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Vielleicht streikt das Nürnberger AEG Werk später

erstellt von valter zuletzt verändert: 25.08.2008 18:34
Nach dem Weihnachtsgeschäft und Absegnung der mit der IG-Metall vereinbarten Entlassungen könnte doch noch gestreikt werden

Nach dem Protest am Freitag wurden 1200 Interessierte der Belegschaft des AEG Werkes in Nürnberg in einer Betriebsversammlung informiert, BR vom 5.12.05.

Über den Verbleib dieses AEG Werkes will der Aufsichtsrat in der Elektrolux Zentrale entscheiden, während bereits die Produktion im billigeren Polen neu aufgebaut wird. Damit kann Elektrolux seine Gewinnsituation weiter verbessern, allerdings auf Kosten der Existenzen vieler Beschäftigter in Nürnberg.

Elektrolux hält damit die bis zum Jahresende gültige, mit etlichen "Zugeständnissen eingekaufte Arbeitsplatzgarantie":news_item.2005-09-28.0186361416 ein. Der Konzern befindet sich voll in der Globalisierungswelle und schickt die Arbeit um die Welt, wo es eben gerade billig ist. Anders ausgedrückt, er hinterläßt global überall Löcher und Wüsten, wo er funktionierende Werke aufgegeben hat.

Es entstehen Industrieruinen, wo auch keine Kunden mehr zu werben sind, einerseits, weil die bisherigen Beschäftigten sauer gefahren sind, andererseits weil im Zuge weiterer Abwanderung durch andere Globalisierungsgewinner einfach nicht mehr genug Kaufkraft in den Ländern bleibt, aus denen die Arbeit abgezogen wird. Damit träfe das Gewinnstreben auch den eigenen Markt.

Die Beschäftigten und ihre Gewerkschaft sind ja jetzt noch zu Zugeständnissen bereit, wenn AEG in Nürnberg nicht nur als kleine Niederlassung bleibt. Ist das Feld aber einmal abgeräumt, könnte Elektrolux sich einen anderen Markt suchen müssen.

Globalisierung ist aber längst zu einem europaweiten Thema geworden und droht zu einem sozialen Sprengstoff zu werden, der mit politischen Mitteln anzugehen ist. Insofern sind die AEG'ler nicht allein. Ob sie es schaffen, den Funken überspringen zu lassen und das Thema zu generalisieren?

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