Beendet der Kompromiß den Bosch-Siemens Hausgeräte Streik?
Die Urabstimmung über die Beendigung des Streiks bei dem Bosch-Siemens Hausgerätewerk für das Verhandlungsergebnis mit der IG-Metall fiel äußerst knapp mit 35 % Zustimmungen aus, Tagesspiegel vom 20.10.06. Also weit mehr als "zwei Drittel lehnen den Kompromiß":http://www.jungewelt.de/2006/10-21/005.php ab, wonach von den 570 Beschäftigten noch 270 einen Arbeitsplatz erhalten, allerdings unter Lohn- und Gehaltseinbußen und mit verlängerter Arbeitszeit. Auf der BSH Streikseite werden etwas abweichende Zahlen genannt: 618 Beschäftigte jetzt, künftig 400. Bisher konnte nicht geprüft werden, welche Zahlen richtig sind. Das Wesentliche bleibt gleich:
- Nur noch die halbe Mannschaft soll mehr für weniger Geld leisten, um die gleichen Ergebnisse zu schaffen. So stellen sich Unternehmer einen Kompromiß vor, bei dem sie nur gewinnen.
Schließlich rechnet der Hausgerätehersteller Bosch Siemens (BSH) rechnet mit starkem Umsatzwachstum in Deutschland, Yahoo vom 18.10.06.
Es ist also kein Wunder, daß es auch nach der Urabstimmung in der Belegschaft grummelt, jungeWelt vom 23.10.06, haben doch nur die wenigen, deren Arbeitsplätze gerettet wurden, dafür gestimmt. Ob sich das aber die um Arbeit oder gerechten Lohn Betrogenen auch gefallen lassen, wird sich erst noch zeigen.
Die Verarschung geht weiter, nach der AEG jetzt bei Bosch-Siemens Hausgeräte. Demokratie in der IG Metall bedeutet, dass die Funktionäre bestimmen, egal wie die Basis abstimmt. Mehr dazu unter: http://www.jungewelt.de/2006/10-24/048.php?sstr=Bosch