Ich komme mir vor wie menschlicher Müll
erstellt von dave
—
zuletzt verändert:
25.08.2008 15:51
Zurück zu Siemens Stellenabbau
Ich habe alles, aber auch wirklich alles gemacht was man von mir gefordert hat. Alles wurde vom Gruppenleiter und Abteilungsleiter eingestiehlt. Ich und die Kollegen haben es umgesetzt, wenn es darum ging einen anderen Kollegen aus der Firma zu zwingen.
Immer das gleiche Vorgehen:
Diffamierung, Denunziation, Vorwurf fehlerhafter Arbeiten, persönliche Herabwürdigung im privaten Umfeld, Arbeitssabotage des Kollegen. Und in den gruppenmeetings der fast schon religiös dargebrachte Vorwurf aller Kollegen an den bedrängten Kollegen, kein Templayer zu sein, alles flasch zu machen, die Abteilung in der Arbeit zu behindern, unser aller Einkommen zu gefährden und zu guter letzt, von selbst zu kündigen. Jahrelang war ich federführend dabei, und alle haben am Ende aufgegeben und einen Auflösungsvertrag unterschrieben.
Und dann, dann war ich dran.
Der Gruppenleiter hat gesagt, hier unterschreiben oder Du weisst was sonst mit Dir passiert. ich war sprachlos. Aber ich wusste ich muß, sonst bin ich erledigt. Mir kam das große kotzen. Ich war unglaublich getroffen.
Seit Monaten suche ich einen neuen Job. Einladungen zu Bewerbungsgesprächen, Absagen, die freudige Auskunft, sehen sie sich doch mal den Blankovertrag an und sagen Sie uns wie er Ihnen gefällt. 2 Tage später dann die Absage. Ich habe wirklich jede Schweinerei und auch mehr mitgemacht, nur um nicht selbst meinen Job zu verlieren und jetzt das.
Ich fühle mich wie eine dreckige Hure.
Aber jetzt zum Punkt:
Eine Firma hat mir gesagt, dass Siemens Mitarbeiter nicht vermittelbar seien, und haben mich gefragt ob ich genannte Dinge mitgemacht hätte. Ich habe ja gesagt. Daraufhin hat man mir mitgeteilt, dass so jemand einen Schaden im Kopf hätte und für leistunbgsorientierte Arbeiten generell nicht mehr zu verwenden sei. Es wurde auf China Bezug genommen und die Frage gestellt, ob ich glaube dass China wirtschaftlich und technologisch so stark sein könnte wenn die Mitarbeiter die gleichen Tätigkeiten wie ich und viele andere verrichten würden!!?
Da war mir klar was er meint.
Er hat mir angeboten, dies als zeuge für ein von mir initiertes Gerichtsverfahren wegen Schadenersatz zu wiederholen, er möchte mir aber deutlich klarmachen, dass ich hierfür einen sehr guten Anwalt bräuchte!!
Meine Frage an Euch ist, darf ich das ernstnehmen oder ist es eine Falle?
Ihr habt gute Kontakte zu Anwälten, wer könnte so einen fall durchführen?
danke.
Das ist ja schrecklich! Von welchem Konzern redest Du denn? Etwa einen chinesischen?
Na, da solltest Du Dich mal unbedingt bei SIEMENS bewerben, dort herrscht ein gutes Arbeitsklima, und Mobbing entspricht nicht der Unternehmensethik. Ausserdem kannst Du auf erfahrene Manager sowie professioneller PA bauen.
Auch in Sachen Sozialethik und Mitarbeiterfuehrung ist Siemens inzwischen zum BENCHMARK geworden.
Also statt sich mit der chinesischen Firma zu streiten ... besser mal bei SIEMENS informieren und sich dort bewerben! Gute Gruppenleiter und Abteilungsleiter werden dort bestimmt gesucht.
Deine selbstkritische Haltung begrüße ich sehr. Aber du solltest dich auch nicht fertigmachen. Du hast dir immerhin ein Gewissen bewahrt. Ich kenne Leute, die noch nicht einmal das haben.
Es wundert mich absolut nicht, daß DC nervös wird. Wenn ehemalige Führungskräfte bei NCI landen und ehrlich sagen, was sie denken, dann wirds für die Oberen schwierig. Sie brauchen nun mal Leute, die alles umsetzen, was sie befehlen - und wenn die dann auspacken, kommt halt viel auf den Tisch.
Das ist weniger für die Richter interessant als für die vielen Kollegen. Zwecks dem eigenen Durchblick. Du siehst wie das bei AEG gerade schön reift.
Gruß Friederike
Da behauptet einer, Menschen psychisch total fertig gemacht zu haben, und Ihr habt Mitleid. Im 3. Reich haben alle auch nur Befehle ausgeführt - und das hat zu Millionen Toten geführt!
Der Beitrag ist absolut künstlich. Wenn jemand wirkliche Reue empfindet, interessiert er sich nicht für einen initierten Schadensersatzprozess. Da hat er nämlich ganz andere Probleme. Für ihn besteht die Möglichkeit zur Selbstanzeige wegen Körperverletzung und er kann an seine ehemaligen Opfer Schadensersatz zahlen. Damit kann er seine Schuld zu einem winzigen Bruchteil abtragen! Den seelischen Schaden, den Mobbingtäter anrichten, können sie nie mehr gut machen. Das kann er tun, wenn seine Reue Reue ist und nicht ein inzinierter Beitrag, der Euch dazu bringen will, Mitleid mit Tätern zu haben.
Ich glaube dem kein Wort. Außerdem weiß jemand, der gemobbt hat, wie die Methoden sind und weiß auch wie er sich dagegen wehren kann. Wenn er tatsächlich leidet, soll er sich nicht hier ausheulen, sondern zu einem Psychotherapeuten gehen!
NCI schützt keine Straftäter! - Niemals!
Ich schätze dich ja sehr, Friederike, aber ich glaube hier verkennst du die Lage. Es sind gerade die Kleinen, die ein kollektives Verbrechen erst möglich machen. Sie sind es, die Mobbing hoffähig machen. Kein Vorgesetzter macht mir weiß, er muss mobben. Es gibt immer Möglichkeiten, sich und den Mitarbeiter zu schützen. Es braucht nur ein klares inneres Ja zur Menschwürde. Oder würden Vorgesetzte etwa einen Mord begehen, nur weil es ihnen einer befiehlt. Vor einem siechenden psychischen Mord schrecken sie aber nicht zurück.
Würden die Kleinen Rückgrad zeigen, jeder ein bisschen, dann könnten die Großen, die du und ich nicht davon kommen lassen wollen, befehlen, was sie wollen. Sie kämen nicht zum Zuge.
Wenn die Menschen noch nicht einmal in unser - im Vergleich zu Diktaturen - harmlosen Arbeitswelt Rückgrad zeigen und auf die ihnen zur Verfügung stehenden Gesetze zurückgreifen, wie wollen wir dann dafür sorgen, dass es in unserem Land nie mehr Faschismus und Diktatur gibt?
Deshalb habe ich kein Mitleid mit diesen Kleinen, die m.E. nicht ernsthaft bereuen, sondern nur jammern, das sie jetzt einen Nachteil haben. Und ich bleibe dabei, die Sache ist getürkt.
Lieber Anonymus,
das Problem ist: Rückgrat kann man nicht einfach fordern. Keiner wird als Held geboren. Das Kämpfen muß gelernt werden, wie alles andere auch. Manche lernen das schnell, wenn sie erfolgsgewohnt sind. Manche haben ewig eine ängstliche Grundhaltung, weil sie viele Niederlagen eingesteckt haben.
Wenn der Kollege sich all dieser Schweinereien bezichtigt, dann bedeutet das, daß stets ein innerer Kampf stattgefunden hat, ob er das mitmacht oder nicht. - Das finde ich das eigentlich Entscheidende. Denn dieser Kampf findet nur dort statt, wo noch ein Funken ehrliches Denken , Fühlen und Handeln Platz hat.
Wo das nicht der Fall ist, verlagert sich der Kampf nur noch auf den Betrug an den Kollegen, wie du das beispielhaft an DC sehen kannst.
Seine Beiträge befassen sich stets damit, wie man die Kollegen dazu bringen kann, aufzuhören zu kämpfen und die gegebene Wirklichkeit als die einzig Mögliche zu akzeptieren.
Kurzum: ich verteidige nicht, was der Kollege getan hat - aber ich verteidige den Menschen, der einen anderen Weg sucht und begrüße es, daß er den Siemensweg inzwischen ablehnt.
Gruß Friederike
na hoppala,
da hat jemand obereifrig alle anderen herhausgemobbt und jammert jetzt, dass ihm das auch passiert.
Wen wundert das?
Entweder man hat Rückgrad oder schreit, wenn es im eigenen Haus brennt - ich bin unschuldig, ich brauche nun Hilfe - und vergisst sofort, dass er andere selbst so oder noch ganz anders behandelt hat. Nun gilt es nur noch, die eigene Haut zu retten.
Wenn sich NCI dafür hergibt, sehr, sehr schade! Ich hoffe, das NIEMALS zählt. Ehrlich gesagt, hatte ich hatte einen ganz anderen Eindruck von Euch.
Und, ich stimme voll den weiteren anderen Argumenten zu. So jemanden kann man nicht unterstützen.
Wenn Ihr das wollt, ja dann gute Nacht für Eure heren Ziele.
Mir geht diese Diskussion etwas am Kern der Sache vorbei.
Hier geht es nicht um eine Unterstützung, oder darum wie wir diesen einen Kollegen
und das, was er getan hat, beurteilen. Es geht nicht um seine persönliche Verurteilung
sondern um eine Verurteilung des Systems. Was er getan hat, hätte ich nie getan
und ist natürlich überhaupt nicht in Ordnung, und wird auch nicht durch späte
Selbsterkenntnis aus der Welt geschafft, aber trotzdem: Ich finde es wichtig,
dass er das geschrieben hat. Weil es das System dahinter erklärt. Ein System, in dem
sich jeder selbst der Nächste ist, und wacker mitmacht, nur aus der Hoffnung heraus,
dass man dann selber nicht dran ist. Dieser Artikel dokumentiert, wie trügerisch
diese Hoffnung ist. Dass man nicht alleine dadurch verhindern kann zum Opfer zu
werden, indem man selbst zum (mit-)Täter wird. Ist recht ähnlich, wenn auch natürlich
viel schlimmer, wie das tlw. trotz all unserer Erfahrungen der letzten 3 Jahre
immer noch erstaunlich verbreitete Gerücht, mein Arbeitsplatz sei umso sicherer
je braver ich fleißig meinen Job mache und ansonsten die Klappe halte.
A propos "vor 3 Jahren": Da hatte ich ein ganz ähnliches Erlebnis, als auch ein
Kollege (der allerdings niemanden gemobbt hatte) plötzlich feststellen musste,
dass er auf der anderen Seite des Gartenzauns steht, wo er sich nie im Leben
vermutet hätte. Ein (in meiner Büro-Nachbarschaft wohnender) junger Abteilungsleiter
bekam den Auftrag, in der Personalabteilung einen Stapel mit "blauen Briefen"
("Ihr Arbeitsplatz entfällt...") für einige seiner Mitarbeiter abzuholen.
Machte er. Schaute kurz auf die Namen darauf, und auf einem der Couverts las
er seinen eigenen Namen... Pädagogisch wertvoll, würde ich so ein Aha-Erlebnis nennen.
1. Dieser Beitrag ist nur dazu geschrieben worden, um von Com abzulenken. Der Inhalt ist mit Sicherheit frei erfunden, da er in sich total widersprüchlich und unlogisch ist.
2. NCI unterstützt grundsätzlich keine Straftäter.
3. Wir machen ausdrücklich darauf aufmerksam, dass Forumsbeiträge nur die persönliche Meinung der Verfasser wiedergeben, nicht die Meinung des NCI.
[quote:Friederike format="text/plain"] (...)Wo das nicht der Fall ist, verlagert sich der Kampf nur noch auf den Betrug an den Kollegen, wie du das beispielhaft an DC sehen kannst.
Seine Beiträge befassen sich stets damit, wie man die Kollegen dazu bringen kann, aufzuhören zu kämpfen (...)[/quote]
Also hier mal - PRESSERECHTLICH - eine Gegendarstellung.
1. Ich betruege keine Kollegen (und auch nicht andere)
2. Ich bin stets dafuer, WEITERZUKAEMPFEN, fuer eine bessere Firma, mehr Umsatz, Kundenzufriedenheit, mehr Ergebnis, Zielerreichung usw.
Vorschlag: Diesen Titel am besten GANZ loeschen!
Punkt 1. von NCI muss ich sogar zustimmen: Dieser Beitrag soll von COM und seinen grossen Chancen ablenken. ... und er ist frei erfunden.
Auf Basis von Ploneboard