Reicht Angst zum Bahnstreik, jetzt in Berlin?
Die Warnstreiks der Beschäftigten der Bahn setzen sich in Berlin fort, um vor der Trennung der Bahn von der Schiene zu warnen, bei der die Sicherheit der Arbeitsplätze in Gefahr käme, Stern vom 2.10.06.
Zugegeben, Streiks bewegen sich auf schwierigem Gebiet, wenn sie zugleich auch unternehmerische Ziele wie "Verkäufe":http://www.nzz.ch/2006/09/15/wi/articleEH8N3.html oder Fusionen beinhalten. Zu schnell meinen Beschäftigte auch Verantwortung tragen zu müssen, die ihnen eigentlich wegen ihrer Abhängigkeit verwehrt ist. Eindeutig ist die Politik gefordert, eine klare Aussagen zu treffen, wie die Schiene der Bahn entsprechend den Netzen der Stromversorger von Wettbewerbern mitbenutzt werden kann.
Außer dem Sinn von Streiks die Arbeitsbedingungen zu verbessern, brauchen Bahnstreiks noch weitere Ziele, so verständlich die Angst vor Arbeitsplatzverlust ist. Ein Ziel kann auch eine "Grundsatzdiskussion über private und öffentliche Interessen":http://www.bahn-fuer-alle.de/ sein, auch wenn es bei öffentlichen Verwaltung wie im Privaten immer wieder Probleme mit Mauschelei und Bestechung gibt. Der Mangel an brauchbaren Instrumenten zeigt nur, daß diese Übel im Privaten ebenso grassieren und nur mit viel mehr Transparenz zu lösen sind.
Es wäre nur zu begrüßen, wenn alle Ziele der Bahnstreikenden diskutiert würden, mit denen sich auch andere, besonders die von den Streiks Getroffenen identifizieren könnten, FR vom 4.10.06.