Sabotage stoppt Produktionsstart bei AEG
Plötzlich stehen die Bänder still und das Licht geht aus. Technische Probleme oder Sabotage, dass macht bei der AEG keinen großen Unterschied mehr. Die Stimmung ist im Keller. Nach 2 Wochen Pause geht der wilde Streik weiter. Aktuelle Berichte aus dem Werk finden sich im "Druckwächter":../../../../projekte/aeg/chronik/frueh040106/view Projekt, in dem sich Kolleginnen und Kollegen auf dieser Plattform organisieren.
Währenddessen wird die Verhandlungsstrategie des Betriebsrates klarer. "Wir wollen das Beste für die Mitarbeiter herausholen", erklärt der Betriebsratschef Harald Dix. Das beste wäre der Erhalt der Arbeitsplätze. Dafür kämpfen auch die Kolleginnen und Kollegen am Band u.a durch ihren Bummelstreik.
Aber was will die IGM? Sie strebt einen Sozialtarifvertrag an und bringt dafür die in Nürnberg berühmt- berüchtigte Entsorgungsgesellschaft GPQ (Gesellschaft für Personalentwicklung und Qualifizierung) ins Spiel. Die GPQ hat schon der Zerschlagung und Schließung von Grundig eine traurige Rolle gespielt. Geht es der IGM hier wirklich noch um die Interessen der Kolleginnen und Kollegen, die um ihre Existenz bangen? Oder um neue Aufträge und damit sichere Stellen für gute Freunde in der gewerkschaftsnahen GPQ?
Auf der Werksversammlung für die Frühschicht um 10.00 Uhr informiert der Betriebsrat darüber, dass nächste Woche am Montag und Freitag Verhandlungen in München angesetzt sind. Wenn Electrolux nicht einlenkt, könnten diese sehr schnell beendet werden. Dann kommt die Urabstimmung und der "offizielle" Streik. Ob Electrolux bis dahin mehr als den Anschein von laufenden Bändern bekommt, werden die Kolleginnen und Kollegen wie gehabt selbst entscheiden.
Beste Grüße