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Big Brother 2009: von der Leyen

erstellt von valter zuletzt verändert: 19.10.2009 12:48
Für ein System zur Inhaltskontrolle im Internet, das zu einer Technik von orwellschen Ausmaßen heranwachsen kann, erhielt die Familienministerin den Preis der Politik.

Unter dem Vorwand Seiten der Kinderpornographie zu verhindern, den man weniger spektakulär aber wirksamer durchsetzen kann, wurde ein Zensursystem etabliert.

Erst behauptete die Ministerin, Kinderpornografie im Internet werde beispielsweise aus Indien verbreitet, sei dort nicht verboten. Man müsse das in Deutschland blockieren. Wenige Tage später nach Protesten Indiens widerspricht sich die Ministerin, denn Kinderpornografie ist in Indien schon lange verboten, und behauptet, entsprechende Bilder und Videos würden ohne Möglichkeiten der Rechtsdurchsetzung über irgendwelche Bananenrepubliken verbreitet. Die Server stehen aber in den USA und Westeuropa einschließlich Deutschland.

Statt die Server abzuschalten, wird eine politische Zensur wie in China installiert. Dafür bekam Ursula von der Leyen den Big Brother Award 2009 der Politik .

Der Preis der Kathegorie Wirtschaft geht an ein Kollektiv der Datenschnüffler, die Firmen Quante Netzwerke, Utimaco Safeware, Datakom, Syborg, Digi-Task, secunet, Cisco und Nokia Siemens Networks.

Der Preis zum Thema Arbeit geht an Claas Landmaschinen, die mit einem satellitengestützten Trackingsystem dem Chef gestatten, Arbeitnehmer ständig per Google Earth-Karte auf einem Monitor zu verfolgen. Diese Firma steht beispielhaft für die vielen Überwachungen durch Bahn, Post, Lidl, Telekom, Drogerie Müller, Behörden in Flensburg, Uni Kassel, HDI Gerling, auch Mittelständler wie Bäckerei Sehne aus Ehningen und KiK und dem Arbeitgeberanwalt Naujoks.

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