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Die Wut ist gross in Châtellerault

erstellt von valter zuletzt verändert: 15.07.2009 13:09
Entlassene Arbeiter des Zulieferers New Fabris der Autokonzerne Renault und PSA Peugeot Citroën in Châtellerault drohen mit der Sprengung des Werkes, wenn sie nicht bis zum 31. Juli jeweils 30.000 Euro Abfindung erhalten.

Werksbesetzung, Chef entführen, Auto's anzünden , das waren die radikaleren Methoden französischer Arbeiter, die sich gegen Ungerechtigkeit und Folgen des global handelnden Kapitals zur Wehr setzten. Der nächste Schritt in der Eskalationsleiter soll eine Werkssprengung der New Fabris in Châtellerault sein, AFP vom 13.7.09.

Bei 30.000 Euro geht es nicht wie bei den Banken um Milliarden. Erst wenn 100.000 Arbeiter sie bekämen, würden 3 Milliarden daraus, was dem Einzelnen gerade mal für ein Jahr zum Leben reicht. Dagegen sind die Bonuszahlungen an den Pleite Bankier der HSH-Nordbank Chef Jens Dirk Nonnenmacher mit 2,9 Millionen Euro geradezu fürstlich, aber völlig unverständlich, weil die Bank erst mit 13 Milliarden Euro Steuergeld gerettet wurde. Bängster und Arbeiter sind eben grundverschieden.

Konzernen ist es schon lange egal, welche Folgen Entlassungen haben. Ist es die Französische Revolution, die hier eher zur Radikalisierung führt? Einst hatte auch Gerhard Hauptmann über den Aufstand der schlesischen Weber geschrieben, die schließlich von preussischem Militär niedergeknüppelt wurden. Damals hatten wir unsere eigenen Plätze himmlischen Friedens und brauchten nicht zum Iran deuten, um Gewalt zu verurteilen.

Eine Sprengung droht auch der Nortel-Tochter südwestlich von Paris, mit einem Forschungszentrum für drahtlose Kommunikation, afp vom 15.7.09 .

Kommt die Gewalt gegen Entlassungen zur Gewinnsteigerung wieder zu uns zurück und müssen wir nicht ebenso strenge Regeln haben, damit die Konzerne bei ihrem Auslagerungsroulette in Schranken verwiesen werden wie es für die Banken gefordert aber leider auch nicht umgesetzt wird?

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