Rethinking
erstellt von dave
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zuletzt verändert:
25.08.2008 15:58
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Zu Beginn mein großes kompliment an die NCI-Macher. Ihre Aktionen erfordern bedingungslosen Einsatz und noch mehr Mut. Respekt.
Im Ergebnis, bei dem Anspruch, der Medienpräsenz und den bereits erfolgten taten (Gerichtsprozess Berichterstattung, Ratschläge etc.) ist NCI unendlich gescheitert.
Die Niederlage bei den den Betriebsratwahlen in München H - nicht einmal jeder zwanzigste hat NCI gewählt - hätte mir die tränen in die Augen getrieben. Ich hätte mich gefühlt wie ein reudiger Hund, dem man an jeder Strassenecke einen tritt verpasst.
Ihr tut mir leid.
Mein Tip an euch, der wirkliche Sympathie für eure ziele hegt, überprüft das was Ihr tut und noch tun wollt in Gänze auf seine sinnhaftigkeit. Andernfalls gebe ich NCI kein halbes Jahr mehr bis zur Selbstauflösung.
Nebenbei bemerkt, ihr Macher seid die schlechtesten Beispiele für ein erfolgreiches NCI. Sogar Jack Schiff, neben allen anderen Gründungsmitgliedern und dem vater der NCI Idee, Heribert Fieber, hat Siemens erfolgreich die rote karte gezeigt. sie sind ganz schnell rausgeflogen und jetzt ohne alles. Diew Idee noch in die bis 2007 laufende Be zu wechseln, wird dort so manchem in den nächsten Monaten eine Kündigung einbringen.
Das finanzielle Ende scheint vorprogrammiert.
Wenn Ihr es nicht schafft, aus dieser zwickmühle raus zu kommen und neue akzente in euren Handlungen setzt, könnt ihr gleich mit Berthold Huber von der IG-Metall zum Kaffekränzchen mit der Geschäftsleitung gehen, denn der ist dort immer noch kostenlos.
Tut mir leid aber so kann es für diese tolle idee nicht weitergehen. Alle Opfer sind sonst vergebens gewesen.
Das wäre bitter.
ja, wenn man sich konsequent auf die Seite der Kolleginnen und Kollegen stellt, fühlen sich eine Menge Leute herausgefordert. Die einen, die das richtig finden und auch nach Kräften unterstützen und die anderen, die stets darauf setzen, daß das Herrschende das Stärkere ist und bleibt - ihnen gehen dann zwar nach und nach die Argumente aus, so daß nur noch Aufgeblasenheit übrig bleibt, wie man das bei DC gerade wunderbar verfolgen kann.
Aber auch die andere Seite muß ihre Arbeit stets höherentwickeln. Hier finde ich deine Kritik, lieber Ulrich, nicht sehr weiterführend.
Was wir im Augenbick erleben sind durchaus erfolgreiche Bewegungen z.B. in Frankreich aber auch in anderen Ländern, die zeigen, daß die Herrschenden ihre Pläne nicht so ohne weiteres durchkriegen - die Dinge sind eher labil.
Kennzeichnend ist aber allemal, daß dort sehr breite Zusammenschlüsse in der Praxis einerseits stattfinden. Andererseits, die Trennungsstriche, wo Schluß ist, was man mit den Menschen nicht machen kann, immer klarer und eindeutiger gezogen werden. Das, denke ich, ist die Dialektik, mit der wir uns befassen müssen. Auch
hier schrieb ein Kollege, "und wenn wir einfach nicht mehr mitmachen..."
Es gibt Grenzen und man muß sie klar ziehen.
Nicht um sich aufzulösen, sondern um in die Offensive zu gehen.
Gruß Friederike
Klingt gut, Friedericke, aber Hand aufs Herz davon seid Ihr weit entfernt. In D sieht die Stuation ganz anders aus. Hier wird vor allem vertuscht geblendet und gelogen.Die meisten haben die Hosen voll und stecken den Kopf in den Sand bis alles vorbei ist.
So die Anderen. Ihr solltet dies nicht tun, sondern einzig auf Aufklärung setzen. Man kann Dinge nicht immer im gleichen Moment ändern, wenn sie für die eine Seite schlecht sind. Aber die eine Seite kann aufklären, so dass die andere seite irgendwann auch "versteht".
Und dazu gehört aufzuklären darüber z.B das es Mobbing gibt und alle einschlägigen Paragraphen dazu, so wie Ihr es auf eurer seite so schön gemacht habt, aber auch das praktische Ergebnis im Detail zu bennen, wenn ein einzelner versucht das Mobbing gegen den Arbeitgeber einzuklagen, sprich justiziabel zu machen.
Und da seid Ihr, als öffentlich bekannte Mobbingopfer, alle miteinander kläglich gescheitert.
Das ergebnis ist immer eine verhaltensbedingte Kündigung (Inken Wanzek und andere) oder die Frühverentung um diese zu vermeiden (Heribert Fieber und andere).
Das sehen eure Leser und so verliert Ihr an Glaubwürdigkeit.
Ihr solltet alles was passiert ist, jede Firmenreaktion, wenn euch anonym, bekanntmachen, so dass die Mitarbeiter Einsicht gewinnen, mit welchen Verhaltensmustern die Firma arbeitet. Das wäre informativ.
Mobbing ist nicht justiziabel, dass weiß jeder Betroffene aus der eigenen erfahrung und da ist der Tip eines eifrigen Forumsteilnehmers Gold wert, nähmlich die PA zu kontaktieren oder einen Fachanwalt, beide sagen immer das selbe, raus raus raus aus der Firma. Und die PA kann als einzige die zukünftige Erwerbsarbeit ermöglichen. Jede Firma hat detaillierten Einblick auf den Lebenslauf eines jeden Bewerbers.
Der von der Firmen Grundsatzabteilung meistens kontaktierte Anwalt Schmitt-Rolffes aus München, der eurem Anwalt Helm Spitzenlob bezüglich seiner Fachkenntnis entgegen bringt, reduziert Mobbing wie alle anderen anwälte auf ein persönliches Problem. Und genauso läuft es vor Gericht dann den Bach runter.
Also realistische Information anstatt eye catching und Propaganda. Ihr müsst euch irgendwie von den anderen Fraktionen unterscheiden und zwar positiv.
Leiider unterschreiben zu viele von euch mit ihrem Auflösungsvertrag auch ein Stillschweigeabkommen in dem sie sich verpflichten , bei Strafe, über ihre Erlebnisse bei der Firma öffentlich Kunde zu tun. Da habt ihr natürlich ein Problem.
Sehr positiv sind die Berichte über die Gerichtsprozesse, das ist wichtige Information für jeden Arbeitnehmer, der eine Firma näher kennen lernen will.
Wenn ihr Wirkung erzielen wollt, dürft Ihr nicht gegen die Firma vorgehen, sondern immer gegen einen einzelnen Repräsetanten, über den ihr Material sammeln müsst, genauso so wie es die Firma bei euch einzeln gemacht hat.
Es ist gut zu lernen, von Siemens.
"Und die PA kann als einzige die zukünftige Erwerbsarbeit garantieren..." - ja das hätte sie gerne: Herrscher über das Schicksal von Menschen und ihren Familien zu sein - immer schön politisch und staatlich abgesichert von der jeweiligen Regierung. Gottseidank gibt es immer mehr Kolleginnen und Kollegen, die ihr Schicksal nicht irgendwelchen PA-Gestalten und ihren Helfershelfern überlassen wollen, die ihre Belange in die eigene Hand nehmen, sich selber einen Kopf machen und sich gegenseitig beraten und unterstützen - eben das Markenzeichen von NCI.
Von Frankreich kann man vor allem lernen, daß es durchaus möglich ist, die Pläne einer Regierung zunichte zu machen. Das EU-Parlament hat diese schmerzliche Erfahrung ja auch schon mehrfach machen müssen.
Es gibt also keinen Grund, zu sagen: in D geht das nicht. Im Gegenteil, man kann stets von einander lernen und dann geht das auch.
Natürlich zieht auch die Regierung ihre Schlußfolgerungen: Als erstes werden die weiteren politischen Pläne nicht mehr offengelegt, sondern in Klausuren abgestimmt. Das ist die typische Reaktion aller Politiker, die die Leute bescheißen wollen aber noch nicht genau wissen, wie sie es verkaufen sollen - und vor allem nicht genau einschätzen können, was die Menschen tun werden, wenn sie es durchschauen. Das können sie deshalb nicht einschätzen, weil sie auf sie herabschauen und sich als was Besseres betrachten - eben "geboren um das Schicksal der Menschen und ihrer Familien zu bestimmen" - Gedankengänge wie sie eben früher Zaren und Kaiser hatten - heute die PAs.
In der DDR hießen sie "Kaderleiter" und hatten dieselbe Denkweise.
Es lebe der selbständig denkende Mensch mit dem aufrechten Gang - seine Zeit ist gekommen!
Gruß Friederike
Recht hast du.
Aber mal ehrlich, glaubst du wirklich dieser feiste, verzagte und mit Vollkaskomentalität verwöhnte deutsche Michel schafft es eine Bewegung zu erzeugen, wie sie jetzt die sogenannten Herrschenden in Frankreich kalt erwischt hat.
Zugegeben bei uns wird auch gestreikt, aber mit Notdienstvereinbarung. Nix da, wenn schon Streick dann richtig.
Wenn die Energiewirtschaft streikt, dann gibst halt keinen Saft mehr. Wenn die Krankenschwester streikt, dann verrecken halt die Kranken.
Mit dem Schmusekurs der bei uns gefahren wird, lernen die sogenannten "Herrschenden" nie, dass es ohne den Knecht an der Schippe, der dummerweise meistens auf irgendwelche großmäuligen Blender hereinfällt, nix zu herrschen gibt.
@Bernd-Ulrich
so weit ich weiss, ist NCI weder angetreten die Massen zu mobilisieren noch die Welt zu retten. Gemessen an den selbst gesteckten Zielen (http://www.netzwerkit.de/projekte/siemens/ziele/) haben sie viel erreicht.
"...Und da seid Ihr, als öffentlich bekannte Mobbingopfer, alle miteinander kläglich gescheitert...."
Nein, insbesondere alle Gekündigte und die zu PRA ausgegenzten haben sehr viel erreicht: jeder der es wollte wurde reintegriert und es gibt nur vereinzelt Mobbingfälle (und keine Anzeichen, dass es zentral gesteuert wird). Die Idee, dass wenn man sich gemeinsam wehrt, viel erreichen kann, wurde eindrucksvoll bestätigt. Ich sehe für NCI keinen Grund sich wie "...ein ruediger Hund..." zu füllen.
[quote:Anonymous User format="text/plain"]@Bernd-Ulrich
so weit ich weiss, ist NCI weder angetreten die Massen zu mobilisieren noch die Welt zu retten. Gemessen an den selbst gesteckten Zielen (http://www.netzwerkit.de/projekte/siemens/ziele/) haben sie viel erreicht.
[/quote]
Die NCI Ziele findet man hier
http://www.nci-net.de/Archiv/NCI/UeberNCI-dt.html#Ziele
[quote:Anonymous User format="text/plain"]
"...Und da seid Ihr, als öffentlich bekannte Mobbingopfer, alle miteinander kläglich gescheitert...."
Nein, insbesondere alle Gekündigte und die zu PRA ausgegenzten haben sehr viel erreicht: jeder der es wollte wurde reintegriert und es gibt nur vereinzelt Mobbingfälle (und keine Anzeichen, dass es zentral gesteuert wird). Die Idee, dass wenn man sich gemeinsam wehrt, viel erreichen kann, wurde eindrucksvoll bestätigt. Ich sehe für NCI keinen Grund sich wie "...ein ruediger Hund..." zu füllen.[/quote]
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