Datenschutz sträflich vernachlässigt
Wenn Jugendliche sorglos ihre Daten ins Internet stellen, InformationWeek heisst das, hier fehlt es massiv an Schulung und Bildung in den Schulen. Ein Lehrer für den Datenschutz, wo gibt es denn sowas?
In Nordrheinwestfalen spitzt sich die Auseinandersetzung um den Datenschutz zu, den der Innenminister vernachlässigt haben soll, so die machtlose Datenschutzbeauftragte Sokol, die mehr Personal und bessere Gesetze haben will. In Finnland probiert Nokia den Datenschutz auszuhebeln, sz vom 10.2.09.
Ist es da noch was Schlimmes, wenn Telekom und Bahn ihre Mitarbeiter in immer neuem Ausmaß ausspionieren lassen, heise vom 5.2.09 und mdr vom 10.2.09.
Und was machen die vielen Aufsichtsbehörden und Datenschützer in jedem Bundesland ausser ein wenig zu schimpfen wirklich. Was passiert eigentlich, wenn man sich an die Datenschutzbehörden wendet. Der Redaktion liegen Informationen vor, dass die zum Schutz der Daten Berufenen sich zu gern auf andere berufen nach dem Motto:
- Das soll doch der Betriebsrat oder der von der Firma bezahlte Datenschützer heilen.
Das ist der wirkliche Datenskandal, Es gibt Datenschützer, die sich nur so nennen, Hauptsache der um den Schutz seiner Daten um Hilfe gebetene Beamte kann in seinem Amtszimmer weiter schlafen. Wer kontrolliert den Datenschutz? Wer wertet die Arbeit des Datenschutzes aus? Was leistet der Datenschutz? Da können doch nicht nur Pfeifen sitzen, die sich von irgendwelchen Institutionen dafür bezahlen lassen, dass sie ihre Arbeit schlampig machen oder ganz vergessen.
Wo sind die Datenschützer bei der Bahn, nachdem die ersten Skandale bekannt wurden? Wie oft haben sie sich bei Telekom und Bahn blicken lassen? Wen haben sie kontrolliert? Wo sind die Berichte? Haben sie sich auch nur mit der Frage der Zuständigkeit die heißen Kohlen hin- und hergeschickt?
Datenschutz darf nicht länger nur im Schreibzimmer bleiben. Wo sind die vielen Verstöße? Wer beschreibt sie, sammelt sie, wertet sie aus, vielleicht nicht täglich wie die Börsenkurse. Zum Datenschutz, zum Schutz der Persönlichkeitsrechte ist eine neue, breit getragene Initiative notwendig statt in den Amtsstuben der Innenministerien zu verkommen.