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Erkennt Electrolux den Ernst von Boykott und AEG Streik?

erstellt von valter zuletzt verändert: 22.08.2013 16:46
Waehrend der ergebnislosen Scheinverhandlungen mit Stellvertretern wirken Streik und Boykott immer mehr. Wie lange kann Electrolux solchen Imageverlust verantworten?

AEG-bestreikt

Dass die Verhandlungen mit den AEG Managern nicht weiterkommen, war schon absehbar. Sind es doch die Manager auf Zeit, denen Electrolux nach erfolgreichem Abwickeln einen neuen Posten verschaffen wird. Gute Abwickler werden immer gebraucht, die noch waehrend der Verhandlungen behaupten koennen, sie seien auch betroffen.

Solche Betroffenheit ist in der Regel eine Luege, weil es den Managern bei Electrolux selten um die Existenz geht, wenn sie danach nur die Stadt und vielleicht das Land - aber mit Dienstwohnung - wechseln, in dem sie sich unmoeglich gemacht haben. Koennen sie noch einem ehemaligen AEG´ler in der Einkaufsmeile in die Augen sehen? Wie wollen sie verantworten, was sie in Nuernberg ueber 80 Jahre von der Region bekommen haben.

Noch schlimmer ist, wenn in der bisherigen Region keine Kaeufer fuer Electrolux mehr da sind, weil sie sich immer mehr mit den Streikenden solidarisieren, Netzeitung vom 7.2.06.

Es waere hoechste Zeit, dass die Elelectrolux Managern das Verhandeln ernsthaft betreiben und selbst uebernehmen. Die Geschichte der Misserfolge von Stellvertretern ist ueber 2000 Jahre alt. Man erinnere sich an den biblischen Stellvertreter Pilatus, der mit Haendewaschen auch nur Mitleid zu erregen versuchte aber nichts in der Sache bewirkte.

Wenn die Electrolux Manager sich nicht nach Nuernberg begeben wollen, um zuzugeben, dass ihr Schliessungsbeschluss ein Riesenfehler war, den sie wiedergutmachen wollen, dann werden sie ein noch schlechteres Bild vor ihren Geldgebern, den Aktionaeren, abgeben, denen sie verkaufen mueesen, dass sie die Schliessung mit Streik und nun folgendem Imageverlust mit Boykott verantworten. Schliesslich riskieren sie ihre eigenen Posten, wenn der Hausgeraetekonzern durch uebertriebenes Gewinnstreben seine besten Kunden in Europa und der Welt verloere.

Waere der Gang nach Nuernberg nicht leichter als eine Reise nach Canossa, wo die noch zu Verhandlungen bereite IG-Metall immer mehr danach fragt, ob die Stellvertreter ueberhaupt Verhandlungen fuehren koennen. Kommen sie ihnen nicht wie Hampelmaenner vor, die bei jedem Zugestaendnis erst in Schweden nachfragen muessen, ob sie dafuer auch die Zustimmung der Bosse haben. Immer mehr stellt sich die Frage, ob die Bosse doch lieber gleich erscheinen, bevor Streik und Boykott, die eigenen Gesetzen folgend immer intensiver werden, noch solange noch Verhandlungen moeglich sind.

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(1) Kommentare

Sanders 15.08.2008 11:08
AEG - Electrolux: Jetzt muss doch eigentlich dem letzten ein Licht aufgegehen. Nämlich
1. Die bürgerlichen Politiker reden dem Kapital nach dem Mund (Stoiber, Huber).
2. Die Beschäftigten nehmen Ihre Belange selbst in die Hand und kämpfen.
3. Die Produkte eines Arbeitsplatzvernichters werden schlicht und ergreifend nicht mehr gekauft (Saturn, Media-Markt und andere verzichten auf AEG-Produkte).
4. Wenn man sich auf die Vertreter des Kapitals verlässt, ist man verlassen.
5. Eine andere Wirtschaftsordung und eine andere Wirtschaftspolitik ist möglich und nötig.
6. Auf die heilige Allianz von Kapital, Kabinett und bürgerliche Medien kann jeder ruhig verzichten.