Verschärfter Kita Streik
Streiken wir heute oder morgen? Das fragen sich die Erzieherinnen und Erzieher jeden Tag aufs Neue. Treffen wir uns an der Einrichtung oder gleich im Streiklokal? Sie haben immer noch hohe Verantwortung, um die Eltern mit einzubeziehen und zu unterrichten, wie es mit dem Streik weitergeht. Die einzige Information finden diese oft an den Kita- und Horttüren.
Am Tag nach dem wiederholten Scheitern der Tarifverhandlungen nach erfolgreicher Urabstimmung waren erneut 15 000 Erzieherinnen in einigen Bundesländern im Streik.
Noch hat der VKA nur leere Worte ohne Substanz übrig für seine Beschäftigten und die Kinder und spielt auf Zeit . Wie in einem noch nicht veröffentlichten Tarifvertrag für mehr Gesundheit gesorgt wird, weiß vielleicht der VKA selbst nicht, wenn er nur die ohnehin gesetzlich vorgeschriebenen Gefährdungsanalysen verspricht, in Kitas und Hort jetzt auch einzuführen. Daraus sprechen doch nur die sträflichen Versäumnisse der Vergangenheit in Gesundheitsfragen, die es sowieso gilt einzuhalten.
Statt hohler Versprechen müssen konkrete Zusagen und deren Kontrollen vereinbart sein, wie die so hoch belastete Gesundheit der Beschäftigten geschont wird, beispielsweise durch kleine Gruppen, konkrete Entlastung der strapazierten Nerven und der tragenden Rücken, ortsnahe medizinische Anlaufstellen zur Erstversorgung nicht nur bei Erkältungswellen, mit Kompetenzen zur Weiterverfolgung der Analysen und zur Einleitung von medizinisch fundierter, wirksamer Abhilfen.
Jetzt ist es Zeit sich auch beim Streik auf das Ziel zu besinnen, Schluß mit lustigen Zugeständnissen zu machen und einen Zahn zulegen, bis es weh tut. Anders kann man diesem VKA wohl nicht beikommen.
Und dann gehört dazu auch eine bessere, auch finanzielle Anerkennung, mindestens ein Ausgleich nicht ganz so hoch wie ein Manager Bonus. Es reicht schon der Vergleich mit dem Lohn der ebenso wichtigen Müllmänner , um die Schieflage der Bezahlungen deutlich zu machen. Wenn sie nicht jetzt berichtigt wird, wann dann?