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Scheitert die Electrolux Marketing Strategie am AEG-Boykott?

erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 18:34
Der Streik im AEG-Werk in Nürnberg ist beendet und das Thema aus dem Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt. Der Boykott der Konsumenten geht unterdessen weiter. Dessen langfristigen Konsequenzen könnten die globale Marketing Strategie von Electrolux empfindlich treffen.

Electrolux Annual Reports - The importance of AEG brand to corporate marketing strategy and the ongoing consumer boycott stellt eine handliche Analyse mit potentieller Sprengkraft dar.

Nicht nur die AEGler in Nürnberg und ihre Familien wollen wissen, ob Electrolux Strategie der Produktionsverlagerung bei Aufrechterhaltung eines "Premiumimages" für die Marke AEG scheitern wird. Ob die 40 Millionen € teure Imagekampagne von Europa Produktionsvorstand Horst Winkler Erfolg haben kann, dürfte auch andere Electrolux Manager, Marketing Fachleute, und nicht zuletzt die Anleger und Aktionäre von Electrolux interessieren.

Nachdem am 20. März Jürgen Wechsler, immerhin Mitglied des AEG Deutschland Aufsichtsrates, zum bekennenden Electrolux Boykotteur geworden ist und die IG Metall Mitgliederzeitung im März 2006 ihren Lesern den Boykott als "gute Idee" ans Herz legt, sieht sich Electrolux in einer Zwickmühle gefangen.

Den Umsatzrückgang um 46% in den ersten beiden Monaten, den die Firma dementiert ohne eigene Zahlen vorzulegen, versucht man scheinbar mit massiven Preisnachlässen entgegen zu wirken. Diese - kurzfristig wohlmöglich alternativlose Gegenmaßnahme - gefährdet dauerhaft das Image der Marke AEG. "Premiumqualität zum Schnäppchenpreis" mag uninformierte Verbraucher und skrupellose Nutzniesser freuen. Marketing Experten können dagegen nur den Kopf schütteln über den crash Kurs des Electrolux Managements, dem am Ende nicht nur 1750 Arbeitsplätze in Nürnberg sondern auch die alteingesessene Marke AEG zum Opfer fallen könnte.

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