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Irrweg Fahrpreiserhöhung – es gibt Alternativen!

erstellt von Sozialforum Nürnberg zuletzt verändert: 11.06.2012 19:35
Vortrag und Diskussion mit dem Verkehrswissenschaftler und ÖPNV-Experten 
Dr. Karl-Georg Schroll – Dienstag, 12. Juni 2012, um 19:00 Uhr, im Nachbarschaftshaus Gostenhof, Großer Saal, Nürnberg, Adam-Klein-Str. 6. ÖPNV-Anschluss: U1 Haltestelle Gostenhof, Bus 34 Haltestelle Gostenhof West.
Wann 12.06.2012
von 19:00 bis 22:00
Wo Nachbarschaftshaus Gostenhof, Großer Saal, Adam-Klein-Str. 6, Nürnberg
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Selten ist eine kommunalpolitische Entscheidung auf so einhellige Ablehnung in der Öffentlichkeit und bei den BürgerInnen gestoßen, wie die Erhöhung der Fahrpreise für öffentliche Verkehrsmittel. Um mehr als 14% zum 1.1.2012 und um insgesamt 30% bis zum 1.1.2015 sollen die Fahrpreise für die Stadt Nürnberg steigen.

Auch der Fürther Stadtrat hat einen gleichartigen Beschluss gefasst – durch den Wegfall des Kurzstreckentarifes für das Stadtgebiet Fürth fiel hier die Erhöhung noch stärker aus. Die nächste Fahrpreiserhöhung (um 3,4%) wurde kürzlich für den 1.1.2013 beschlossen. Auch der Kurzstreckentarif für Erlangen soll zu diesem Termin wegfallen. Das seit langem von einem breiten Bündnis geforderte Sozialticket wird hingegen weiter blockiert... Die treibenden Kräfte hinter dieser Explosion der Fahrpreise – im wesentlichen die Oberbürgermeister und die Stadtratsfraktionen von SPD und CSU – verteidigen ihren Kurs mit der Behauptung, es gäbe keine Alternative, um die städtischen Haushalte zu sanieren.

Wir finden uns mit dieser Begründung nicht ab und fragen genauer nach: Ist der öffentliche Nahverkehr nur ein Kostenfaktor, der den städtischen Haushalt belastet? Wie sieht der Nutzen des öffentlichen Nahverkehrs aus? Welche immensen Belastungen kämen auf Bürger und Stadt zu, wenn es keinen leistungsfähigen öffentlichen Nahverkehr gäbe? Welche Kosten könnten gesenkt werden, wenn der Anteil des ÖPNV am städtischen Verkehr gesteigert würde?

Wie sieht die finanzielle Förderung durch Bund und Land für den öffentlichen Nahverkehr heute aus? Ist diese Förderung am maximalen Nutzen für Fahrgäste orientiert oder stehen andere Aspekte wie die Förderung aufwendiger Bauwerke im Vordergrund? Welche Änderungen wären erforderlich?

Welche Handlungsmöglichkeiten gibt es für Städte, die sich nicht phantasielos hinter „Sachzwängen“ verstecken, sondern den ÖPNV aktiv voranbringen wollen? Welche positiven Beispiele gibt es – vom Nulltarif in der belgischen Stadt Hasselt bis zu drastischen Fahrpreissenkungen z.B. in Wien und Freiburg (RegioKarte), die auf bessere Auslastung und Rentabilität des ÖPNV durch mehr Fahrgäste bauen?

Eine Veranstaltung des Bündnis gegen Fahrpreiserhöhung Nürnberg/Fürth, in Zusammenarbeit mit dem VCD – Verkehrsclub Deutschland, Kreisverband im Großraum Nürnberg, ROSA LUXEMBURG STIFTUNG BAYERN – KURT EISNER VEREIN

Mit solidarischen Grüßen, Bündnis gegen Fahrpreiserhöhung