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Die Kriegskasse von Arcandor

erstellt von valter zuletzt verändert: 16.10.2008 12:08
Der Warenhauskonzern füllt seine Kriegskasse mit dem Verkauf der Versandtochter neckermann.de an einen US Investor. Schließlich will er den Wettbewerber Kaufhof schlucken.

Das Versandtgeschäft bei Neckermann möchte der Arcandor/Karstadt Konzern an einen US Inverstor verscherbeln, finanzen vom 9.11.07. Damit würde er die Verantwortung gegenüber den verkauften Mitarbeitern los, gleichgültig, ob sie den berühmten Heuschrecken zum Opfer fielen oder mit Anschlußpleite wie von Siemens bei BenQ entsorgt werden. Es ergäbe sich nur ein Problem, wenn die *Neckermänner und -frauen* dem Betriebsübergang geschlossen widersprächen.

Arcandor braucht das Geld dringend zur von ihm beabsichtigten Übernahme des Konkurrenten Kaufhof, zu der alle Anstrengungen bei Kartellamt und betroffenen Kommunen unternommen werden. Der Handelskonzern riskiert dabei auch den Verlust seines noch bestehenden Rufes beim Kunden.

(1) Kommentare

Anonymer Benutzer 15.08.2008 11:08
Eine Pleite wäre wohl nur eine Option, wenn Sun nicht an Umsätzen interessiert wäre. Mit BenQ ist das Szenario nicht vergleichbar, da die Marke neckermann.de ohne den Standort und die Mitarbeiter wertlos wäre (anders: die Marke Siemens im Bereich Mobilfunk. Die ist auch ohne den deutschen Produktionsstandort wertvoll).
Der Handleskonzern Arcandor ist bei den Endkunden praktisch kaum bekannt und noch weniger Verhaltenswirksam beim Kauf. Durch das Etablieren des Kunstnamens Arcandor hat Essen es ja gerade geschafft, den Link vom operativen Geschäft zum Konzern zu kappen. Schlau wars und eliminiert damit auch die oben angeführten Befürchtungen. Der Deal ist für alle Beteiligten das Beste (auch n.de freut sich, nicht mehr mit dem großen Konkurrent in einem Boot zu sitzen).