Reiseärger mit Disposition nur bei 1-2-Fly?
Ist es schon die durchschlagende Bankenkrise oder eine durchdrehende Reiseindustrie, die gerade dabei ist, Kunden abzuschütteln. Mit Briefen, der Flug sei abgesagt und jetzt nur noch von einer anderen Stadt aus möglich, tritt derzeit die TUI Tochter 1-2-Fly an einige ihrer (noch)Kunden heran. Sie sollen vor dem Urlaub erst einmal eine Rundreise machen, bevor sie wie vereinbart befördert werden. Das Ganze nennt sich Disposition. Ob das auch schon auf der Tourismusbörse ITB in Berlin diskutiert wurde, konnte von der Pressestelle nicht bestätigt werden.
Ist das jetzt ein neuer Trick mit Dispositionsmassnahmen zu begründen, wenn ein Reiseveranstalter seine Vertragspflichten nicht einhalten will? Eine Stornierung und das Angebot eines Fluges in eine ganz andere Stadt als Umbuchen zu beschreiben, soll das Gebahren verniedlichen. Was ist los mit einem Reiseveranstalter, der es nötig hätte, sich um eine schwindende Zahl Kunden zu bemühen. Drehen hier auch einige Reisemanager durch?
Oder, ist jetzt nur bei den Reisekonzernen angekommen, wie Konzerne mit ihren Arbeitnehmern umgehen. Arbeitnehmer lassen sich herumschubsen und unbequeme Kassiererinnen werden auf Verdacht rausgeworfen. Nicht ausgeschlossen ist, dass die Dispositionsmassnahmen auf den Veranstalter zurückfallen; denn die Kunden sind keine Arbeitnehmer und können selbst entscheiden, ob sie sich derart verschaukeln lassen. Eine Lawine von Reiseprozessen deutet sich an, wenn diese Art von Dispositionen in der Reiseindustrie Schule machen.
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