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Lebenslang für schwere Veruntreuung?

erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:02
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Lebenslang für schwere Veruntreuung?

Abgeschickt von dave am 23.November 2006 23:17
Mal schauen, was rauskommt. Der Enron-Manager wurde ja komplett weggesperrt. Was meinen die Juristen hier im Forum?

Re: Lebenslang für schwere Veruntreuung?

Abgeschickt von dave am 24.November 2006 19:32
Nun wirds eng für Ganswindt: "Nach Aussage eines langjährigen Mitarbeiters, der in Untersuchungshaft sitzt, wusste ein damaliges Mitglied des Zentralvorstandes über die schwarzen Kassen und die Korruption Bescheid. ... Dieser sei über die Schwarzgeldkonten und weltweite Korruptionsdelikte informiert gewesen. Der betreffende Zentralvorstand arbeitet mittlerweile nicht mehr bei Siemens." Dies kann doch nur Ganswindt sein ! hier der gesamte Artikel: [url href="http://www.sueddeutsche.de/,tt1m3/wirtschaft/artikel/738/92646/"]http://www.sueddeutsche.de/,tt1m3/wirtschaft/artikel/738/92646/[/url]

Re: Lebenslang für schwere Veruntreuung?

Abgeschickt von dave am 24.November 2006 23:23
Nun wurden in einem neuen Artikel Namen genannt, es handelt sich um Ganswindt: [url href="http://www.sueddeutsche.de/,tt1m3/wirtschaft/artikel/738/92646/"]http://www.sueddeutsche.de/,tt1m3/wirtschaft/artikel/738/92646/[/url]

Re: Lebenslang für schwere Veruntreuung?

Abgeschickt von dave am 26.November 2006 11:17
"Mal schauen, was rauskommt. Der Enron-Manager wurde ja komplett weggesperrt. Was meinen die Juristen hier im Forum?" Das wird wirklich spannend; vieles deutet darauf hin, dass hier ein abschreckendes Exempel statuiert werden soll, das bedeutet lange Haftstrafen. Zum Beispiel dass von "Bildung einer Bande" gesprochen wird, ist so ein Hinweis, denn mit "Bandenkriminalität" lassen sich besonders hohe Haftstrafen begründen.

Re: Lebenslang für schwere Veruntreuung?

Abgeschickt von dave am 26.November 2006 14:15
Bin kein Jurist, sondern Ruderer auf der UPS-Galeere. Einen kleinen Kommentar kann ich mir trotzdem nicht verkneifen. Enron fällt aus dem Rahmen. Eine Parallele zur neuen exemplarischen Verfolgung einiger Wirtschaftskrimineller hierzulande liegt höchstens im just erwachten Verfolgungswillen der Gerichte, der sich dort eben im außergewöhnlichen Strafmaß niederschlägt. Schön zu beobachten, wie die Strafverfolgung auch im Fall Siemens politisch motiviert ist. Die Unzufriedenheit und Unsicherheit unter den Opfern des neoliberalen Wirtschaftens wächst stark an, also landen zwei oder drei Manager als Bauernopfer im Gefängnis, die Elite verzichtet eine Zeit lang auf Victory-Zeichen, allzu asoziale Äußerungen und das Zurschaustellen der Rolex. Befriedigend kann ich das nicht finden, und eure firmeneigenen Gangster tun mir fast schon leid. Die haben schließlich nichts anderes gemacht als das, was eben gang und gäbe ist. Siemens, VW, MAN, Deutsche Bank - ist doch alles im Normalbereich und ich möchte wetten, dass keiner der Verantwortlichen aus der Führungsriege das Schicksal der kleineren Fische aus der zweiten und dritten Reihe teilt und auch nur einen Tag hinter Gittern verbringt. Obwohl, das wäre dann doch eine kleine Freude: Wenn Hartz, Esser, Ackermann und Pierer sich eine Zelle teilen müßten.
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