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Besserer Sozialplan Faktor soll AEG Streik beenden

erstellt von valter zuletzt verändert: 25.08.2008 18:34
Ein Sprecher der Gewerkschaft IG Metall verkündet, die Schließung der AEG soll mit Hilfe eines Vermittlers für 1,8 Monatsgehälter abgewickelt werden. Ob das auch die Streikenden gut finden?

Streikwille

Kaum 2 Tage Vermittlung durch den Bahnvorstand und ex-Minister Wiesheu in Münchener Geheimgesprächen sind vergangen und die Münchener IG-Metall zaubert ein Gesamtpaket für die Abwicklung des Nürnberger Werkes aus dem Hut, ZDF vom 28.2.06.

Der Erfolg soll in einem höheren Faktor für Abfindungen von 1.8 bestehen, yahoo und Nordbayern vom 28.2.06. Weitere Klauseln sind nicht bekannt.

Soweit ersichtlich, ist das Ergebnis inhaltlich ein Sozialplan, jedenfalls kein Sozialtarifvertrag, wie er ursprünglich mit Urabstimmung gefordert wurde, um die Beschäftigung der 1700 AEG'ler bis 2010 zu sichern.

Viele Fragen bleiben offen:

  • Warum wurde der Druck nicht noch mit Einbeziehung von Rothenburg erhöht, einem weiteren AEG Werk, das von Electrolux als nächstes Werk aufs Korn genommen werden kann.
  • Warum hat sich die IG-Metall für so wenig rumkriegen lassen, damit die Streikenden nun doch schon in einem Jahr Hartz 4 Empfänger werden.
  • Warum sollte überhaupt ein fest stehender Streik zugunsten von Electrolux beendet werden, wo jeder weitere Tag Produktionsausfälle bringt und der Boykott immer weitere Kreise zieht.

Schließlich ist auch offen, ob die AEG Gewerkschaftsmitglieder in Nürnberg dieses Ergebnis in der noch notwendigen Urabstimmung mit mindestens 25 % auch annehmen.

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(1) Kommentare

Mathes 15.08.2008 11:08
Ganz einfach, eine Fortsetzung des Streiks und der Boykottmassnahmen beinhaltete schlicht und ergreifend die Gefahr des Erfolgs ! Der Boykott, die Lieferengpässe in der Elecktrosucks-Logistik und die Medienarbeit zeigen langsam greifbare Erfolge !

Wenn man schon landauf landab reden hört, der Streik stelle in seiner fortsetzenden Konsequenz das globalistisch-kapitalistische "Wertesystem" unserer Wirtschaftsordnung in Frage, dann haben da nicht nur Konzernführer und Heuschrecken einiges zu befürchten, sondern auch die Gewerkschaftsspitzen, die sich in diesem System über Jahre hinweg ganz bequem und pfründenreich eingerichtet haben.
Deshalb bekamen die Spitzenfunktionäre der IG-Metall in letzter Zeit auch erheblich Angst vor der "eigenen Courage".

Nach "Schmierereien" will ich hier mal gar nicht erst fragen ...

Der Leittragende ist mal wieder der kleine Bürger und Arbeitnehmer von der Strasse. Ich kann den AEG-Kollegen nur empfehlen: Lehnt den faulen Kompromiss ab und zeigt Euren IG-Metall-Bürokraten die rote Karte ! Den Streik jetzt zu beenden, ist der größte Fehler, den Ihr begehen könnt !

Der nächste Heuschreckenfraß in Rothenburg wartet schon ...