Pöstchen in der Regierung
Die Kanzlerdiskussion hat auf keiner Seite aufgehört. Und bei den Inhalten wird die irrtümlich als Reform bezeichnete Fortsetzung der konservativen Politik festgeschrieben. Das fällt der SPD nicht schwer, weil sie schon längst die Unternehmerinteressen mehr vertritt als die ihrer bisherigen Wähler mit geringerem Verdienst. Insofern ist bereits absehbar, egal wer den Kanzler stellen wird, daß die beiden konservativen Parteien, die Union und die mit Schröder nach rechts verschobene SPD so schwachsinnig wie bisher an den Menschen vorbei regieren und beide künftig Wahlen verlieren werden.
Vielleicht soll auch die K-Diskussion davon ablenken, daß die großen Parteien unser Fell gerade verteilen. Wenn dann die Verteilung geklärt ist, läßt sich dazu auch der passende, einer der momentan Interessierten oder ein ganz anderer Kanzler oder Kanzlerin wählen.
Ist es nicht zu dumm, daß die frühere Arbeiterpartei SPD nicht merkt, wie sie jetzt mit dem Geschwafel von angeblich notwendigen Reformen, Globalisierung und Rentnerschwemme gebraucht wird. Oder sind das Reformen, die eine höhere Gewinnsicherung der Unternehmen zu verstehen und den sozial Schwachen noch mehr abnehmen als sie gerade noch bekamen? Die Partei der Besserverdienenden braucht man ja gar nicht bei diesem Parteienspiel, weil das die Koalierer schon mit erledigen.