Lohnt sich ein Streik wie bei Infineon für bessere Abfindung?
Das Ergebnis einer Woche Streik bei Infineon war ein bißchen mehr Abfindung, insgesamt ein ziemlich fauer Kompromiß, über den Netzwerk IT bereits berichtete. Das vom BR berichtete Ergebnis darf ein fauler Kompromiß genannt werden, wenn man davon ausgeht, daß es den Beschäftigten um ihre Existenzen geht.
Das Ende bei Infineon im März 2007 wird etwas teuer für den Weltkonzern und für die Streikenden schieben sich die Tage bis sie Hartz 4 etwas hinaus, weil sich der Faktor für die Abfindung auf 1,32 Monatsgehälter erhöht. Eine Transfer- bzw. Entsorgungsgesellschaft von 12 Monaten ist noch vor die Arbeitslosigkeit geschaltet.
Der Streik war für diejenigen ein Erfolg, die schon eine andere Existenzsicherung haben, weil Infineon nicht einmal diese Minimalbedingungen zahlen wollte. Doch was die Belegschaft wirklich hätte erreichen können, wenn sie nur entschieden genug gestreikt hätte, das wird nicht herauskommen.
Ob sich die Gewerkschaft bei dieser Streikführung und der Verhandlung einen guten Dienst erwiesen hat, kann sie an den Mitgliederverlusten selbst messen, den direkten Verlusten und dem Vertrauensschwund derjenigen wie die AEG , die auch den Verlust ihrer Arbeitsplätze sehen und überlegen, ob sich ein Streik zum Kampf um den Arbeitsplatz noch lohnt, wenn dabei nur ein bißchen mehr Abfindung rauskommt.