AEG sagt Verhandlungen mit IGM ab
Die Unternehmensleitung der AEG hofft, dass ihre Belegschaft ab Mittwoch (4.1.06) wieder arbeitet, KSTA vom 3.1.06. Die Hoffnung der Unternehmensleitung steht auf wackeligen Beinen. Weiß doch niemand so genau, wie die Stimmung nach den Feiertagen ist, in denen Freischichten abgebaut wurden, n-tv vom 3.1.06.
Die Absage des Unternehmens an die Interessenvertretung, mit den Verhandlungen noch nicht zu beginnen, ist ein schlechtes Ohmen. Was die Unternehmensleitung für sich in Anspruch nimmt, nach Gutsherren Art über den Terminkalender zu bestimmen, könnte die ohnehin aufgebrachte Belegschaft ebenso für sich in Anspruch nehmen und die Wiederaufnahme der Arbeit absagen.
Die Hinhaltetaktik ist ein bewährtes Unternehmerprinzip bei AEG, hinhalten bis sich alles erledigt hat. Die AEG braucht ja nicht mehr lange, um die Produktion in die fertigen neuen Werke in Polen und Italien zu verlegen. Hofft die Unternehmensleitung darauf, daß die Beschäftigten sich darauf einlassen, damit sie nacher gehen können wie der Mohr, der seine Dienste getan hat?
Wer weiß wieviel AEG'ler sich auch Gedanken machen, zu den Verhandlungen in München zu fahren.
Schließlich fragt man sich auch, warum die Verhandlungen von Nürnberg wegverlegt worden sind. Haben wohl einige Verhandlungsführer Angst vor denen, für die sie verhandeln, die nachher den Erfolg der Ergebnisse nutzen oder den Bockmist auslöffeln sollen?
Vielleicht hat die IG-Metall sogar schon winterfeste Zelte in München aufgestellt, wo sich ihre Mitglieder versammeln, um sie bei den Verhandlungen zu unterstützen.
Nur durch einen deutschlandweiten Boykott sind die Standorte in Deutschland zu retten.
Keiner weiß, welcher Standort in Deutschland als nächster geschlossen wird.
Beschämend ist, wie der Freistaat Bayern sich für seine Bürger in diesem Zusammenhang einsetzt !