Die Opfer einer Kaufhof - Arcandor Fusion
Was eine Fusion von Arcandor mit Kaufhof bedeuten wird, können sich die Innenstädte ausmalen, in denen die beiden Kaufhäuser heute noch nebeneinander existieren. Nach einer Fusion, nach der sie sich nicht mehr als Konkurrenten gegenüberstehen, ist leicht abzuschätzen, was der Eigentümer mit den kleineren Konkurrenten macht.
Wie Karstadt den Verkauf der kleineren Haeuser als Sanierung betitelte, wird der Besitzerwechsel weitergehen. Dabei kann auch das eine oder andere Haus ganz leerstehen. Eine Fusion der beiden Kaufhäuse bedeutet also für die Beschäftigten nichts Gutes.
Noch hat das Kartellamt der Fusion nicht zugestimmt. Kartelle werden aber in der Regel nicht verboten, weil dabei Arbeitsplätze verloren gehen. Das müssen die Belegschaften wohl selbst in die Hand nehmen, wozu sich die Weihnachtszeit ganz gut eignet.
Auch die Städte sollten ein essentielles Interesse daran haben, dass die Fusion nicht zustande kommt, weil sie die Strukturen in den Einkaufsvierteln durcheinander bringt und zerstören kann. Städte sollten auch davon gelernt haben, wie Arcandor/Karstadt sich an die Förderung in den bevorzugten Innenstadt-Lagen erinnert.
Dem kann man unschwer entnehmen, wie sich ganz normales kapitalistisches Geschäft und Lebensinteressen von Arbeitsleuten vertragen: gar nicht!!!