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Erklärung von ATIF (Föderation der Arbeiter aus der Türkei in Deutschland)

erstellt von tstg zuletzt verändert: 07.05.2012 07:34
Gegen die Schließung des Schienenwerks (29.04.)

Föderation der Arbeiter aus der Türkei in Deutschland (Almanya Türkiyeli İçiler Federasyonu)

Gegen die Schließung des Schienenwerkes TSTG!

Die Lasten der Krise sollen diejenigen bezahlen, die sie verursacht haben, nicht die Arbeiter_innen!

Mitte März verkündete der Voestalpine Vorstand das Aus des Schienenwerkes TSTG in Duisburg. Grund hierfür ist die angebliche fehlende Lukrativität. Aber in Wahrheit hat Voestalpine sich in Kartellabsprachen verwickelt, die dann schließlich aufflogen.

TSTG ist der Hauptlieferant der „Deutschen Bahn AG“ und soll durch die Kartellabsprachen die „Deutsche Bahn AG“ um mehrere hundert Millionen Euro betrogen haben. So kam es jetzt dazu, dass der Mutterkonzern aufgrund ihrer Machenschaften die Tochterfirma in Duisburg schließen will. Bis Ende des Jahres will sie alle 450 Mitarbeiter_innen entlassen. So ermittelte die deutsche Kartell-Behörde Mitte 2011 gegen den Mutterkonzern Voestalpine als auch gegen die deutsche Tochterfirma TSTG und zehn weiteren Unternehmen. Die damit verbundenen Konsequenzen, die Schließung des TSTG Werkes müssen von dem Konzern getragen werden und dürfen nicht auf die Rücken der Arbeiter_innen abgewälzt werden.

Das TSTG Werk wird vor allem aber geschlossen, um das Hauptwerk in Österreich konkurrenzlos zu machen. So wird versucht, das Voestalpine Werk zu einem Monopol in Sachen Schienenherstellung zu entwickeln. Ein Zeichen hierfür ist, dass der Mutterkonzern keine Anstrengung macht, das Werk in Duisburg zu verkaufen.

Die Belegschaft muss sich gegen diese kriminellen Machenschaften wehren!

Zur Zeit ist noch eine Großzahl an Aufträgen vorhanden, nun haben die Arbeiter_innen die Möglichkeit, zum Arbeitskampf überzugehen, um selber für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze zu sorgen.

Wir, als ATIF, verurteilen die kriminellen Machenschaften und fordern, sich gemeinsam gegen derartige Vorgehen, die unsere Arbeitsplätze gefährden, zu kämpfen. Es kann nicht sein, dass immer wieder versucht wird, die Lasten der kapitalistischen Krise, auf die ArbeiterInnen abzuwälzen! Das TSTG Werk ist kein Einzelbeispiel, ähnliches Vorgehen ist auch für die Arbeiterinnen von Schlecker und die Opel Belegschaft vorgesehen. Wir müssen nun zusammen stehen und uns gemeinsam gegen die Machenschaften der Kapitalisten zur Wehr setzen!

Wir Fordern:

  • Den Erhalt der Arbeitsplätze, egal ob bei Schlecker, Opel ,Thyssen oder TSTG
  • Die Unternehmen sollen die Konsequenzen selber tragen!
  • Stopp der Kurzarbeit, Leiharbeit, Ein-Euro-Jobs und ähnlichen kriminellen Machenschaften!
  • 12 Euro pro Stunde Mindestlohn!
  • 6 Stunden Arbeit täglich bei vollem Lohnausgleich!

Einen Finger kann man brechen. Fünf Finger sind eine Faust! Hoch die Internationale Solidarität!

Kontakt Adresse: Kaiser-Wilhelm Str. 284 47169 Duisburg E-Mail: atif_almanya@yahoo.de Datum: 29.04.2012

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