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Vertrauen und Arbeit

erstellt von valter zuletzt verändert: 28.02.2009 12:37
Bei der Entscheidung des Berliner LAG, Az.: 7 Sa 2017/08, spielt angeblich das zerrüttete Vertrauen des Arbeitgebers eine Rolle. Was hat Vertrauen heute noch bei der Arbeit zu suchen, bei dem Arbeitnehmer keines mehr haben.

Das Vertrauen zu den Banken ist längst zerrüttet. Doch die Regierung wirft ihnen weitere Millionen und Milliarden hinterher, ganz ohne Vertrauen.

In dem Arbeitsverhältnis der Kassiererin Emmely bei Kaiser's soll das Vertrauensverhältnis eine Rolle spielen. Demnach hat sie keinen Arbeitsvertrag sondern einen Vertrauensvertrag, oder?

Was die Richter mit dem Urteil angerichtet haben, in dem sie wegen nicht bewiesenem Verdacht keinen Kündigungsschutz gewähren, der jedem vor dem Gesetz zustehen sollte, werden sie noch ausbaden müssen. Verstehen kann das niemand, schon gar nicht das Geschwafel vom Vertrauen. Welche Arbeitnehmer haben heute noch Vertrauen in die Zukunft des Job's und arbeiten einfach zerrüttet weiter?

Ein Urteil, das mit derart windigen Argumenten kommt, muß sich mit demselben Maßstab messen lassen. Gibt es noch Vertrauen in die Justiz, die Millionäre gehen läßt und wegen Verdacht auf Unterschlagung von 1,30 Euro einen anderen Maßstab hat? Hat dieses Urteil einen irreparablen Vertrauensverlust in solche Gerichte erzeugt?

Es wird Zeit, dass die Justiz die Rechtsprechung nach Klassen aufgibt, sonst brauchen wir bald andere im Namen des Volkes urteilende Gerichte und auch andere Anwälte , die es nicht vertragen, wenn ein Politiker eine eigene Meinung zu einem Arbeitgeber-Urteil hat. Die einzige Alternative wäre noch, solche Gerichte und ihre Helfer suchen sich ein anderes Volk.


Wer Emmely mit einer Spende helfen will, findet hier die Daten des Spendenkontos.

(1) Kommentare

Anonymer Benutzer 26.02.2009 14:54
Darauf sind andere schon gekommen, ein paar Monate bei Kaiser's nix kaufen.

Ausserdem bring doch Emmelys Markt Pfandflaschen, immer nur im Wert von 1-2 Euro, um an die Peinlichkeit des Vorwandes der Kuendigung zu erinnern, jeden Tag wenn's geht.