Ermittlung oder Vertuschung der Siemens Korruption
Nach der Millionenstrafe wegen irreführende Erklärungen bei einem Angebot drohen weitere Hiobsbotschaften, weil der Bestechungssumpf durch einen hauseigenen Korruptionsermittler nicht trocken gelegt wurde. Jetzt ist der Korruptionsermittler selbst in die Schusslinie geraten, weil seine Arbeit zulange ohne Ergebnisse blieb, die erst von Staatsanwälten aufgedeckt wurde. Das nährt schon den Verdacht, daß mehr versteckt als ermittelt wurde.
Dem früheren Aufsichtsratsvorsitzenden Pierer und Vorstand Kleinfeld könnten daher in Kürze auch der Korruptionsermittler als weiterem Teil der Siemens-Seilschaft folgen, N24 vom 29.5.07. Die US-Anwaltskanzlei Davis Polk prüft eine eventuelle Pflichtverletzung des Korruptionsermittlers, VANITY FAIR vom 29.5.07.
Viel zu lange wollte der zwischen Profit und Moral stehende und darüber schreibende verantwortliche Aufsichtsrat und Vorstand nicht zurücktreten. Der Versuch, für eine menschlichere Wirtschaft zu schreiben, ist damit so gründlich mißlungen, weil ganz sicher nicht das Menschliche sondern nur das Bestechliche gemeint sein kann, um dessen weitere Tarnung es nur noch gehen konnte.