US-Börsenaufsicht deckt Bestechung bei Daimler auf
Der Nebel um den plötzlichen Rücktritt des DaimlerChrysler Chef's, der das Shareholder Value Prinzip propagierte, lichtet sich etwas. Inzwischen ermittelt die SEC wegen Bestechung im Irak, spiegel vom 9.8.05. Wie lange dauert es noch, bis herauskommt, von welchem Vorstand die Bestechung durch seine Manager toleriert wurde. Der Vorstand eines Konzerns dieser Größe kann es sich schließlich nicht leisten, seine Manager nicht zu kontrollieren.
Über die mangelnde Kontrolle ist gerade erst der VW Personalvorstand gestolpert, wobei noch unklar ist, ob der Vorsitzende und seine Kontrollorgane hier versagt haben. Der bei VW bekannte Schmusekurs mit den Gewerkschaften, den man dem Daimler Vorstand nicht nachsagen kann, bewahrte ihn nicht davor, Bestechung als Geschäftsmethode einzusetzen.
Es sind die gleichen Kreise, die immer wieder mehr Transparenz verhindern wollten. Schade, daß die wahren Beziehungen und Arbeitsweisen von Managern, denen Millionen nachgeworfen werden, immer erst nach spektakulären Ereignissen zutage treten. Das läßt auf eine erhebliche Dunkelziffer schließen und gibt Spekulationen und Gerüchten freien Raum.
Wann finden sich die ehrlichen und unbescholtenen Manager endlich zusammen, die mit Bestechung nichts zu tun haben wollen und gehen in die Offensive, indem sie ihre Handlungsweise schonungslos offenlegen. Eine Verbesserung in der Qualität unserer Manager ist dringend notwendig.
Gleich welche Regierung im Herbst die Wahlen gewinnt, sie müßte als erstes die Börsenaufsicht verbessern, damit Bestechung ähnlich wie in den USA schonungslos offengelegt würde. Schließlich soll auch mal gelobt werden, wenn es in den USA gute Regeln gegen Bestechung existieren.