Karstadt's Restrukturierung kostet 1,4 Mia. Euro
Der Aufsichtsrat von KarstadtQuelle hat dem Programm des Vorstandes zur Neuausrichtung zugestimmt. Als Maßnahmen erkennbar waren die Abtrennung der Immobilienaktivitäten vom Handelsgeschäft und Auszulagerung (Outsourcing) weiterer "Prozesse".
Details des Sanierungsprogramms sollen sein:
- Verkauf von 77 kleineren Warenhäusern mit Verkaufsfläche von weniger als 8000 qm,
- Verkauf von Fachhandelsketten wie SinnLeffers, Wehmeyer, Runners Point und Golf House,
- Gehaltsverzicht auch des Managements,
- teilweiser Urlaubsverzicht und
- Reduktion von Sozialleistungen bei der Belegschaft sowie
- Dividendenverzicht und
- Kapitalerhöhung der Anteilseigner
Bei den Stellen im Warenhausbereich kann Karstadt nicht wie andere Konzerne mit Auslagerung in Billiglohnländer drohen; denn Karstadt muß im Land bleiben, wenn hier verkauft werden soll. Dennoch ist abzusehen, wie der Konzern die Belegschaft weiter unter Druck setzt, um längere Arbeitszeiten zu erreichen, die von den Bundeslaendern freigegeben werden sollen.