Karstadt Quelle saniert im Weihnachtsgeschäft
Mitten ins Weihnachtsgeschäft platzt die frohe Kunde von weiteren 1000 Stellenstreichungen , diesmal im Versandgeschäft von KarstadtQuelle. Der neue Vorstand hat sich die beste Zeit des Jahres zum Sanieren ausgesucht. Die 500 fleißigen Mäuschen allein im Nuernberg/Fuerther Raum im Hintergrund der Logistikkette sind ja nicht direkt mit Kunden in Kontakt, so meinen die Herren in der Essener Zentrale, daß es die Menschen nicht merken, wie schlecht es den Verkäuferinnen bei Karstadt geht. Sie sollen nur verkaufen und präsent sein bis abends spät und am Wochenende.
Gegenüber den zum Abschuß freigegebenen Beschäftigten befinden sich in der Fürther Strasse die ebenfalls von ihrem Vorstand verlassenen Beschäftigten der AEG. Ob es ihnen gelingt, sich mit denen zusammenzutun, die noch eine Beschäftigung haben, um gemeinsam zu zeigen, was sie von diesen als Sparmaßnahmen getarnten Entlassungen halten.
Der neue Vorstand scheint auch nicht mit Gespühr für die Menschen gesegnet zu sein und läutet damit möglicherweise seinen eigenen Wechsel früher als erwartet ein. Wenigstens drangsaliert er bisher seine Beschäftigten nicht mehr mit hohlen Ethik Phrasen. Wie sollen die gerade vor einem Jahr verunsicherten Beschäftigten wieder Vertrauen gewinnen? Müssen sie doch fast annehmen, daß Vorstände sich jetzt jedes Jahr ihr Weihnachtsergebnis auf Kosten der Belegschaft aufbessern wollen.