BT in der Falle des Betriebsverfassungsgesetzes
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19.07.2009 13:17
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BT in der Falle des Betriebsverfassungsgesetzes
Abgeschickt von Anonymous User am 17.April 2009 19:05Nun, lobenswert, dass BT sich so sehr fuer den Ringtausch einsetzt. Hardwareentwickler, Softwareentwickler, Hoffmannstrasse, Martinsstrasse, Ulm. Schade, dass der Horizont des NCI und BR so beschraenkt ist. Schliesslich spielt die Musik schon laengst anderswo. Es muessen weitere europaeische Standorte in den Ringtausch eingeschlossen werden. Vielleicht moechte ja ein Entwickler in Portugal die Kohle mitnehmen, und seinen Arbeitsplatz einen Kollegen aus McH/H ueberlassen. Vielelicht gibt es ja offene Entwicklerstellen bei NSN in Indien oder China, die selbstverstaendlich bevorzugt von interessierten deutschen Kollegen aus McH/H zu besetzen sind ... zu indischen oder chinesichen SENIOR Gehaeltern, die auch nicht mehr so niedrig sind. Und der BR kann evtl. noch Umzugskosten und anderes aushandeln.
Die Presse RAUNT schon seit langem ueber angeblichen INGENIEURSMANGEL ... und Firmen wie NSN oder Siemens entlassen qualifizierte und erfahrene Ingenieure?
Hintergund ist: Wenn der Arbeitgeber zur Besetzung offener Stellen in den BRIC Laendern vorrangig mit von Arbeitslosigkeit bedrohten europaeischen Kollegen gezwungen wird - kritischen deutschen Kollegen, und keinen asiatischen Sklaven - vergeht ihm vielleicht die Lust am Offshoring.
Solange der Arbeitgeber sein Faustpfand Globalisierung brutal ausspielen kann, haben NCI und BR verloren. Sie muessen eben mitspielen und ebenfalls GLOBALISIERUJNG DES RINGTAUSCHES fordern.
Re: BT in der Falle des Betriebsverfassungsgesetzes
Abgeschickt von Anonymous User am 18.April 2009 08:11Der Vorschlag der Globalisierung des Ringtausches kann eigentlich nur von DC stammen...
Für Abgeordnete gilt das schon, wir haben auch Ringtauschbewerbungen z.B. aus Thailand und Saudi-Arabien. Aber es gilt eben nur für Abordnungen, kann auch gar nicht anders sein.
Erstens: Ein Ringtausch funktioniert natürlich nur innerhalb eines Unternehmens,
und das heißt nicht NSN, sondern NSN Deutschland, da musst Du Dir mal unsere Geschäftsstruktur ansehen.
Zweitens: Der Ringtausch befördert Trennungswillige i.d.R. in die beE, und die ist
von der deutschen Arbeitsagentur mit erheblichen Steuermitteln gefördert, das kann natürlich nur deutschen von Kündigung bedrohten Arbeitnehmern zugute kommen, und nicht z.B. indischen trennungswilligen Ringtauschpartnern.
Also alles in allem ein völlig unpraktikabler (aber wohl auch nicht ernst gemeinter) Vorschlag.
BT
Re: BT in der Falle des Betriebsverfassungsgesetzes
Abgeschickt von Anonymous User am 19.April 2009 12:26YES IT IS DC! Globalisierung des Ringtausches laeuft ja schon lange im Interesse des Arbeitgebers. Ringtausch von Abgeordneten: Teure europaeische Delegates in z.B. Saudi Arabien werden durch billige asiatische Abgeordnete ersetzt (wenn denn mal der Kunde SHORT NOSES akzepiert). Diese deutchen Delegates - teileweise schon jahrelang im Ausland - stellen dann fest: Das Stammhaus will oder braucht sie nicht mehr. Und sind dann frustriert die ersten beE Kandidaten.
RINGTAUSCH befoerdert Trennungswillige, richtig. Aber nicht jede Trennung laeuft ueber beE. Vielleicht will ein indischer Ingenieur die ueppige deutsche Abfindung kassieren, um dann seinen wohl (BRIC) zukunftssicheren Arbeitsplatz einem deutschen Kollegen zu ueberlassen ... um dann mit NSN know-how und Abfindungsgeld innovativ evtl. eine Konkurrenzfirma aufzubauen. Ich sage schon lange, die europaeischen Konzerne schaufeln sich in CHINA ... INDIEN ... ihr eigenes Grab!
Ich kenne genug NSN Mitarbeiter, die gerne zu lokalen Bedingungen und Gehaeltern in z.B. Thailand, Indien, China, Russland oder Brasilien arbeiten wollen, aber man laesst sie nicht.
Es wird Zeit, die GLOBALISIERUNG endlich als WAFFE gegen den Arbeitgeber einzusetzen, und sich als BR oder Gewerkschaft oder NCI nicht immer ausspielen zu lassen. DC
Re: BT in der Falle des Betriebsverfassungsgesetzes
Abgeschickt von Anonymous User am 20.April 2009 08:40Mal abgesehen davon, dass Abfindungszahlungen (genauso wie Gehälter) anhand der Lebenshaltungskosten relativiert werden müssten:
Das Problem der Niedriglohnländer ist aber doch eben deren Fluktuation:
Weil die Gehälter zu niedrig sind, beträgt die durchschnittliche Verweildauer
eines Inders in seiner Firma eben mal 3 Jahre, dann haut er ganz von selber wieder ab
(und ein Nachfolger muss schon wieder eingearbeitet werden).
Warum also, wenn die Mitarbeiter dort eh schon schneller diffundieren als dem
Arbeitgeber recht ist, sollte der Arbeitgeber ihnen diesen Weggang auch noch vergolden?
So kann das doch gar nicht funktionieren!
BT
Re: BT in der Falle des Betriebsverfassungsgesetzes
Abgeschickt von Anonymous User am 18.Juli 2009 13:51Nicht nur bei den Indern ist es so! Für Healthcare arbeitet zum Beispiel eine Abteilung in Shenzen / China, die immer mal wieder Leute hierher schickt, die dann hier beigreifen sollen. Meisten lernen die aber mehr, als sie bringen - scheint auch gewollt zu sein, ich sage nur "Wissenstransfer". Das ist auch allenhalben ein anderer, wie ich sehen muss und jedesmal muss wieder neu eingelernt werden. Die Leute kriegen da aber offenbar nicht viel Geld, verschwinden dann z.T. direkt zur Konkurrenz, die natürlich dort auch unbedingt einen Laden unterhalten muss. So bildet Siemens für die Mitbewerber aus und die Entwickler hier werden noch ausgebremst!
Von einem Bekannten habe ich erfahren, dass die Chinesen, da gut mittaktieren: Sie machen sich einen Haufen privater Notizen, - natürlich in chinesisch! - dokumentieren nicht viel und profitieren nur vom KNowhow der dortigen Entwickler. Der Informationsfluss ist total eineitig!
Was mir auch schon mehrere erzählt haben: Zum Teil übernehmen sie auch die Designs und arbeiten sie dabei so weit um, dass sie nur von ihnen selber weiterbetreut werden können. Alles Taktik!
Re: BT in der Falle des Betriebsverfassungsgesetzes
Abgeschickt von Anonymous User am 18.Juli 2009 21:09Lasst die Chinesen und Inder leben! Auch sie haben Familie, aber meist kein Haus, keinen Sportwagen, keine Luxusreisen, keine soziale Absicherung. Von den chinesischen Siemensangestellten lebt der chinesische Coffee-Shop, der Bäcker, der, was weiß ich, was sie zu Mittag essen. Warum Luxus der Arbeitenden in Europa und Armut in China, Indien, Afrika? Wir werden lernen müssen, das Teilen angesagt ist, auch die Arbeitnehmer.
Re: BT in der Falle des Betriebsverfassungsgesetzes
Abgeschickt von Anonymous User am 19.Juli 2009 13:17Na, Luxus der Arbeiter in Europa - wohl uebertrieben. Mit indischen Gehaeltern 5000 - 10.000 Rupees laesst sich fast genauso gut leben in Indien wie in Deutschland mit 2000 Euro. LUXUS haben sie Siemens Manager in Indien und China, die kassieren ab.
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