Wieviel Arbeitsplätze schaffen Fragen im Ausschuss?
Der Außenminister hatte vor dem Untersuchungsausschuss vor laufenden Kamera's Rede und Antwort gegeben und nun soll diese neue Form der offenen Parlamentsarbeit bei Otto Schily weitergehen. Man kann die Befragungen aus den verschiedenen Blickwinkeln unterschiedlich bewerten. "Verbesserungsmöglichkeiten":http://www.welt.de/data/2005/04/26/710058.html werden immer offenbar, auch wenn die berechtigte Kritik dann auf die eigenen Unternehmer oder frühere Regierungen zurückfällt.
Bei der neue reality TV der Ausschussarbeit fragt man sich dennoch, was es gebracht hat. Leider ist nicht ein Arbeitsplatz entstanden, nicht im Außenministerium, nicht bei den Fernsehgesellschaften, nicht bei den Unternehmen, die dringend Visa für ihre Geschäftsreisen brauchen.
Brauchen wir nicht eher eine reality Fernsehschau und dann auch die dazu gehörenden Gesetze und Verordnungen zur Frage,
- wie wirklich Unternehmen dazu gebracht werden, Arbeitsplätze zu erhalten und zu schaffen.
Eine offene Debatte,
- wie sich Unternehmen der Kapitalismuskritik stellen,
- wie das Abwandern von Arbeitsplätzen gestoppt und rückgängig gemacht wird,
- wie Interessenvertreter wieder in gleicher Augenhöhe miteinander reden und dabei Ihre Interessen auch vertreten können,
- warum man nicht mehr seine Meinung frei gerade auch bei der Arbeit sagen kann,
ist schön und gut. Aber die Folgerungen daraus sind noch wichtiger; denn nur ein Pakt , der doch nicht eingehalten wird, reicht eben nicht aus. Sonst hätten wir jetzt ausreichend Lehrstellen , auf die unsere Jugend so dringend wartet. Debattieren wir erst mal hier im Internet.
* wie wirklich Unternehmen dazu gebracht werden, Arbeitsplätze zu erhalten und zu schaffen."
Von Christiansen bis Illner ist das Fernsehen vollgestopft mit Ideologien über die beste aller Wirtschaften. Was soll da noch eine Sendung, wo die Befürworter der Marktwirtschaft ihr Zeugs verbreiten?
Wer einen richtigen Begriff von der Sache hat, kommt gar nicht auf die Idee, sich die oben zitierte Frage zu stellen:
In einer Wirtschaft, wo es erklärtes und anerkanntes Ziel ist, aus Geld mehr Geld zu machen, hat kein Unternehmen sich den Zweck gesetzt, Arbeitsplätze zu erhalten oder zu schafffen.
Die Unternehmen benutzen "Arbeitsplätze" um den Zweck/ihr Ziel zu erreichen und lassent es, wenn sie der Meinung sind, daß es ihnen nicht nützt (z. B. mehr kostet als es bringt).
Das dürfen sie aufgrund der Freiheit ihrer Kalkulation, die auf der Freiheit des Privateigentums beruht. Da verstoßen sie gegen nichts, versündigen sich nicht, tun nichts gesetzwidriges.
Ihnen da eine Pflicht anzudichten, gegen die sie verstoßen würden, ist irreal!
Der Kapitalismus hat weder die Versorgung der Leute mit Gütern noch ihre Versorgung mit Arbeitsplätzen als sein Ziel definiert; sein Ziel ist es, aus Geld mehr Geld zu machen.
Für die anderen Ziele ist er nicht das Mittel. Da helfen auch keine neuen Fetrnsehsendungen!