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Meuterei auf der Siemens

erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:00
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Meuterei auf der Siemens

Abgeschickt von dave am 27.September 2006 00:10
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,439346,00.html Ja liebe Mitarbeiter, nur im Klausi-Blog bisschen rumstänkern hilft nichts. Ich sage nur: Demo am Wittelsbacherplatz. Und zwar jeden Tag!

Re: Meuterei auf der Siemens

Abgeschickt von dave am 27.September 2006 18:43
Doch es hilft schon, wenn möglichst viele Mitarbeiter sich dort eintragen, und der Blog am Besten immer wieder veröffentlicht wird!!! Es müssen möglichst viele Medien immer wieder darüber berichten. Zeitung, Fernsehen, Radio, und das ganze bundesweit!!! Es muß Druck auf die Siemens Manager und auch all die anderen Firmenführungen von Allianz, Deutsche Bank.... ausgeübt werden, damit die Ausbeutung der Mitarbeiter endlich aufhört!!! Aber Du hast schon recht, am Besten sollte Deutschlandweit demonstriert werden!!! Nicht nur Siemens, sondern auch die Belegschaften aller Firmen, wo Stellen abgebaut werden sollen, obwohl deren Manager mehr verdienen, als alle abgeordneten des Deutschen Bundestages zusammen.

Re: Meuterei auf der Siemens

Abgeschickt von dave am 27.September 2006 19:51
Es ist schon erschreckend, wieviel Macht man einem einzelnen Manager zugesteht. Er hackt die Wurzeln des Konzerns ab, verunsichert Kunden und schickt seine "Kinder" in die Arbeitslosigkeit. Politiker werden ja demokratisch gewählt und wir müssen damit leben, aber KK wurde ernannt und genießt nicht mehr mein Vertrauen. Warum greift den nicht der Aufsichtsrat langsam ein, bevor nichts mehr von Siemens übrig ist. Und wo soll die deutsche Gesellschaft enden, wenn jeder Manager nur Raubbau betreibt und sich persönlich bereichert. Früher konnte sich ein Chef noch damit brüsten, wenn er die Mitarbeiterzahlen seiner Firma nannte und somit seine soziale Verantwortung zeigte. Heute kann er sich nur unter dem Schutz mehrerer Bodyguards in der Öffentlichkeit zeigen und hält einen großen Abstand zu seinen Beschäftigten. Er entfremdet sich immer mehr.

Re: Meuterei auf der Siemens

Abgeschickt von dave am 28.September 2006 01:48
Hallo liebe Siemensianer, das ist schon richtig, wenn ihr Ihr auf Kleinschmitts (hoffentlich richtig geschrieben) Blog Kontra gebt. Das wird schon Wirkung zeigen. Die Herren sind ja zu meißt von Ja-sagern und xxx-Kriechern umgeben. Wer mehr verdienen will, soll doch einfach kündigen und sein Glück woanders versuchen. In Amerika wartet man doch auf solche Elitemanager. Die kriegen dort mit Leichtigkeit einen Job. Hahaha. Servus Alfred-K

Re: Meuterei auf der Siemens

Abgeschickt von rocherl am 28.September 2006 09:00
Es ist schon traurig täglich mitzuverfolgen, wie sich der Siemensianer die Haut am lebendigen Leib abziehen lässt. Dieses treugläubige Verhalten lässt ja schon Vergleiche zu den Lemmingen zu. Über die paar Einträge im Blog, dem Kummerkasten von KK, wird in einem viertel Jahr auch keiner mehr reden. Denn dann ist es schon wieder einmal vorbei und zu spät. Auch Vorstände und deren Handlungsgehilfen haben Hemmschwellen und bekanntlicher Weise gibt es nur ein Mittel die Motivation objektiv zu steigern - das liebe Geld. Für 30 % mehr Einkommen, kann doch auch erwartet werden 30 % mehr Mitarbeiter auf die Straße zu setzen. Ganz emotionlos könnte man unter diesem Gesichtpunkt auch mal einen guten alten und langjährigen Kollegen ins Auge fassen. Und wenn das nicht funktioniert holt man sich halt einen Interimsmanager, der diese Aufgabe auch schon für 15 % mehr übernimmt (da gab es doch auch mal bei ICN so einen Dr. Bellmann). Anstelle Arbeitsplätze, Standorte und Bereiche zu retten, was sicherlich nicht so schnell über die Bühne geht, werden kurzfritige Maßnahmen ergriffen, die nur mit viel Geldeinsatz auch Wirkung zeigen. Nur dazu braucht man eigentlich keine Manager und Vorstände. Liebe Siemensianer schreibt mal weiter an Euren Vorstand, den Absender haben Sie ja ohnehin, und bereitet Euch auf den Sprung über die Klippe vor. Schon M.Rommel sagte: Jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung, aber er hat keinen Anspruch darauf, dass andere sie teilen.

Re: Meuterei auf der Siemens

Abgeschickt von dave am 12.Oktober 2006 13:27
[quote:rocherl format="text/x-rst"]Liebe Siemensianer schreibt mal weiter an Euren Vorstand, den Absender haben Sie ja ohnehin,... [/quote] Was für eine saugute Idee! Die kann nämlich auch Arbeitsplätze schaffen!!! Wie? Die moderene Technik (PC, Drucker, Fotokopierer) macht's einfach und man kann aus anderen Bereichen viel lernen: Das Web kennt seit geraumer Zeit DOS-Attacken auf Server, die von vielen, vielen Rechnern auf einen Schlag mit Anfragen überflutet werden.[icon:g28/] Das geht auch analog!!! Nur hat es hier viel weitreichendere Folgen! Den Server kann ich Notfalls abschalten und dann gehen die Anfragen ins Leere. [icon:g16/]POST MUSS ZUGESTELLT WERDEN![icon:g16/] [icon:g16/]ZUGESTELLTE POST MUSS JEMAND LESEN![icon:g16/] [icon:g16/]EINSCHREIBEN MIT RÜCKSCHEIN MUSS AUCH NOCH JEMAND QUITTIEREN![icon:g16/] Und dann gibt es da noch diese Ketten-Briefe ("Sende diesen Brief an X weitere Personen..") mit dem man einen netten Aufruf zum Briefeschreiben an den Rest der empörten Bevölkerung verteilen kann! Ablauf: 1) Einige Briefvorlagen unterschiedlichen Inhalts entwerfen und ausdrucken 2) Kettenbrief dazu ("Wenn Ihr auch so empört seid, kopiert diese Briefe und sendet sie zusammen mit diesem Aufruf weiter an X Personen, die das genauso sehen! Schickt dann am 20.12.06 einen der beigelegten Protestbriefe, oder einen selbstentworfenen, per Einschreiben mit Rückschein an eine der folgenden Adressen..") 3) Mit diesen Zutaten die Lawine auslösen! Folge: Durch den Kettenbrief verteilt sich der Protestaufruf vor allem in Firmen denen ähnliche Entwicklungen bevorstehen vermutlich ganz gut. Alle werden nicht reagieren, aber die Empörung in der Bevölkerung ist ja ganz gut, die Briefmarke nicht allzu teuer... (4,40 als Einschreiben/Rückschein). Laßt nur 10.000 Leute dem Aufruf folgen, dann hat zunächst mal die Post am Abend des 20.12. (das Datum ist willkürlich, nicht unbedingt notwendig, dramatisiert aber den Effekt, und gemein gewählt, weil die Post da ohnehin viel zu tun hat!) ein Problem!:disgust: Wenn nämlich, neben dem Weihnachtsgeschäft, auch noch 10.000 Einschreiben/Rückschein durch ein Verteilzentrum müssen, bekommen die erst mal ein Kapazitätsproblem![icon:g13/] Das schafft, ganz nebenbei, viel Aufsehen! Würde bestimmt national bis in die Tagesthemen reichen, je nach Menge der Briefe vielleicht sogar international Aufsehen erregen - die Deutschen wehren sich plötzlich![icon:g18/] Der nächste Effekt für die Post ist: wie stellt man 10.000 Einschreiben auf einen Schlag an einige wenige Adressen zu - zumal ja jemand den Rückschein quittieren muß! Wer soll das sein? Wie lange dauert sowas? Soll der Postbote warten??? Da kann Siemens dann direkt mal ein paar Leute nur dafür anstellen. Und dann muß der Kram geöffnet, gelesen und irgendwie behandelt werden - und wenn ich die Briefe anschließend nur in die Tonne werfe (muß 'ne große Tonne sein!!!)![icon:g19/] Aber will wirklich jemand bei Siemens die Annahme verweigern, oder die Briefe ungelesen lassen? Könnte ja auch statt eines Protestes die dritte Mahnung einer Rechnung sein!?[icon:g11/] Vor allem, wenn man ![strong]nicht[/strong]! die Adresse des Vorstands, sondern die der Buchhaltung...?! Wichtig ist nur in einem möglichst kleinen Zeitraum, sehr, sehr, sehr viele zusätzliche Briefe über möglichst wenige Postverteilzentren an wenige Empfänger zu schicken! Schlimmstenfalls hat man dann für seine 4,40 nur für einige Tage den Briefverkehr lahmlegen geholfen! Und nun denkt mal in größeren Dimensionen: 20.000, 50.000, 100.000...!!![icon:g35/] Die Adresse kann natürlich beliebig durch andere Firmenadressen ersetzt werden - bei Siemens ist allerdings zur Zeit die allgemeine Empörung besonders hoch, was den Effekt ungemein verstärkt und vielleicht auch andere Manager zum Nachdenken zwingt!:zz: Ich warte auf den Kettenbrief...!

Re: Meuterei auf der Siemens

Abgeschickt von dave am 15.Oktober 2006 16:07
Jammern hilft gar nichts. Kennt ihr euch in euren Rechten aus? Wendet ihr sie konsequent an? Habt ihr eine Rechtsschutzversicherung? Es erstaunt mich immer wieder, dass die MA immer noch zu zittern beginnen, wenn der Chef mit der Frage kommt: Willste nicht lieber einen Aufhebungsvertrag unterschreiben, ansonsten musst du mit einer betriebsbedingten Kündigung rechnen. Es ist doch jedes Jahr das Gleiche. Und jedes Jahr fallen die MA aus allen Wolken. Warum funktioniert das Drohszenario immer noch (wenn glücklicherweise ein bisschen weniger). Doch nur, weil die Leute keine Ahnung von ihren Rechten haben (und auch nicht bereit sind sich damit auseinander zu setzen BEVOR sie den blauen Brief bekommen). Statt dessen schieben sie eine Überstunde nach der anderen und sagen: Ich habe keine Zeit, die Arbeit muss fertig werden. Ich muss die Firma retten. Also ehrlich, ich versteht das nicht. Des weiteren finde ich die Formulierung "Kinder" für Siemens MA albern. KK ist doch nicht mein Papa, HvP war es auch nicht. Vielleicht aber stimmt "Kinder" bei vielen doch. Sie jammern, klagen, rufen nach der Mama (= Siemens), die für die Kinder sorgen muss, statt die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Auf den NCI Seiten kann jeder nachlesen, wie das mit dem Arbeitsrecht geht. Wenn das jeder verinnerlichen würde, würde sich Siemens verdammt hart mit seiner Belegschaft tun. Aber leider, jammert und klagt man lieber und ruft nach der Mama Siemens, die so böse ist, ihre Kinder zu verstoßen. Wehrt euch endlich, in dem ihr wie mündige Bürger eure Rechte wahrnehmt und aufhört vor Siemens zu zittern.

Re: Meuterei auf der Siemens

Abgeschickt von dave am 16.Oktober 2006 09:45
"Wehrt euch endlich, in dem ihr wie mündige Bürger eure Rechte wahrnehmt und aufhört vor Siemens zu zittern." Wer zittert hier vor Siemens? Das Problem ist doch unsere Rechtsprechung, die Jahre braucht, um mit den Rechtsverdrehern der AG klarzukommen. Und diese Zeit hat niemand abzuwarten, schon gar nicht, wenn er zwei Kinder in Ausbildung etc... hat. Und das wissen die. Und jegliche Einzelaktionen sind nur kleine Nadelstiche. Wir brauchen aber Rammböcke, um Klausi aus dem Amt zu jagen und zu hoffen, daß diese Firma mal wieder von einem Nichtjuristen aus dem Shareholderwahn und Abrißstrudel gerissen wird. Und das geht nur in Massenaktionen, denn siehe, plötzlich wird nach dem Widerspruch des BenQ-Betriebsübergangs (ca. 800 Stück) uns von Siemens richtig 'gedroht'. Das zeigt Wirkung, einzelne Rechtsanwälte einzelner Kläger werden doch kaltgestellt. Nur gemeinsam erreichen wir eine Lohnerhöhung um 30%, denn was ein Ruinator allein schafft, das haben wir auch hinbekommen und damit 'verdient'. (Letzten Satz nicht ganz so ernst nehmen ;))

Re: Meuterei auf der Siemens

Abgeschickt von dave am 19.Oktober 2006 19:24
Trotz der Betroffenhet, des Elends und des Dramas: Stellt den bitte auch jemand flankierend und endlich die Systemfrage und die Frage nach der Unfähigleit dieser Wirtschaftsordnung, die offensichtlic ein Auslaufmodell darstellt?:cool:

Re: Meuterei auf der Siemens

Abgeschickt von dave am 19.Oktober 2006 22:27
Lieber Rainer, das "Drama" ist doch eine einzige Infragestellung dieses Systems! Wieso also flankierend? Die Aufgabe besteht doch darin, die Alternative zu schaffen. Nicht mit irgendwelchen "Modellen", die dann wieder im System landen - sondern in der Entfaltung und Entwicklung der Kräfte, die ein anderes Produzieren und Zusammenleben a) sich vorstellen können b) heute schon ansatzweise praktizieren c)auch praktisch garantieren können, indem sie nicht mit Lug und Trug arbeiten müssen, sondern mit der Wirklichkeit, die eben nicht nur Not und Elend bietet, sondern unglaublich fähige Menschen, die sowohl höchst produktiv als auch unglaublich mutig, kämpferisch und klarsehend sind. Das ist alles da! Man muß es nur zum Einsatz kommen lassen. Gruß Friederike

Re: Meuterei auf der Siemens

Abgeschickt von Sanders am 9.November 2006 19:52
Liebe MitstreiterInnen, es stimmt, eine reine Meuterei, um nur Dampf abzulassen nützt rein garnichts. Perspektivisch für die ehrlich arbeitenden Menschen wäre doch wohl eher, daß Unternehmen, die schliesen in öffentliches Eigentum übergeführt werden. Bei den Steuergeschenken und Subventionen an Unternehmen ist das schon rein finanztechnisch kein schwieriger Weg. Anscheinend sind die Köpfe in diesem Lande noch nicht hinreichend frei genug für Alterantiven, die in eine bessere Richtung blicken.:)

Re: Meuterei auf der Siemens

Abgeschickt von dave am 9.November 2006 23:54
Lieber Rainer, natürlich gehts nicht um Dampf ablassen - das hätten "sie" gerne, damit wieder Ruhe im Karton ist. Der Vorschlag, daß Betriebe, die geschlossen werden, einfach wieder zu Staatsbetrieben werden, ist vordergründig sicher naheliegend, löst aber das Problem m.E. nicht. Es gab in der deutschen Geschichte eine Menge Fälle, wo Betriebe, so lange sie keinen Profit abwarfen, aber gesellschaftlich notwendig waren, staatlich waren. Sowie sie anfingen profitabel zu arbeiten wurden sie privatisiert. Wir haben diesen Prozeß heute in allen gesellschaftlichen Bereichen und das wirft die Frage auf, in welchem Verhältnis Konzerne und Staat denn stehen. Im Schulbuch steht natürlich, daß der Staat neutral ist, über allem steht und sowohl den Unternehmern als auch den Arbeitnehmern verpflichtet ist. So auch die Justiz. Als waches Mitglied unserer Gesellschaft ist Dir sicher aufgefallen, daß es diese Neutralität ganz und gar nicht gibt. Es würde den Konzernen sehr zupaß kommen, wenn der Staat nicht nur Subventionen an sie zahlt, sondern auch noch ihre Hinterlassenschaften auffängt und wieder in Ordnung bringt. Während sie das nächste Chaos vorbereiten. Die Konzerne haben sich den Staat untergeordnet und sind mit ihm verflochten. Das ist der Punkt an dem man ansetzen muß. Um so mehr habe ich es begrüßt, daß sowohl im Bereich der Medien als auch im Bereich der Justiz, Kräfte aktiv werden, die sich aktiv auf die Seite der Kollegen stellen wollen und dazu auch unglaublich wertvolle Beiträge liefern. Ich schätze, nicht nur wir schieben uns gerade alle diese Fragen durch die Birne. Gruß Friederike
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