Verschwendung von Steuergeldern
erstellt von dave
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zuletzt verändert:
25.08.2008 15:57
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Gefunden heute in ¨der Welt¨
... Der Handyhersteller Nokia stellt aus Kostengründen die Handyproduktion in Deutschland ein. Betroffen sind 2300 Beschäftigte am Standort Bochum ... (...}
... Angesichts erheblicher öffentlicher Gelder, die in die Weiterentwicklung des Nokia-Standorts in Bochum geflossen sind, stellt sich für die Landesregierung unter anderem die Frage, ob die Entscheidung wirklich unumstößlich ist“, sagte NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben (CDU). Laut Thoben scheinen jetzt weitere öffentliche Mittel – in diesem Fall von der EU – von Nokia dafür eingesetzt zu werden, einen neuen Standort in Rumänien aufzubauen.... ¨
Erst Siemens, dann BENQ, jetzt Nokia. Die Personalkosten sind uebrigens nicht der Hauptkostenblock der Handyproduktion, sie machen nur wenige Prozent aus. Weitere Kostentreiber wie Logistik duerften in Rumaenien weitaus hoeher sein, als in Deutschland.
Schuld sind die oeffentlichen Gelder, die NRW Konzernen in den Hintern geschoben hat, um Standorte aufzubauen, und die jetzt offenbar auch ausschlaggebend fuer PRO Rumaenien bzw. Ungarn sind. Nachdem dort die Steuerzahler und EU von Nokia gemolken wurden, geht es danach wohl weiter nach Indien oder China.
Die NRW Regierung sollte jetzt notfalls auf den Klageweg die gezahlten oeffentlichen Gelder und Infrastrukturinvestitionen fuer das Werk zurueckfordern. Vielleicht rechnet sich dann die Werksverlagerung fuer Nokia nicht mehr.
Und im Spiegel Online zum selben Thema:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,528713,00.html
Hoffentlich macht die Regierung von NRW hier wirklich Ernst! Das ist längst überfällig.
"In den vergangenen Jahren sei versucht worden, die Produktion in Bochum effizienter zu gestalten, rechtfertigt der Aufsichtsratsvorsitzende Veli Sundbäck die Schließung. Trotzdem sei es nicht gelungen, Bochum im internationalen Vergleich wettbewerbsfähig zu machen. Allein die Arbeitskosten seien in Deutschland zehn Mal höher als in Rumänien, der Standort im internationalen Vergleich nicht mehr rentabel."
Das ist sie: die Wahrheit darüber, worum es in dieser Wirtschaft geht und worauf es dabei ankommt.
Alles keine Geheimnisse, nur gibt es Leute,die so tun, als ob das nicht so wäre - es also nicht dem Zweck des Wirtschaftens hier entsprechen würde:
""Das Werk in Bochum soll nicht geschlossen werden, weil es defizitär ist, sondern weil es der Gewinnsucht des Nokia- Managements nicht genügt", sagt Oliver Burkhard, Bezirksleiter für Nordrhein-Westfalen. Er kündigte an, die Arbeitsplätze nicht kampflos aufzugeben - und hofft auf politische Unterstützung."
Ja wenn es um Gewinn geht, welche Firma ist dann so blöd,auf mehr zu verzichten, wenn mehr drinn ist?
Die Mär vom "guten" Gewinn, die der Herr von der Gewerkschaft erfindet, dient ihm nur als Krücke, nicht grundsätzlich gegen diese Wirtschaft anstinken zu müssen. Deshalb dichtet er sich eine Aufteilung: es gäbe einen "guten"Gewinn und einen "bösen" (das soll der sein, nach dem die (bösen)Manager mit Gewinnsucht streben.
Hier kommt doch lediglich die schlichte Wahrheit zu Tage, daß eine Wirtschaft, in der Geldvermehrung der Zweck ist, keine taugliche Einrichtung für Leute ist, die von Arbeit leben müssen: ihr Lohn ist immer Abzug vom Gewinn. Daher liegt die Rationalität des Lohns in seiner Niedrigkeit!
Nokia und alle Kapitalisten haben das begriffen.
Die Gewerkschaften leider nicht!
[quoteC format="text/plain"]Gefunden heute in ¨der Welt¨...
Die NRW Regierung sollte jetzt notfalls auf den Klageweg die gezahlten oeffentlichen Gelder und Infrastrukturinvestitionen fuer das Werk zurueckfordern. Vielleicht rechnet sich dann die Werksverlagerung fuer Nokia nicht mehr.
[/quote]Ich bin dafür, solche Fördergelder grundsätzlich nur noch als zinslosen Kredit zu vergeben, den eine Firma bei Standortauflösung wieder zurückzahlen muss.
Auf Basis von Ploneboard