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Chef von Voestalpine: In Zukunft keine Kartellabsprachen mehr

erstellt von tstg zuletzt verändert: 04.04.2012 22:35
Im Interview mit dem Handelsblatt hat Wolfgang Eder, Vorstandsvorsitzender von Voestalpine, die Beteiligung seines Konzerns an weiteren illegalen Preisabsprachen für die Zukunft ausgeschlossen. Im Nachgang der Aufdeckung des europäischen Schienenkartells will Voestalpine bis Ende des Jahres das Schienenwerk von TSTG in Duisburg mit 350 Beschäftigten schließen.
Chef von Voestalpine: In Zukunft keine Kartellabsprachen mehr

TSTG-Beschäftigte demonstrieren gegen die Schließungspläne von Voestalpine

"Kontrollen verschärft"

Eder beteuerte, dass es in Zukunft keine illegalen Preiskartelle unter Beteiligung von Voestalpine mehr geben werde. Der Konzern habe als Reaktion auf das Auffliegen des Schienenkartells einige Mitarbeiter entlassen oder versetzt und die internen Kontrollen verschärft. Es gebe nun außerdem "Schulungen in Sachen Compliance" (= Regeltreue). Damit habe Voestalpine "alle menschenmöglichen Vorkehrungen getroffen", um weitere illegale Machenschaften dieser Art zu unterbinden, "mehr geht nicht".

Schuld von Einzelnen?

Dass das Phänomen jahrelanger, europaweiter Kartellabsprachen auf dem Schienenmarkt durch den Austausch einzelner Manager und einige Schulungen tatsächlich für immer gebannt ist, bleibt indes fraglich. Der Konzern Voest, der nach Kriegsende aus den ehemaligen "Hermann-Göring-Werken" hervorgegangen war, hatte das Schienenkartell zusammen mit Thyssen Krupp und anderen europäischen Herstellern gebildet und hofft nun, durch eine Kronzeugenregelung von einer Kartellstrafe verschont zu bleiben.

Schließung von TSTG als Folge des Schienenkartells

Den 350 Beschäftigten des Duisburger Schienenwerks TSTG dürfte das Versprechen Eders wie eine Verhöhnung vorkommen: Die Beschäftigten von TSTG fingen die schwache Auftragslage nach Auffliegen des Schienenkartells monatelang mit Kurzarbeit und Personalabbau auf. Mitte März verkündete Voestalpine dann trotz wieder voller Auftragsbücher die Schließung des Duisburger Standorts bis Ende 2012. Jetzt wird in der Belegschaft über Arbeitsniederlegungen diskutiert. Denn die gegenwärtige Produktion in Duisburg dient Voestalpine u.a. dazu, Rücklagen für mögliche Strafzahlungen aus dem Kartellverfahren zu bilden.

(1) Kommentare

Anonymer Benutzer 05.04.2012 22:44
Ach ja,
der Herr Eder,
er beteuert.

Das rettet uns bestimmt.
Jahre lang die Taschen voll gemacht
und jetzt sind wir
das Bauernopfer!

Was für ein Manager,
nur auf Profit ausgerichtet.
TSTG Mitarbeiter sind nur Mittel zum Zweck!

Das reicht von meiner Seite,
sonst werde ich ausfallend!