Warum Karstadt die selbst gesetzte Frist nicht einhalten könnte.
erstellt von vanders
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zuletzt verändert:
16.03.2010 09:59
Wäre die Aufsichtsratssitzung nach Ablauf der selbst gesetzten Frist kein gutes Forum, die Interessen der Belegschaft durch Demonstration deutlich zu machen?
Was ist vergleichbar mit den Verhandlungen bei Siemens und Daimler zu den laufenden Verhandlungen bei Karstadt:
- Karstadt ist Konzern-gesteuert und will beim Personal sparen,
- Verlagerung der Warenherkunft zu Lieferanten, die in Billiglohnländern herstellen,
- Drohung mit Gefahr für den gesamten Konzern als Erpressung und zur Spaltung von Interessen,
- lahmende Inlands-Konjunktur, sinkende Umsätze reduziert die Gewinne,
- geschwächte Gewerkschaften sind zu Zugeständnissen bereit, geben sogar errungene Ergebnisse früherer Verhandlungen auf,
- Gewerkschaft und Betriebsrat verhandeln ohne Bezug zur Belegschaft, keine öffentlichen Proteste oder Streiks,
- Arbeitszeitdebatte: allgemeine Bereitschaft wächst, für längere Arbeit den Arbeitsplatz zu sichern, ergänzt wird das durch Verlängerung der Öffnungszeiten,
- hohe Arbeitslosigkeit und keine Aussicht auf alternative Job's.
Und was unterscheidet sich bei Karstadt:
- der Vorstand, der die meisten Fehler selbst mit verursachte, ist immer noch am Ruder,
- Kaufhäuser sind eine andere Branche, die Belegschaft besteht aus vielen Frauen ohne spezialisiertes Verkaufspersonal,
- Standortfrage, Karstadt kann Kaufhäuser nicht auslagern, weil die Kunden hier sind. Mit Verkauf von Häusern schädigt sich der Konzern selbst und bietet der Konkurrenz neue Angriffsflächen,
- vorhandene Bereitschaft von Käufern, die Top-Innenstadtlagen zu übernehmen und selbst als Kaufhaus zu betreiben.
- Betroffenheit der Kommunen, Gemeinden und Städte,
- ständiger Kontakt der Belegschaft mit Kunden, jede Aktion, wenn auch nur Betriebsversammlungen, werden von der Öffentlichkeit erkannt, dadurch besteht eine Chance spontaner Sympatisierung.