Die Kriegskasse von Arcandor
Das Versandtgeschäft bei Neckermann möchte der Arcandor/Karstadt Konzern an einen US Inverstor verscherbeln, finanzen vom 9.11.07. Damit würde er die Verantwortung gegenüber den verkauften Mitarbeitern los, gleichgültig, ob sie den berühmten Heuschrecken zum Opfer fielen oder mit Anschlußpleite wie von Siemens bei BenQ entsorgt werden. Es ergäbe sich nur ein Problem, wenn die *Neckermänner und -frauen* dem Betriebsübergang geschlossen widersprächen.
Arcandor braucht das Geld dringend zur von ihm beabsichtigten Übernahme des Konkurrenten Kaufhof, zu der alle Anstrengungen bei Kartellamt und betroffenen Kommunen unternommen werden. Der Handelskonzern riskiert dabei auch den Verlust seines noch bestehenden Rufes beim Kunden.
Der Handleskonzern Arcandor ist bei den Endkunden praktisch kaum bekannt und noch weniger Verhaltenswirksam beim Kauf. Durch das Etablieren des Kunstnamens Arcandor hat Essen es ja gerade geschafft, den Link vom operativen Geschäft zum Konzern zu kappen. Schlau wars und eliminiert damit auch die oben angeführten Befürchtungen. Der Deal ist für alle Beteiligten das Beste (auch n.de freut sich, nicht mehr mit dem großen Konkurrent in einem Boot zu sitzen).