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Siemens: Umwelt- oder Kahlschlagkonzern?

erstellt von valter zuletzt verändert: 21.06.2009 21:19
Während der Siemens Chef Löscher von utopischen Umweltplänen in Afrika spricht, praktiziert der Elektrokonzern in Österreich das vielfach bewährte Kahlschlaginstrument.

Was will der besonders in Bestechungsfragen aufgefallene Elektrokonzern wirklich, der seine Handysparte über eine BenQ Pleite entsorgte , die Münchener Hoffmanstrasse plattmachte und dabei viele Arbeitspozesse verloren hat, wenn er jetzt an den österreichen Standort geht.

Der als Aufräumer der Bestechung eingesetzte Löscher will den Konzern zum Umweltunternehmen mutieren, um am Solargeschäft in der Sahara beteiligt zu werden. Ist das nur Utopie oder Ablenkung davon, dass der Konzern gerade dabei ist, sich allein am eigenen Personal zu sanieren?

Der Elektrokonzern Siemens ist schließlich bereits so groß, dass eine Hand kaum weiß, was die andere tut. Während also die Umwelt gelobt wird, geht das Schlachten der Arbeitsplätze fröhlich weiter, als sei es ganz normal, wenn sich ein Unternehmen von seinen Mitarbeitern und deren Wissen trennt.

Noch ist es der Betriebsrat, der mit Petitionen arbeitet, bis andere die Interessen wahrnehmen.

Herrn Löscher ist es wichtiger über eine Sahara Utopie zu fabulieren, als sich seinen eigenen Leuten zu stellen und im eigenen, aus der Kontrolle geratenen Sanierungsmanagement aufzuräumen und beispielsweise jetzt in Wien für seine Belegschaft einzutreten. Es spricht also vieles dafür, daß der Bestechungssanierer selbst auch nichts Besseres kann, als die eigene Mannschaft rauszuwerfen, bis er am Ende allein am Chefsessel sitzt und das Licht ausmacht.

Solange der einstige Bestechungssanierer seine Hausaufgaben nicht gemacht hat und seine Belegschaft wieder hinter statt gegen sich hat, was sein Vorgänger wenigstens zum Schein mit einem Moralspagat über Gier und Profit versucht hat, dürften alle Pläne nur Ablenkungen sein, an deren Ernshaftigkeit auch gezweifelt werden muß.

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