Mobbing
erstellt von dave
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zuletzt verändert:
16.12.2014 00:02
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8) wir reden von VW. Hallo!
macdet
http://mobbing-gegner.de/
http://blog.mobbing-gegner.de/
http://forum.mobbing-gegner.de/
http://wiki.mobbing-gegner.de/
PS: und ich habe im Prozess einen Vergleich "annehmen" müssen!
Diesen Vorschlag, in Mobbingfragen mit der Personalabteilung zusammen zu arbeiten, halte ich wirklich nur bei ganz wenigen Unternehmen für möglich.
Mobbing -in der Steigerungsform "Bossing"- wird doch gerade in vielen Fällen durch die Personalabteilungen ausgelöst bzw. durchgeführt.
Aber wir werden eine starke Front gegen diese Verbrecher aufbauen!
Unser Grundgesetz ist nicht dazu da, dass es von Unternehmenslenkern und deren Helfershelfern ignoriert werden darf!
Jeder kleinste Parkverstoss wird geahndet; bei einem vorsätzlichem Verbrechen wie Bossing und der daraus folgenden Vernichtung der Gesundheit und beruflichen Existenz kümmert der Staat sich jedoch entgegen dem Text aus Art. 1 des Grundgesetzes
"Die Würde des Menschen zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt"
nicht darum!
Wie kommt das? :zz: Ist es vielleicht sogar gewollt? :zz:
Ich jedenfalls bin davon überzeugt! :mad:
Gewollt ist es vom Staat mit Sicherheit nicht. Es liegt nicht am Staat, sondern an der simplen Tatsache, dass Kollegen, manchmal auch Freunde und Familie einfach wegschauen. Kollegen, weil sie Angst haben, die nächsten zu sein. Mobbing und Bossing funktioniert nicht oder zumindest wird es stark gedämpft, wenn die Kollegen nicht mitmachen.
Hier ist also nicht der Staat gefragt, sondern Zivilcourage.
Wenn das Mobbingopfer nämlich erfährt, dass es Unterstützung von den Kollegen bekommt, dann wird es auch die Kraft finden gegen Mobbing gerichtlich vorzugehen. Und dann kommt Artikel 1 GG wieder zum Tragen.
Also hinschauen, nicht wegschauen! Reden, nicht schweigen! Auffangen statt Wegstoßen! Zusammenhalt statt Isolierung! Mut statt Feigheit! Das durchbricht Mobbing und Bossing!
[quote:Anonymous User format="text/plain"]Mobbing ist Vergewaltigung.
[/quote]
Schau dir mal das an:http://www3.ndr.de/ndrtv_pages_std/0,3147,OID1132516_REF2436,00.html
oder
http://213.146.167.96/mywiki/PresseArchiv gern stelle ich auch den Film zur Verfügung Wer will es denn hören?
macdet
http://mobbing-gegner.de
Genau DC das ist das Problem. Die Leute haben Angst, aber was passiert, wenn sie die Angst verlieren? Dann nämlich greifen die modernen Methoden des Stellenabbaus nicht mehr. Deshalb: Zivilcourage. Wenn man sie einmal geübt hat, weiß man, dass man damit viel erreichen kann.
NCI hat Siemens auf der ganzen Linie besiegt! Alle, die sich gewehrt haben, sind heute wieder im Betrieb. Sie haben ihre Angst verloren und haben Mut zu Zivilcourage!
Wehrt euch, wehrt euch. Gleich von Anfang an. Ich habe viel zu lange gewartet mit dem Wehren. Es stimmt: Es wird viel passieren, wenn alle die Angst verlieren. Sie lähmt. Sie leistet Unrecht Vorschub. Schaut nicht zu, schaut nicht weg, sondern leistet Mobbingopfern Hilfe. Ihr als Kollegen könnt ihnen helfen. Ihr allein! Ich habe geschreiben: "Mobbing ist Vergewaltigung!" Es ist so. Lasst das nicht zu. Überwindet Eure Angst. Ein Mobbingopfer braucht deine Hilfe, keine andere.
Dass sich jeder selbst der Nächste ist, lieber DC, ist nicht siemensianisch,
sondern menschlich. Steht aber gelebter Solidarität nicht zwingend im Wege.
Ich erinnere mich z.B. noch heute daran, dass zum Kündigungsschutzprozess
einer gekündigten Kollegen alle ihre (nicht vom Stellenabbau betroffenen)
Kollegen frei genommen haben, um sie zu ihrem Prozess begleiten zu können.
Keine Selbst-Betroffenen, keine NCI'ler, einfach nur ihre Kollegen,
die ihr damit ihre Solidarität bekundeten, ihre komplette Dienststelle.
Sowas haben nicht alle Siemensianer gemacht, aber sowas gab und gibt es auch,
auch bei Siemens, und das fand und finde ich super.
Und genau genommen hat das die Kollegen nur ein paar Stunden Gleitzeit gekostet,
keiner hat dadurch persönliche Nachteile erfahren.
So ein bißchen solidarisches Zusammenstehen kann auch gerade bei Mobbing
unendlich viel helfen, und sollte keinen überfordern.
[quoteC format="text/plain"]bei Siemens ist sich doch ohnehin jeder der Naechste.[/quote]
Nein, das stimmt nicht. Normalerweise halten Kollegen sehr wohl zusammen, und viele, die damals bei ICM auf die Abschussliste kamen, haben jetzt mit Hilfe ihrer Kollegen und Vorgesetzten doch wieder einen guten Job gefunden. Auch wenn jemand nicht bei Siemens bleiben konnte, erkundigten sich doch die Kollegen wie es ihm oder ihr ergangen war und zeigten Anteilnahme.
Soweit ich weiß, war ich die EINZIGE Ausnahme, also bin ich selbst dafür verantwortlich. Wer sonst? Wenn alle (bis auf wenige Ausnahmen) sich einig waren, dass es um so eine wie mich nicht schade ist, dann muss da was dran sein. So etwas passiert nicht ohne Grund. Mein damaliger Chef ist jedenfalls erheblich beliebter als ich! Es liegt wohl an meinem, äh, wie hieß das Dings doch noch mal... ach ja, "Mind Set".
Folglich lautet meine Devise jetzt: Keep a low profile! Nur nicht auffallen, immer schön in Deckung bleiben, sonst geht es irgendwann wieder los. Und helfen wird mir wieder keiner.
Aber diese ganze Diskussion ist überflüssig, denn ich bin froh, überhaupt noch einen Job zu haben. Ansonsten wäre ich längst bei Hartz IV angelangt, denn mein Wert auf dem Arbeitsmarkt ist gleich Null. Ich bin weder intern noch extern vermittelbar.
Also bin ich zufrieden und lasse meine Kollegen in Ruhe, damit sie mich auch in Ruhe lassen.
Hallo Heidi,
du bist nicht die einzige Ausnahme. Ich begleite im NCI mehrere Mobbingopfer. Sie sind teilweise ebenfalls isoliert. Solange die Kollegen in ihrer alten Umgebung bleiben können, finden sich meist einige Kollegen, die sie unterstützen. Werden sie aber in eine andere Abteilung verschoben, was häufig der Fall ist, dann kennen sie dort niemanden und vor allem niemand kennt sie.
Sie kommen mit ihrer Angst vor Mobbing in eine völlig fremde Umgebung, verhalten sich aufgrund der Mobbingsituation in den Augen der anderen, die oft keine Ahnung von der Situation der Betroffenen haben, seltsam. Hinzu kommt, dass sie unklare Aufgabenstellungen bekommen, sich nicht richtig einarbeiten können. Die Angst vor Fehlern, die Angst deshalb abgemahnt und verhaltensbedingt gekündigt zu werden, verstärkt die Fehlerquote zwangsläufig. Die Leistung fällt tatsächlich, was das Verhalten der Betroffenen verstärkt, die Schuld bei sich selbst zu suchen. Die Kollegen bekommen ein schräges Bild, das durch gezieltes Gerüchtestreuen noch weiter verzerrt wird. Sie sind durch ihre psychische Anspannung ein idealer Blitzableiter für Kollegen- und Cheffrust, der willkommene Schuldige, wenn etwas schief gelaufen ist. Das verstärkt ihre missliche Lage. Die Isolierung gelingt in der Regel auf diese Weise. Der BR unterstützt oft am Anfang, ist aber bald überfordert, weil das Problem nicht zu lösen ist (sonst wäre es kein Mobbing), wird der ständig erforderlichen Begleitung zu Gesprächen leider oft schnell überdrüssig. Dadurch fühlt das Mobbingopfer sich erneut im Stich gelassen. Es ist sehr wichtig, diesen Kollegen klar zu machen, dass es nicht an ihnen liegt, sondern, dass die Situation bewusst herbeigeführt wird, um sie zum Verlassen der Firma zu bewegen.
Es bedarf einer kontinuierlichen Begleitung in der Mobbingphase, denn diese Kollegen haben durch das Mobbing ihre Orientierung verloren, denn Mobbing zielt gerade darauf ab, Situationen zu schaffen, die das normale menschliche Verhalten ad absurdum führen. Leider haben die wenigsten Kollegen eine Ahnung davon, was diese Orientierungslosigkeit für eine massive Verunsicherung hervorruft, die sich letztendlich auch in gesundheitlichen Problemen auswirkt. Oft ist eine längere Kur, die dringend erforderlich ist, der erste Schritt aus der Firma. Die Betroffenen sind danach nicht mehr zu bewegen, die Firma zu betreten. Hartz IV erscheint ihnen als das kleinere Übel und bei manchen ist das vielleicht sogar so!
Der Begleiter in der Mobbingphase muss die Rolle übernehmen, durch Gespräch die Orientierung wieder herzustellen. Nur so gelingt es manchen wieder, dem Mobbing die Stirn zu bieten. Leider nicht allen, was nicht verwunderlich ist.
Wie schrieb Jonas so treffend: "Mobbing ist Vergewaltigung. Warum spricht darüber keiner? Das Lexikon sagt: "einen Arbeitskollegen ständig schikanieren, quälen, verletzen (mit der Absicht, ihn von seiner Arbeitsstelle zu vertreiben)." Es hat nicht recht, es ist viel schlimmer. Morgen, morgen geht es wieder los, weil morgen Montag ist. Ich hasse Montage, ich fürchte mich vor Dienstagen, ich weiß nicht, ob ich den Freitag noch erlebe. Ich will wenigstens, dass es ein paar Menschen wissen. Was ist überhaupt ein Mensch."
Ich bin sehr froh, dass es uns durch diese Internetgemeinschaft gelungen ist, Jonas zu helfen. Diesen Kampf gegen die Verletzung der Menschenwürde durch Mobbing dürfen wir nie nie aufgeben. Und in diesem Kampf ist jeder gefragt, der für sich in Anspruch nimmt, die Menschwürde zu achten!
rd mir wieder keiner.
[/quote]
Das mit dem "Keep a low profile!" habe ich auch sehr lange versucht.
Bei ungünstigen Konstellationen ist es aber nicht immer möglich. Ein
überaus kolerischer Chef zum Beispiel mit vielen eingenen Problemen ist bei Bossing tötlich.
Lest und verbreitet ...
http://213.146.167.96/mywiki/InterNas/BerufungsVerfahren/SchriftSatz/AnMerkungen/SeitE03
macdet
http://mobbing-gegner.de
PS:es gibt noch Kollegen, die ständig leiden!
- Jonas:
„Wehrt euch, wehrt euch. Gleich von Anfang an. Ich habe viel zu lange gewartet mit dem Wehren. Es stimmt: Es wird viel passieren, wenn alle die Angst verlieren. Sie lähmt. Sie leistet Unrecht Vorschub. Schaut nicht zu, schaut nicht weg, sondern leistet Mobbingopfern Hilfe. Ihr als Kollegen könnt ihnen helfen.“
Jonas, ich wehre mich seit 18 Monaten dagegen. Doch es wird nicht besser. Im Gegenteil, einen springen mit auf den Zug, die anderen schauen weg.
- Heidi;
„Soweit ich weiß, war ich die EINZIGE Ausnahme, also bin ich selbst dafür verantwortlich. Wer sonst? Wenn alle (bis auf wenige Ausnahmen) sich einig waren, dass es um so eine wie mich nicht schade ist, dann muss da was dran sein. So etwas passiert nicht ohne Grund. Mein damaliger Chef ist jedenfalls erheblich beliebter als ich!“
Heidi, wenn du mit einziger Ausnahme meinst, dass du die einzige in der Abteilung war, die vom Chef gemobbt wurde, tröste dich, es geht mir genau so.
Du bist nicht verantwortlich. Er allein ist verantwortlich!
Mobbing ist Psychoterror. Und alle, die mobben, tun dies, weil sie selbst erhebliche Defizite haben. Und diese Defizite sind nicht immer sichtbar:
Beliebt zu sein, steht diesem menschenverachtenden Verhalten nicht entgegen! Meiner ist nicht beliebt. Aber alle anderen kuschen.
Die einen schließen sich demjenigen an, um zu gefallen. Um die eigene Haut zu retten, besonders, weil es der Chef ist. Die anderen schauen lieber weg. Sie könnten ja die nächsten sein.
- Inken:
„Der BR unterstützt oft am Anfang, ist aber bald überfordert, weil das Problem nicht zu lösen ist (sonst wäre es kein Mobbing), wird der ständig erforderlichen Begleitung zu Gesprächen leider oft schnell überdrüssig. Dadurch fühlt das Mobbingopfer sich erneut im Stich gelassen. Es ist sehr wichtig, diesen Kollegen klar zu machen, dass es nicht an ihnen liegt, sondern, dass die Situation bewusst herbeigeführt wird, um sie zum Verlassen der Firma zu bewegen…
…Der Begleiter in der Mobbingphase muss die Rolle übernehmen, durch Gespräch die Orientierung wieder herzustellen. Nur so gelingt es manchen wieder, dem Mobbing die Stirn zu bieten. Leider nicht allen, was nicht verwunderlich ist.“
Inken, warum zeigt der BR die Mobber nicht an? Meines Wissens kann er dies! Warum traut er sich nicht? Wer soll diesen Kollegen beistehen? Es passiert ja täglich etwas. Muss ich ihn wirklich erst auffordern? Nach meiner Lesart dieses §.. kann er von sich aus etwas tun. Auf welcher Seite steht der BR?
Und, wenn ein Begleiter Tag und Nacht zur Verfügung steht, gelingt das in manchen Fällen. Meist ist es doch so, dass nach einiger Zeit Familienmitglieder und Freunde das Thema nicht mehr hören können. Uns so am Rande, der beste Freund schleimt sich ein, zapft alle relevanten Infos ab und nimmt einem den neuen Job weg.
Auf wen kann ich mich wirklich noch verlassen?
- macdet:
„Bei ungünstigen Konstellationen ist es aber nicht immer möglich. Ein überaus kolerischer Chef zum Beispiel mit vielen eigenen Problemen ist bei Bossing tötlich.“
macdet, ja, tödlich. Denn da bist du allein, s. o..
"Auf wen kann ich mich wirklich noch verlassen?"
Lieber Gemobbter,
1. auf dich selbst.
2. Findest du neue Kräfte, die auch dagegen vorgehen, weil sie dieselbe Erfahrung machen - hier auf dieser Seite z.B.
3.Auf alle Kräfte, die sowas grundsätzlich ablehnen, wie Inken z.B.
Die grundsätzliche Ablehnung dieser Schweinereien muß sich allgemein durchsetzen, das ist die gegenwärtige Hauptanforderung an alle, die noch irgendein menschenwürdiges Ziel vor Augen haben.
Allen Kräfte die beim Mobben mitspielen, kannst du getrost eine Absage erteilen. Sie haben keinerlei Rückgrat. Und werden es auch in Zukunft nicht bekommen.
Gruß Friederike
[quote:Anonymous User format="text/plain"]-
Inken, warum zeigt der BR die Mobber nicht an? Meines Wissens kann er dies! Warum traut er sich nicht? Wer soll diesen Kollegen beistehen? Es passiert ja täglich etwas. Muss ich ihn wirklich erst auffordern? Nach meiner Lesart dieses §.. kann er von sich aus etwas tun. Auf welcher Seite steht der BR? [/quote]
Den Begriff Mobbing gibt es im Strafgesetzbuch nicht. Die einzelnen Mobbing-Vorfälle selbst liegen meistens unterhalb der Schwelle einer strafrechtlichen Relevanz, in ihrer Gesamtheit können sie jedoch einen Straftatbestand darstellen:
* Vorsätzliche) Körperverletzung (§ 223 StGB)
* Fahrlässige Körperverletzung (§ 229 StGB)
* Nötigung (§ 240 StGB)
* Beleidigung (§§ 185, 192 StGB)
* Üble Nachrede (§186 StGB)
* Verleumdung (§187 StGB)
Eine Strafanzeige richtet sich gegen den Täter. Dies ist in der Regel der direkte Vorgesetzte - nicht die Firma oder die Personalabteilung.
Auf der Seite des Arbeitgebers kommen folgende Straftatbestände in Betracht:
* Anstiftung (§ 26 StGB)
* Beihilfe (§ 27 StGB)
* Begehen durch Unterlassen (§ 13 StGB)
* Unterlassene Hilfeleistung (§ 323c StGB)
Der Strafantrag ist innerhalb einer Frist von 3 Monaten ab Kenntniserlangung von der Straftat zu stellen.
Eine Straftat kann jeder anzeigen, daher kann diese Anzeige auch ein Betriebsratsmitglied machen. Das Problem bei Mobbing ist, dass selbst der BR es oft nicht als solches begreift. Jeder Vorfall für sich allein genommen, ist objektiv gesehen in der Regel nicht mehr als einer der häufig vorkommenden Konflikte zwischen Mitarbeiter und Vorgesetzen. Nur die Summe vieler solcher einzelner Vorfälle, ergibt das Bild von Mobbing.
Eine Strafanzeige, die ein anderer als das Mobbingopfer macht, kann für dieses die Situation noch verschlimmern, denn eine Strafanzeige hat noch nicht zur Folge, dass das Mobbing aufhört. Der Gemobbte muss also mit einer Strafanzeige einverstanden sein, denn er muss mit den Folgen leben, die Kraft haben, dies durchzustehen. Die meisten Gemobbten sind gerade weil sie durch das Mobben schon stark geschwächt sind, nicht mit einer Strafanzeige einverstanden. Wären sie es, hätten sie die Kraft selbst Anzeige zu erstatten, die wesentlich wirkungsvoller wäre.
Wirkungsvoll wäre eine Veröffentlichung der Mobbing Vorkommnisse im Internet, anonymisiert natürlich, um dem Gemobbten keinen Schaden zuzufügen. Doch auch hier bedarf es der Zustimmung des Mobbingopfers. Sehr selten erhält man diese, weil Angst, dass eine Veröffentlichung die Sache verschlimmern könnte, vorherrscht.
Wenn der Gemobbte jedoch selbst mit Unterstützung von außen, den Mut findet vor Gericht zu gehen, wäre ihm viel wirkungsvoller geholfen, weil er erlebt, dass er sich selbst wehrt, dass er durch dieses Wehren wieder ein Stück seines Selbstwertgefühls zurückbekommt. Leider sind die meisten Gemobbten durch die Geschehnisse schon so geschwächt, dass sie diesen Schritt nicht mehr schaffen.
Die Angst ist es, die lähmt, und neue Ängste erzeugt.
[quote]
Und, wenn ein Begleiter Tag und Nacht zur Verfügung steht, gelingt das in manchen Fällen. Meist ist es doch so, dass nach einiger Zeit Familienmitglieder und Freunde das Thema nicht mehr hören können. Uns so am Rande, der beste Freund schleimt sich ein, zapft alle relevanten Infos ab und nimmt einem den neuen Job weg.[/quote]
Ein Freund, der sich einschleimt und den Job wegnimmt, war nie ein Freund. Die Familie und Freunde sind in der Tat überfordert mit Mobbing. Sie wissen nicht, wie sie helfen können. Mobbing versteht nur jemand, der selbst schon einmal gemobbt wurde. Die Gefühle muss man nachempfinden können.
Jeder Mensch ohne Ausnahme kann ein Opfer des Mobbing werden und niemand schafft es aus dem Mobbing alleine heraus. Das ist zumindest meine Erfahrung. Daher ist es wichtig zu reden, auch hier in der geschützten Atmosphäre des Internet.
Ich würde mir so sehr wünschen, dass Mobbingopfer hier über das reden, was sie empfinden, damit jeder sehen kann, was Mobbing bewirkt. Mobbing darf einfach nicht in der Dunkelheit bleiben. Die Gefühle, die einhergehende psychische Zerstörung darf nicht unter dem Mantel des Schweigens verschwinden. Nur wenn über Mobbing geredet wird, wird es erkannt. Darum redet. Wer sonst soll es tun? Beschreibt die Gefühle, sagt hier, was Mobbing ist. Beschreibt den stummen Schrei!
[quote]
Auf wen kann ich mich wirklich noch verlassen?
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Auf die, die dir zuhören wollen, auf die, die dir Orientierung geben, ohne dich zu bedrängen, auf die, die dir sagen, dass du deinen Wert als Mensch nicht verloren hast, auf die, die dich bitten zu reden, weil nur du reden kannst, um anderen zu helfen, die wie du in der Isolation sind.
@Friederike, Inken und alle, die es interessiert:
Mobbing lässt sich schwer definieren. Wenn jemand, so wie ich, einfach nicht so ganz reinpasst ins Team, dann wird es eben schwierig. Aber ich kann mich arrangieren. Ich muss ja nicht überall beliebt sein. Am Arbeitsplatz bin ich eher unbeliebt, aber dafür kann ich einen Ausgleich schaffen durch ehrenamtliche Tätigkeit in der Pfarrgemeinde, speziell mit Kindern. Hier bin ich wertvoll und werde gebraucht. Dann ich damit leben, dass ich am Arbeitsplatz nicht allzu sehr geschätzt werde. Ich kann einfach nicht mithalten, wenn andere von ihren tollen Urlaubsreisen und interessanten Freizeitbeschäftigungen erzählen. Also halte ich den Mund und bleibe lieber etwas abseits. Sonst kommen wieder diese Sprüche, die mir längst zum Hals raushängen: "Drei Kinder sind eben ein Luxus, den man sich in Deutschland lieber nicht leisten sollte!"
Zu Hause machen wir schon Witze darüber. Ich begrüße meine Kleine mit: "Hallo, mein teurer Luxusartikel, wie war's denn in der Schule?" Oder ich fange an, mit meinem Sohn, der eine Klasse wiederholt, zu diskutieren: "Leider keine termingetreue Endabnahme möglich. Zu hohe Entwicklungskosten, zu lange Durchlaufzeiten, nein, nein, nein, was hab ich mir da nur eingehandelt."
Aber solange auch das Meerschweinchenfutter (inklusive Premium-Körnermischung und Nagerdrops mit Joghurt) noch im Familienbudget mit abgedeckt ist, können wir ja eigentlich ganz zufrieden sein. Wenn ich arbeitslos wäre, ginge es uns allen, auch den meerigen Schweinchen, erheblich schlechter.
Klar, ich hab schon einen Knall, und zwar einen ganz erheblichen, aber anders könnte ich nicht überleben. Ich werde nie eine typische Durchschnitts-Siemens-Mitarbeiterin sein, also ist es kein Wunder, wenn ein typischer Durchschnitts-Siemens-Dienststellenleiter mit mir nicht besonders gut zurechtkommt.
Goldene Regel:
Allen Leuten recht getan,
ist eine Kunst, die keiner kann!
Und mir geht es einfach total gegen den Strich, dass man immerzu auf Euro und Cent genau herumrechnet, ob sich Kinder "lohnen" oder nicht. Aber das tut ja sogar unsere Regierung in einer Tour, offensichtlich bin ich nicht nur Siemens-inkompatibel, sondern sogar Deutschland-inkompatibel! :wacko:
Liebe Heidi,
ich bin froh, daß du noch deinen Humor hast. Und die Kinder und die Meerschweinchen. Daß dein Sohn in einer derartigen Situation, in der ihr euch befindet, eine Klasse wiederholt, ist nur zu verständlich. Er muß sich ja ständig auch mit Problemen befassen, für die andere Leute verantwortlich sind und dafür noch einen Haufen Geld kassieren. M.E. hast nicht du den Knall - den haben andere in leitender Positition. In Regierung oder Wirtschaft - das läßt sich ja nicht so auseinanderhalten.
Aber ich finde, du solltest deine neuen Kollegen nicht alle über einen Kamm scheren. Bestimmt gibt es welche, mit denen du dich verstehen wirst, wenn ihr euch ein bißchen länger kennt. Also gib ihnen auch eine Chance.
Mit wem konntest du mal so richtig lachen?
Das würde ich als erstes prüfen.
Gruß Friederike
[quote]
* Vorsätzliche) Körperverletzung (§ 223 StGB)
* Fahrlässige Körperverletzung (§ 229 StGB)
* Nötigung (§ 240 StGB)
* Beleidigung (§§ 185, 192 StGB)
* Üble Nachrede (§186 StGB)
* Verleumdung (§187 StGB)
[/quote]
Sorry, du liest doch aber Presseberichte. VW-Affäre...
Und der BR muss dich mehr schätzen als seine eigne Zukunft. Die Zeiten haben sich geändert. Heute sollte es mehr meinungsbildene Sites und Foren geben, die die Mobber an den Prangen stellen. Ich habe viel erlitten und alles verloren. Nun hoffe ich (wenn auch schwach) noch auf die Staatsanwalschaft.
http://213.146.167.96/mywiki/MobBing/MeineGeschichte/BeLege
http://213.146.167.96/mywiki/MobBing/MeineGeschichte/EckPunkte
http://213.146.167.96/WeiteWelt/Berufung/scans/050712_Behindertenbeauftragter_Dr_Polzin.jpg
--
mfg
Detlev Lengsfeld
----------------------------------
homepage: http://mobbing-gegner.de
telefon: 05355/91557
handy: 0171/2833772
----------------------------------
Du hast natürlich Recht. Aber in einem besthenden Arbeitsverhältnis
hofft man doch in diesem Zeiten immer
macdet
http://mobbing-gegner.de :zz:
Was machen denn die drei Bosse konkret?
Es ist schwierig zu raten, wenn man nichts weiß.
Eine gute Methode in Chef- und Personalgesprächen ist schweigen. Schweigen kann jeder, man muss es sich nur fest vornehmen. Schweigen stresst nämlich auch nicht und es verunsichert das Gegenüber, selbst die PA. Die BL hat sich schon mal beim BR beschwert, dass wir dieses empfehlen.
Ohne BR kein Chefgespräch. Auch wenn dir der BR nicht konkret helfen kann, er ist ein Zeuge und die Erfahrung zeigt, dass sich die PA ein wenig anständiger benimmt.
Zu verdeutlichen bis hierher und nicht weiter. Wenn sie z.B. Bewerbungen sehen wollen, ihnen sagen, dass sie dazu kein Recht haben; haben sie tatsächlich nicht.
Und Schritt für Schritt gehen. Jeden Tag versuchen sich ein ganz klein wenig mehr zu wehren. Sich das wirklich vornehmen. Wenn es misslingt, fragen warum. Beginnen kannst du mit Schweigen, dann traue dich "nein" sagen, dann drohe mit Anwalt und Gericht und gehe zu Gericht. Melde dich in diesem Fall bei NCI. Du wirst nicht alleine dastehen.
Was wollen sie dir denn tun? Sie haben eigentlich keine Macht. Es ist eine Scheinmacht, die von deiner Angst lebt. Das soll jetzt nicht brutal klingen (tut es wahrscheinlich), aber versuche dir das klar zu machen. Wenn sie dich losbekommen könnten, dann würden sie nicht mobben. Sie arbeiten mit Angst. Doch du musst wissen vor dem Münchner Arbeitsgericht braucht Siemens und Verwandte sich nicht mehr sehen zu lassen. Das Gericht ist ein starker Verbündeter.
Doch schreibe mal, was sie konkret machen. Dann kann man besser raten.
Ardschuna,
Schweigen hilft hier wenig, wenn 2 oder 3 gegenübersitzen. Wie heißt das Sprichwort mit Krähe?!
Sicherlich kann man nicht alleine in so ein Gespräch. So viel habe ich so schnell gelernt.
Der BR kann nur auf konkretes eingehen, was im Gespräch vorkommt, nicht auf das was sonst abläufft. Und auch er ist nur ein Mensch.
Die PA steht voll auf der Seite der Chefs. Das habe erfahren.
Ich weiß, daß ich keine Bewerbungen vorlegen muß, auch wenn sie im Gespräch angefordert werden.
Was hat das Münchener Arbeitsgericht in den Fällen von Mobbing getan? Ich kenne nur die anderen Fälle gegen die Kündigungen.
Mein Vorschlag wäre:
1. Sage den Herren 1x ganz klar, dass du keine Auskunft über deine Bewerbungsaktivitäten geben wirst. Sage ihnen, dass sie darauf keinen Rechtsanspruch haben.
2. Berufe dich auf ein Urteil des BAG:
" Das Arbeitsgericht Berlin hat am 1.12.2003 per einstweiliger Verfügung folgendes erlassen: 'Der Beklagten wird im Wege einstweiliger Verfügung aufgegeben ... zu unterlassen, mit dem Kläger Trennungsgepräche zu führen, sofern dieser nicht selber zu Trennungsgesprächen auf sie zukommt'.
Ein Mitarbeiter hatte dagegen geklagt, dass seine Firma ihn ständig mit Trennungsgesprächen unter Druck setzt. Die Urteilsbegründung beinhalten im wesentlichen, dass es eine Nebenpflicht des Arbeitgebers sei, das "Nein" eines Mitarbeiters zur einvernehmlichen Trennung zu aktzeptieren." Du kannst es auf der NCI-Homepage nachlesen unter
http://www.nci-net.de?Archiv/Arbeitsrecht/Trennungsgespraeche-Urteil.html
3. Schweige dann in jedem Gespräch. Es ist auch möglich, dass der BR mit dir schweigt. Ihr müsst auf gar nichts eingehen. Mache es mit deinem BR vorher aus. Auch das haben wir schon praktiziert.
4. Führe ein Mobbingtagebuch mit Datum, Uhrzeit der Ereignisse, auch mit einer Beschreibung deines Gefühls dabei.
5. Mache von jeder dieser Sitzungen ein Gesprächsprotokoll. Lasse es von deinem BR unterzeichnen.
6. Lass deinen Arzt bestätigen, dass die Behandlung bei Siemens in dir Mobbingsymptone ausgelöst hat. Entbinde ihn ggf. vor Gericht von seiner Schweigepflicht. Sein Zeugnis wiegt vor Gericht.
Je mehr Diskussionbereitschaft du zeigst, je mehr du argumentierst, desto weniger werden sie dich in Ruhe lassen. Dass die PA auf der Seite der Chefs steht ist klar. Die Sache dürfte von der PA ausgehen. Deine Chefs sind auführende Organe, die deinen Weggang ev. in der Zielvereinbarung haben.
Den gerichtlichen Weg kannst du auch gehen. Du hast als Beweis deinen BR, der hoffentlich für dich aussagen wird, dein Mobbingtagebuch, die Aussage deines Arztes, das BAG Urteil, dass eine Belästigung des Arbeitnehmers, der sich nicht trennen will, eindeutig untersagt. Mit obigen Urteil im Rücken bekommst du diese Einstweilige Verfügung vom Arbeitsgericht auch. Kündige den Gang vor Gericht aber nicht an, tue ihn.
Du muss ihnen Contra geben. Von alleine wird es nicht besser. Wenn du NCI deine Gerichtstermine mitteilst werden Leute hinkommen. Wir können dir helfen, dich unterstützen, doch die einzelnen Schritte musst du gehen. Versuch es. Es geht.
Und noch was: Wenn du der Firma jetzt nachgibts, den Aufhebungsvertrag unterschreibst, dann wirst du wahrscheinlich für den Rest deines Lebens, diese Mobbingangst behalten. Du wirst in jeder Verstimmung auch an einem anderen Arbeitsplatz, so du einen finden solltest, Mobbingansätze erkennen und Mobbingsymptome entwickeln. Das Wehren hilft vor allem dir selbst. Und nebenbei hilfst du zu verhindern, dass die Firma mal wieder lernt: Mobbing lohnt sich. Dein Wehren dient auch anderen, die in gleicher Situation sind wie du.
Und nun noch ein paar Fragen:
1. Hast du eine Arbeit? Wenn ja, wie steht sie im Verhältnis zu deiner alten. Ist sie vertragsgemäß, über- oder unerfordert sie dich.
2. Was passiert in den Beprechungen mit deinem 3 Chefs genau? Was sagen sie? Was verlangen sie?
Keine Sorge, du bist nicht der Einzige. An deinen Aussagen wird dich niemand identifizieren können.
zu
4. Führe ein Mobbingtagebuch mit Datum, Uhrzeit der Ereignisse, auch mit einer Beschreibung deines Gefühls dabei.
5. Mache von jeder dieser Sitzungen ein Gesprächsprotokoll. Lasse es von deinem BR unterzeichnen.
6. Lass deinen Arzt bestätigen, dass die Behandlung bei Siemens in dir Mobbingsymptone ausgelöst hat. Entbinde ihn ggf. vor Gericht von seiner Schweigepflicht. Sein Zeugnis wiegt vor Gericht.
Je mehr Diskussionbereitschaft du zeigst, je mehr du argumentierst, desto weniger werden sie dich in Ruhe lassen. Dass die PA auf der Seite der Chefs steht ist klar. Die Sache dürfte von der PA ausgehen. Deine Chefs sind auführende Organe, die deinen Weggang ev. in der Zielvereinbarung haben.
Den gerichtlichen Weg kannst du auch gehen. Du hast als Beweis deinen BR, der hoffentlich für dich aussagen wird, dein Mobbingtagebuch, die Aussage deines Arztes, das BAG Urteil, dass eine Belästigung des Arbeitnehmers, der sich nicht trennen will, eindeutig untersagt. Mit obigen Urteil im Rücken bekommst du diese Einstweilige Verfügung vom Arbeitsgericht auch. Kündige den Gang vor Gericht aber nicht an, tue ihn.
Du muss ihnen Contra geben. Von alleine wird es nicht besser. Wenn du NCI deine Gerichtstermine mitteilst werden Leute hinkommen. Wir können dir helfen, dich unterstützen, doch die einzelnen Schritte musst du gehen. Versuch es. Es geht.
Und noch was: Wenn du der Firma jetzt nachgibts, den Aufhebungsvertrag unterschreibst, dann wirst du wahrscheinlich für den Rest deines Lebens, diese Mobbingangst behalten. Du wirst in jeder Verstimmung auch an einem anderen Arbeitsplatz, so du einen finden solltest, Mobbingansätze erkennen und Mobbingsymptome entwickeln. Das Wehren hilft vor allem dir selbst. Und nebenbei hilfst du zu verhindern, dass die Firma mal wieder lernt: Mobbing lohnt sich. Dein Wehren dient auch anderen, die in gleicher Situation sind wie du.
Und nun noch ein paar Fragen:
1. Hast du eine Arbeit? Wenn ja, wie steht sie im Verhältnis zu deiner alten. Ist sie vertragsgemäß, über- oder unerfordert sie dich.
Antwort: Keine Arbeit, oder doch seit kurzem ganz akutell unterfordert sie mich
2. Was passiert in den Beprechungen mit deinem 3 Chefs genau? Was sagen sie? Was verlangen sie?
Antwort: den Aufhebungsvertrag unterschreiben, sonst geht das Bossing weiter.
Keine Sorge, du bist nicht der Einzige. An deinen Aussagen wird dich niemand identifizieren können.
Antwort: ich bin gespannt, ob das Sprichwort der Krähe zieht, oder ob doch es doch noch eine Moral gibt und Würde und Anstand zählen.
Wenn nicht, vergiess auf Dauer Siemens! So einfach ist dies. Wo keine Moral und keine Werte zählen, kann es nur bergab gehen. Willst du wirklich für so ein Unternehmen arbeiten? Sicher nicht wirklich oder doch??
Auf Basis von Ploneboard