Blutige Schlacht bei Siemens steht bevor

Naja, im Gegenteil zum Verfasser finde ich, man sollte sich von einem Photo weniger als von Taten überzeugen lassen. Auch dass Pauly ein lukratives Angebot der Telekom angenommen hat, muss noch kein Alarmsignal für Com sein. Was mir viel mehr Sorgen macht, sind die bisherigen Taten und Problemlösungs- Muster von Ganswindt: Er hat die klassische Sanierer-Karriere hinter sich, und in der Regel bedeutete dabei Sanierung = Stellenabbau, der große Problemlöser für alles. Nach Meinung mancher Leute. Es sollte mich freuen, wenn (was sein letzter Auftritt in Mch-H andeutete) er in der Hinsicht dazugelernt hat: Sanierung kann auch bedeuten, die Maßnahmen zu ergreifen, die nötig sind um die Konkurrenz zu überholen; mit Personalabbau geht das wohl kaum. Aber wie gesagt: Nach den Worten müssen nun auch die dazu passenden Taten folgen, und das werden wir sehr misstrauisch beobachten! Dabei sollten wir nicht in das alte Muster verfallen "Gott sei dank, als nächstes sind die anderen dran (Geschäftskunden), es trifft mich nicht". Richtiger ist da die Formulierung: Es trifft mich NOCH nicht. Etwas Angst ist da durchaus segensreich, denn Angst macht vorsichtig. Wenn Ganswindts nächste Baustelle der Geschäftskundenbereich ist, können wir an seinem Vorgehen dort messen, wie er künftig sanieren will (und wer glaubt ernsthaft, dass das die letzte Com-Baustelle sein wird?). Wirklich eine Abkehr vom ewigen Personalabbau-Allheilmittel, oder nur eine Abkehr von den bisherigen Personalabbau-Methoden (Kündigung) hin zu neuen Methoden für dasselbe Ding (z.B. über Ausgliederungen) ? Wir werden's ja erleben (fürchte ich...)

...Wundert mich, was sich die Aktionäre alles gefallen lassen !?

[quote:Friederike format="text/plain"]Das sehe ich ein bißchen anders: G. hat immerhin NCI hervorgebracht [/quote] Hi Friederike, etwas missverständlich formuliert. Ganswindt hat nicht NCI hervorgebracht, sondern sein tun in Verbindung mit Mr.B. hat zu diesem Widerstand der Belegschaft und des damaligen (leider muss man damaligen schreiben) BR geführt. Das nur, um Missverständnissen vorzubeugen.

Das Zitat lautet: "Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will, und stets das Gute schafft." (Mephisto) Aus seiner Sicht will er sicher nicht stets das Böse, sondern das, was er für die Firma am Besten hält. Aus meiner Sicht würde das allerdings ein bischen anders aussehen. Und dass daraus stets etwas Gutes entsteht, wage ich zu bezweifeln. Im Falle von NCI war das zufällig mal so, weil die richtigen Personen damals richtig reagiert haben.

Keine Ursache. Auf G. müssen wir aufpassen. Viel interessanter als das was er gesagt hat, war wie immer bei Managern das, was man zwischen den Zeilen lesen konnte. Z.B. hat er nichts darüber gesagt, was passiert, wenn Com die Renditeziele nicht erreicht. Er hat zwar zugegeben, dass Mitarbeiter abgebaut werden sollen, aber wo er da Bedarf sieht und wann das passieren wird, das hat er nicht gesagt. Und zwar ist eine dreistellige Zahl betroffen - komisch, dass er das schon weiß, wo doch die Untersuchungen dazu erst am 20.9. abgeschlossen sein sollen. Hat wohl doch HvP wegen der Wahl interveniert? Seine Meinung, die er über Entwickler geäußert hat, war entlarvend. Es zeigt ziemlich deutlich, was dieser Mann für ein Menschenbild hat. Aber K.K. ist dahingehend auch keine rühmliche Ausnahme. Zum Thema Personalabbau hat er mal (lt. SZ-Artikel "Der Aufsteiger aus dem Arbeiterviertel" vom 21.1.05) gesagt: „Das war der Anfang – nur unternehmerische Hygiene“. Als ob wir Ungeziefer wären, das es auszurotten gilt.

Korrektur: Gib "Armin Mohler + Siemens" ein. Tschuldigung Friederike

[quote:Friederike format="text/plain"]Hat er wirklich "unternehmerische Hygiene" gesagt??? Da kriege ich eine Gänsehaut. [/quote] Ja, hat er. http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/428/46382/6/