AEG Streik bewirkt Lieferengpässe
Die Verhandlungsangebote aus Schweden sind fadenscheinig wie bisher und dienen offenbar nur dazu, den Streik zu unterbrechen, damit Electrolux wieder liefern und Werke velagern kann. "Lieferengpässe":http://www.fr-aktuell.de/ressorts/wirtschaft_und_boerse/wirtschaft/?cnt=793380&sid;=1b316fe5e01b3f84821bf92d0b71379e wurden bestätigt. Der "böse Mann aus Schweden":http://de.biz.yahoo.com/26012006/336/laquo-boese-mann-raquo-schweden-aeg-vorarbeiter-albert-reichenberg-arbeitsplatz.html hat immer noch keinen Mut, über seinen Schatten zu springen, seinen gravierenden Fehler bei dem Schließungsbeschluß und der Einschätzung des Kampfeswillens der Belegschaft anzuerkennen. Inzwischen geht es auch für ihn um alles oder nichts.
Muß der AEG-Streik bis zum Auswechseln der Positionen führen, damit wieder ein vernünftiger und verantwortungsvoller Manager die Regie bei Electrolux übernimmt, der Fehler einsieht und schnellstens repariert? Zugleich kann er sich über eine bewunderungswürdige starke Belegschaft freuen, die sich weder von faulen Kompromissen noch von der eisigen Kälte beeindrucken läßt.
Die IG-Metall steht voll hinter die Beschäftigten der AEG, deren Streikwille fest ungebrochen ist.
Ein Nebenkriegsschauplatz mit "EU Fördergeldern":http://www.nordbayern.de/dpa_art2.asp?art=791595 scheint wieder geschlossen zu sein, bis entschlossenere EU Politiker der Sache auf den Grund gehen.
Mit der Ausweitung des Streikes auf die AEG Logistik nimmt der Existenzkampf der Beschäftigten neue Formen an. Die Entlassungsandrohungen in anderen Konzernen der Automobilindustrie bieten sich fast dafür an, daß das Feuer überspringt. Gemeinsam könnte es zu einem Streiksturm gegen verantwortungslose Billigmanager kommen, bei dem die Beschäftigten ihre Geschicke wieder selbstbewußt in die Hand nehmen.
