Export auf Kosten von Billiglohn, niedrigen Tarifen und Nullrunden.
Die Kritik europäischer Nachbarn an einem starken Exportüberschuß basiert auf zu niedrigen Löhnen, die Produkte im Ausland verbilligen. Das Fehlen eines Mindestlohns in Deutschland hat nicht nur eine schwache Binnennachfrage zur Folge. In einigen Branchen gibt es inzwischen Billiglöhne , die auf die Nachbarn wie Dumpinglöhne wirken.
Der Export basiert also auf den hierzulande immer noch möglichen viel zu geringen Einkommen besonders bei befristeten Arbeitsverträgen, von denen man allein gar nicht leben kann. Wie ein Hohn klingt es, wenn diese Billiglöhne von einem Bundesmauschelminister auch noch spätrömisch dekadent beschimpft werden. Der Staat finanziert so die Gewinne im Export mit Steuergeldern, die als Hartz IV Aufstockung gezahlt werden.
Nach Meinung der EU Kommission macht auch die deutsche Regierung viel zuviel Schulden . Die Neuverschuldung von 80,2 Milliarden Euro ist doppelt so hoch wie der bisherige Schuldenrekord aus dem Jahr 1996.
Wenn die Exporte weiter so - ohne Mindestlohn - subventioniert werden, ist auch nicht mit einer Wiederbelebung der Binnennachfrage zu rechnen, da Tarifabschlüsse wie bei der Metallindustrie unterhalb der Inflation liegen und Rentner Nullrunden entgegensehen.