„Gedenken – Mahnen – Zusammenstehen“: Demonstration zum Jahrestag der NSU-Morde in Nürnberg
Wann |
13.06.2015 von 12:00 bis 14:00 |
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Wo | Scharrerstraße, Nürnberg |
Name | Bündnis Nazistopp / DIDF / Initiative „Das Schweigen durchbrechen“ |
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Im Juni 2015 jährt sich die Ermordung von İsmail Yaşar zum zehnten Mal, die Ermordung von Abdurrahim Özüdoğru zum vierzehnten Mal. Zwei von drei Nürnbergern, die von Neonazis im Rahmen der NSU-Mordserie aus rassistischen Gründen umgebracht wurden. Zwei von drei Nürnberger NSU-Opfern, die von den Ermittlungsorganen jahrelang verdächtigt worden waren, in kriminelle Geschäfte verstrickt gewesen zu sein. Der strukturelle Rassismus vieler Ermittlungsbehörden wird trotz einiger NSU-Untersuchungsausschüsse bis heute ausgeblendet. Die Aufklärung der Verbrechen des neonazistischen NSU ist trotz des Mammutprozesses in München auf halber Strecke liegen geblieben. An der Ermittlung rechtsterroristischer Netzwerke gibt es nach wie vor kein dringendes öffentliches Interesse. Die Sicherheitsapparate wurden in den letzten Jahren als angebliche Konsequenz aus NSU-Terror und Fahndungspannen verschlimmbessert, neonazistische V-Leute der Verfassungsschutzbehörden treiben nach wie vor ihr Unwesen.
Aus all diesen Gründen veranstaltet das Nürnberger Bündnis Nazistopp zusammen mit DIDF und der Initiative "Das Schweigen durchbrechen" eine Demonstration am 13. Juni zum Gedenktag der NSU-Morde.
Das Programm an diesem Tag:
Ab 12 Uhr Auftaktkundgebung am ehemaligen NSU-Tatort Scharrerstraße. Es sprechen: - Yavuz Narin (Nebenklageanwalt im NSU-Prozess, München), - Kutlu Yurtseven (Initiative "Keupstraße ist überall", "Microphone Mafia"), - Birgit Mair (ISFBB, Beobachterin des Bayerischen NSU-Untersuchungsausschusses), Musikalische Gestaltung: Eilin Herrmann.
Ca. 14 Uhr: Zwischenkundgebung am ehemaligen NSU-Tatort Gyulaer Straße / Siemensstraße, gestaltet durch die Initiative "Das Schweigen durchbrechen".
Anschließend läuft die Demonstration weiter zum Aufseßplatz. Dort findet das von einem Bündnis organisierte Straßenfest "Gegen Rassismus und Diskriminierung – Für ein besseres Zusammenleben" statt, mit kulturellen Beiträgen, Informationen und Kulinarischem. Dort ist auch die Ausstellung "Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen" zu besichtigen.
Der Aufruf zur Demonstration wird unterstützt von: Amberg hilft Menschen, AK Buntes Langwasser, AWO-Kreisverband Nürnberg e.V., Bündnis 90 / Die Grünen KV Nürnberg, Deutscher Freidenker Verband Franken, DIE LINKE Kreisverband Nürnberg Fürth, DKP Nürnberg, Fürther Bündnis gegen Rechts, Geschichte Für Alle e.V. – Institut für Regionalgeschichte, Grüne Liste Erlangen, Junge Pirat*innen Nürnberg-Mittelfranken, Junge Stimme e.V., Linke Liste Nürnberg, NaturFreundeJugend Deutschlands, Landesverband Bayern, NoNügida, Nordbayerische Bündnisse gegen Rechts, So fremd? – So nah? Verein für Interkulturelle Begegnung e.V., Sozialistische Jugend - Die Falken, ver.di Mittelfranken, Verband der Migrantinnen Nürnberg, VVN-BdA Nürnberg, XENOS Nürnberg e.V.
Der Demoflyer zum Herunterladen: http://www.nazistopp-nuernberg.de/download/150613_Gedenken-Mahnen-Zusammenstehen-web.pdf