Bewährung für Milliarden-Veruntreuung
In dem Urteil des Düsseldorfer Landgerichtes wurde der ehemalige IKB-Chef zu einer Bewährungsstrafe von 10 Monaten bestraft. Mehr hatten die Staatsanwälte auch nicht verlangt. Der Bänker will dagegen in Revision gehen, reuters vom 14.7.2010.
Den Steuerzahler hat das Spiel des Bänkers mit riskanten Hypothekengeschäften, das zur Fast-Pleite der IKB führte, viele Steuermilliarden gekostet, um diese Bank zu retten. Das Urteil selbst ist noch abzuwarten, um zu lesen, warum allein Marktmanipulation und nicht Veruntreuung das Strafmaß begründeten. Vielleicht sollte schon deshalb dieses Verfahren noch einmal neu aufgerollt werden.
Im Vergleich mit den Bagatellen im Arbeitsrecht, die erst von Emmely in ein normales Licht gerückt wurden, ist das Düsseldorfer Urteil geradezu ein Hohn: Bänker bekommen für Milliardenschulden nur Bewährungsstrafen, kleine Angestellte verlieren wegen Buletten oder Maultaschen ihre Existenzen.