstlos, kann weiter träumen und braucht sich die Liste nicht ansehen:

Von der CSU wird etwas erwartet von:

Vermögensberatungen, Arbeitgeberverbände (Chem.Industrie), Scheffel - ehem. Doblinger (Immobilien)

Von der FDP wird etwas erwartet von:

Reutax (Flexibilisierung des Arbeitsmarktes), Allianz Versicherung, Hotel-Unternehmer Substantia, Vermögensberatung, Arbeitgeber (Metall), Deutsche Bank,

Von der CDU wird etwas erwartet von:

Arbeitgeberverbänden (Südwestmetall, Märkischer, Quandt/Klatten (Altana, Varta, Daimler, BMW), YOC Marketing, Allianz Versicherung, Helm AG - Schnabel (Pharma- und Biotechnologie), Ferring Pharma,

Daraus kann man auch annehmen,

  • dass es keine weitere Vermögenssteuer geben soll,
  • dass das Arbeitsrecht weiter eingeschränkt werden soll,
  • dass die Pharma-Industrie weiter frei Preise und Gewinne steigern möchte,

sonst hätten sie nicht gespendet und werden es nicht wieder tun. Oder gibt es einen anderen Grund für diese Spenden? Noch besser wäre eine genaue Auswertung aller Spenden ab ca. 500 Euro, um weitere Trends erkennen zu können.

Woher kommen Parteispenden bis 49 000 Euro?

Wer die Veröffentlichung scheut, kann seine Spende auch stückeln und immer nur bis 49 000 Euro spenden. Es müssen alle bis auf Bagatelle veröffentlicht werden, wenn man Parteispenden und käufliche Politiker schon nicht verhindern kann.

(4) Kommentare

Anonymer Benutzer 16.02.2010 17:59
"Reutax zielt auf Flexibilisierung des Arbeitsmarktes".

Ich glaube mit dieser Aussage liegt der Autor falsch. Reutax ist ein viel zu kleines Licht im Arbeitsmarkt und in dem Bereich wo sie tätig sind (Vermittlung von IT-Freelancern) hätte eine Flexibilisierung des Arbeitsmarktes keine Auswirkung.

Drei Thesen für die Spende:
a.) Profilneurose des Inhabers, der gerne im Konzert der Großen mitspielen will. (siehe zum Beispiel: http://www.reutax.de/de/reutax/presse/Dubai-Besuch.html "reutax ag erschließt neue Märkte" oder: http://www.zeitgeistatwork.[…]01b9e5c9b&groupId=10128
"ist neuer Namensgeber der Rhein-Neckar-Arena."
b.) Das war ein Ausgleich für den geplatzen Bau der neuen "Konzernzentrale" auf einem städtischen Grundstück in Heidelberg
oder
c.) die wahrscheinlich wahrscheinlichste Variante: Da sollten wahrscheinlich politische Kontrollgremien ruhiggestellt werden: Wie kommt es, das der damals zuständige Einkäufer und Projektleiter bei der LBBW (Landesbank Baden Würtemberg), der Reutax einen dicken Auftrag verschafft hat,(siehe: http://www.reutax.de/[…]/IT-Freelancer_16_01_2009.pdf) wenige Monate später Geschäftsführer der Reutax Tochter Lenroxx wird ohne das alle Kontrolllampen angehen? (http://www.lenroxx.com/management.html)

Wahrschlich ist die Variante a die Wahrscheinlichste, wahrscheinlich.

Ein Marktinsider

Anonymer Benutzer 05.07.2010 17:27
Mit wahrscheinlicher Sicherheit die Variante a sehr gut möglich!
Die angesprochene Profilneurose hat, in den meisten Fällen von unerklärlichen "strategischen Entscheidungen",
leider immer innerbetrieblich herhalten müssen.
-Ein Ehemaliger Insider-
Alexander Reich 22.11.2011 11:27
Kleines Licht würde ich die Reutax nicht unbedingt nennen, unter uns IT-Freelancern sind sie doch sehr gut bekannt. Und 38.000 offene Stellen laut Bitkom deuten auch nicht gerade auf eine Nische im Arbeitsmarkt hin.
Anonymer Benutzer 17.02.2010 10:24