Neue Besen bei Mayr-Melnhof Holz (MM)
Der neue Vorstandsvorsitzende Michael Spallart der Mayr-Melnhof Holz AG (MM) ersetzt Josef Dringl, unter dem die Graubündener Filiale mit einem Konkurs geschlossen wurde. Neben seiner internationalen Erfahrung braucht der Vorstand nun Ideen, wie das in der Schweiz ramponierte Image wiedergewonnen wird; denn Expansion und Konkurs passen irgendwie nicht zusammen.
Der neue Besen muß daher auf die vom Waldbesitzerverband geäußerten Bedenken in der Schweiz eingehen, Scherben aufräumen oder wieder kitten, um wirklich zu expandieren. Die Auslagerung in Billiglohngebiete hat sich noch nie als stabile Geschäftgrundlage erwiesen, auch wenn sie schnelles Geld verspricht. Durch die Verlagerung von Produktionsstätten haben sich noch keine neuen Kunden ergeben, die eher in den traditionellen westeuropäischen Gebieten zu suchen sind. Neue Produktionsstätten können nicht wichtiger als der Erhalt alter und Gewinn neuer Kunden sein.
Das Desaster in Domat in Graubünden, bei dem 130 Menschen ihre Arbeit verloren haben, kann also der wirkliche Grund für einen Vorstandswechsel sein, zumal 45 Millionen Euro für Investitionen bereitstehen. Das meinen jedenfalls die Südostschweiz Medien vom 24.1.2011. Eine Anfrage nach einer Stellungnahme des Unternehmens dazu ist bisher unbeantwortet.
Möge dem neuen Vorstand gelingen zu reparieren, was der Vorgänger verbockt hat.