Siemens Enterprise Communications GmbH & Co. KG – Was passiert mit SEN?
erstellt von dave
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zuletzt verändert:
27.12.2014 01:12
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Neuer Siemens Bereich mit Zukunft: Corporate Defense - unterwegs mit der Siemens-Werkswehr in München? Es ist nicht die aufgelöste Werksfeuerwehr oder der ausgelagerte Werkschutz gemeint.
"Unterwegs mit der Siemens-Werkswehr in München. Mittersendling, ein Stadtteil im Süden der wohlgenährten Weißwurstmetropole. Wie lebt, wie kämpft die Schutztruppe des krisengeschüttelten Weltkonzerns? Wie begegnet sie den Tausenden entlassenen Siemensianern, die sich in Widerstandsnestern zusammengerottet haben und ihren früheren Arbeitgeber in bester Guerillamanier bekämpfen?"
Wird in der taz die akute Angst des Management und der Politiker angesprochen?
Beschwört die taz mit ihrem Artikel die Angst der 70. Jahre vor einer Radikalisierung der arbeitenden Bevölkerung?
Ruft die taz das Gespenst der sich solidarisierenden abhängig Beschäftigten und der wegen Profitsucht Entlassenen?
Zeigt die taz eine Horrorvision der nahen Zukunft ohne soziale Verantwortung der Konzerne auf?
Zerstört die taz das "gute" Gefühl bei dieser Firma, ein Siemensianer, zu sein?
Kann bei Mitarbeitern überhaupt ein gutes Gefühl derzeit entstehen?
http://www.taz.de/1/wahrheit/artikel/1/schnell-leise-toedlich-siemens/?src=AR&cHash;=e756b493e3
"Die Ironie dabei: Für die Fernzündung verwenden die Aufständischen ausschließlich die soliden Mobiltelefone ihres früheren Arbeitgebers."
Siemens Technik die Begeistert
Der Artikel ist etwas an der Realität vorbei. Die Aufklärungs- und Ermittlungsverfahren wurden seit den siebziger Jahren deutlich verbessert. Mobiltelefone senden Funksignale aus und sind damit leicht lokalisierbar. Jeder der ein Handy aktiv hat, ist auf wenige Meter genau nachverfolgbar. Der Überwachungsstaat von Schäuble ist bereits Realität.
Seit 21.9.07 gibt es keinen Mitarbeiter Update. Der 14-tägige Mitarbeiter Update V ist lange überfällig! Gibt es keine wichtigen Informationen für die Mitarbeiter von SEN über den seit Monaten angekündigten Personalabbau?
Ist ein Personalabbau von 600 Mitarbeitern bei SEN trotz beklagten Fachkräftemangel von 3500 bei Siemens noch durchführbar?
Hat SEN vor dem Geschäftsjahresschluss zuviel Geld?
Kurz vor dem Geschäftsjahresschluss haben die beiden SEN-Gesellschaften, Siemens Enterprise Communications Beteiligungen GmbH & Co. KG und Siemens Enterprise Communications Management GmbH, den Anteil an der Cycos AG, in Alsdorf auf 85,21 % oder 6.639.509 Stück Aktien erhöht.
Musste die Ausgaben für die Bilanz am 11.9.07 angepasst werden?
http://www.yoome.de/news.24800.html
Die HR meldet sich nicht, aber der GBR hat am 26.10.07 eine neue Mitteilung herausgegeben.
Titel: Gespräche über Personalabbau dauern an.
Die Beratungen über den von der Geschäftsführung gewünschten Abbau von 606 Mitarbeitern sind nicht abgeschlossen. Die Arbeit der beauftragten Unternehmerberatung dauert noch an.
Der GBR hat einige Gesprächspunkte in der Mitteilung genannt:
- Besetzung der offenen Stellen / Einrichtung einer Personaldrehscheibe
- Mehr Qualifizierung
- Keine Auslagerung von Aufträgen an Service-Partner
- Keine Verlagerung des Call Center und des Remote Service nach Indien
- Erhalt der Forschung und Entwicklung in Deutschland
Einige Chefs und die HR sind zwischenzeitlich auch ohne Vorliegen von Interessenausgleich und Sozialplan bereits aktiv, sonst hätte der GBR nicht folgenden besonderer Hinweis in die Mitteilung geschrieben:
"Der Abschluss eines Aufhebungsvertrags ist unter anderem mit dem Risiko verbunden, dass bei Beantragung von Arbeitslosengeld Ruhend- und Sperrzeiten verhängt werden.
Bei Nichteinhaltung der Kündigungsfrist erhöht sich das Risiko.
Wir appellieren an alle Kolleginnen und Kollegen, die mit einem Aufhebungsvertrag konfrontiert werden, unverzüglich das Gespräch mit ihrem örtlichen Betriebsrat zu suchen."
Bei dieser Mitteilung vom Gesamtbetriebsrat machen mich die nachfolgenden Sätze hellhörig:
"Im Rahmen der Gespräche wurde von der Geschäftsführung über weitere Initiativen zur Verbesserung der Kostensituation berichtet. Dabei geht es vor allem um eine Verschlankung der Regionen und des Stammhauses. Die Auswirkungen dieser Projekte sind noch völlig offen. Der GBR befürchtet allerdings, dass diese Initiativen zu einem weiteren Personalabbau führen werden."
Noch sind nicht die Voraussetzungen für den bereits angekündigten Personalabbau vorhanden. Dieser angekündigte Personalabbau konnte deshalb nicht einmal ansatzweise realisiert worden. Es können also noch keine Veränderungen der für den Personalabbau herangezogenen Gründe erfolgt sein, noch sind die Auswirkungen der offenen Maßnahmen bekannt. Doch es werden bereits jetzt schon wieder über weiteren Personalabbau nachgedacht, was anderes hat die "Verschlankung der Region und des Stammhauses" nicht zu bedeuten. Einfachmanagement zur "Verbesserung der Kostensituation" ist in erster Linie Entlassung der Mitarbeiter. Was anderes fällt den Managern und den McEndersen dazu nicht ein. Mehr haben die auf der Uni auch nicht gelernt.
Auf www.nci-net.de wurde gestern folgende Info eingestellt:
"In der Münchner Hofmannstraße soll seit einiger Zeit der Verkauf von Enterprise vorbereitet werden. Die Analyse und Filetierung von Enterprise in verkaufbare Einheiten wird nach Angaben interner Kreise von der gleichen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Unternehmensberatung durchgeführt, die auch das Joint Venture zwischen Siemens und Nokia vorbereitet und zum Abschluss gebracht haben. Wie weit das Projekt "Enterprise" bereits vor dem Abschluss steht, ist uns derzeit nicht bekannt."
Um was für ein Enterprise handelt es sich bei dieser Meldung? Ist es SEN als ganzes oder der Teil von NSN. SEN wird seit fast 1 1/2 Jahre zum Verkauf vorbereitet.
NSN übernimmt Leute von der Telekom und verschiebt dafür eigene Mitarbeiter. Handelware Personal als moderner Sklavenhandel im Ringtausch. Du baust mein Personal sozialverträglich ab, ich dafür deines nächstes Mal. Sind die bundesweite Störungen durch Telekom-Server-Ausfall am Montagabend und in der Nacht zu Dienstag, was stundenlang zu Ausfällen im Telefonnetz in ganz Deutschland geführt hat, eine Folge der Personalpolitik bei der Telekom und bei NSN? Betroffen waren sowohl das Festnetz als auch der Mobilfunk. Verfehlte Personalpolitik, die zu Lasten der Kundschaft geht.
Jetzt hat die Geschäftsleitung den von ihr gewünschten Personalabbau auf einige Abteilungen konkretisiert. In der SEN IT sollen 45 Mitarbeiter abgebaut werden. Die SEN IT soll damit mit rund 25% des Personalabbaus in der Zentrale zu Ader gelassen werden. Damit wird die IT überproportional stark vom Personalabbau belastet und soll deutlich unter 100 interne Köpfe kommen.
Weitere Abbauzahlen sind:
SEN DAT, SEN LC, SEN LIP/HA, SEN SME, SEN SME CM = 124
SEN CTO = 13
SEN SCM = 8
SEN A, SEN QM = 6
SEN CMO = 10
SEN SP = 11
SEN BA, SEN L&SF; = 8
Aber es gibt eine Vielzahl offener Stellen bei SEN. Diese offenen Stellen sollen vom Gesamtbetriebsrat bei Gesprächen mit der Geschäftsleitung vorgetragen worden sein. Laut einer BR-Veröffentlichung soll die Antwort der Geschäftsleitung darauf klar und eindeutig gewesen sein. Für jede Neueinstellung muss ein Mitarbeiter zusätzlich abgebaut werden.
Die Geschäftsleitung strebt ein Skillaustausch an. Vorhandene Mitarbeiter aus der Firma drängen und durch Neueinstellungen ersetzen. Keine Qualifizierung und Weiterbildung zur Skillerhaltung, sondern öffentlich Gefördertes frische billiges Wissen aus der Uni.
[quote:Anonymous User format="text/plain"]Für jede Neueinstellung muss ein Mitarbeiter zusätzlich abgebaut werden.
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Da hilft nur eins, die Betriebsräte stimmen keinen Neueinstellungen mehr zu. Jede Neueinstellung schafft keinen Arbeitsplatz, sondern vernichtet einen Arbeitsplatz und eine Existenzgrundlage. Der Betriebsrat hat die Interessen der Belegschaft zu schützen.
[quote: format="text/plain"] Da hilft nur eins, die Betriebsräte stimmen keinen Neueinstellungen mehr zu. [/quote]
Genau das hat der BR in Mch H laut seiner Veröffentlichung auch getan. Nur ist es Sinnvoll, wenn die Altersstruktur bei SEN betrachtet wird. Es sind bereits jetzt kaum Mitarbeiter unter 30 Jahren in der Firma. Es wird durch diese nur auf renditeausgerichtete Personalpolitik die langfristige Zukunft von SEN gefährdet.
Was gibt es für die Widersprüchler, die den Wechsel zu NSN und SEN nicht mitgemacht haben und bei Com verblieben sind? Die Kollegen und Kolleginnen wurden in der Abteilung Com Post Closing zusammengefasst.
Den Kolleginnen und Kollegen bei Com Post Closing wird für das laufende Geschäftsjahr 2008 kein Variables Zieleinkommen gezahlt.
Anstelle des Variables Zieleinkommens wird den einbezogenen Kolleginnen und Kollegen eine Sonderzahlung in Höhe des (ggf. zeitanteiligen) Variables Zieleinkommen-Zielbetrages (100 %) mit dem Novembergehalt 2008 unter Berücksichtigung der gesetzlichen Abzüge ausgezahlt.
So nachzulesen im CP – Rundschreiben Nr. 10/08. Aber was bedeutet "(ggf. zeitanteiligen)"? Soll Com Post Closing schon früher in diesem Geschäftsjahr beendet werden? Dem gegenüber steht die Ankündigung der Auszahlung im November 2008. Also in Jahr Galgenfrist für die Widersprüchler und ein Geschäftsjahr 2009?
Aufsichtsratsmitglied Peter von Siemens wird nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Focus" zum Jahresbeginn 2008 sein Mandat niederlegen. Ein Unternehmenssprecher wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. Peter von Siemens ist im August 70 Jahren alt geworden. Die übliche Altersgrenze für Aufsichtsräte bei Siemens. Damit wäre kein Vertreter der Erben des Firmengründers Werner von Siemens mehr im Aufsichtsrat, noch im Vorstand nach 160 Jahren Firmengeschichte vertreten. Peter von Siemens war lange Jahre Leiter einer zentralen Abteilung für Dienstleistungen. Eine weitere Abkehrung für die Arbeitnehmer von der "Siemensfamilie". Mit dem Ausscheiden von P.C. von Siemens, wird die Siemens AG noch mehr den Kapitalinteressen überlassen.
Die Welt schreibt unter "Teuere Ermittlungen bei Siemens" http://www.welt.de/wams_print/article1329456/Teuere_Ermittlungen_bei_Siemens.html
"Das Siemens-Portfolio bietet zu wenige echte Perlen, die weitere Zukäufe finanzieren könnten. Löschers Favoriten, der Com-Restbereich Siemens Enterprise Communications sowie die Beteiligung an Fujitsu Siemens und Nokia Siemens Networks, der er zuletzt mangelnde Ertragskraft bescheinigte, dürften keine gewaltigen Erlöse bringen, da sie auf Dauer unter dem Margendruck ihrer Märkte leiden werden. Finanzvorstand Joe Kaeser hatte diese Problemlage kürzlich in einem Zeitungsinterview als "Dilemma" bezeichnet."
Teuere Zukauf für Med kann die Diskussion um einen Verkauf von Töchter und Joint-Ventures wie Osram, NSN und BSHG erneut in Gang setzen. Für die Ausrichtung auf Industrie, Energie und Medizintechnik wird der Fortbestand von Siemens aufs Spiel gesetzt. In der dotcom Phase sollte alles andere Verkauft werden und in die Kommunikation investiert werden. Einseitigkeit birgt Gefahren.
"Back to the Roots" ist das Motto der Siemens Imagekampagne. Werner von Siemens wird da gepriesen, der Unternehmensgründer. Ja, 1847, da gab es bei Siemens noch keine Schmiergeldaffären, peinlichen Werksverkäufe, abgeschobene Mitarbeiter und Führungskrisen.
Jedenfalls keine, über die man heute noch spricht.
Der letzte echte Siemens wird die Firma verlassen, während zeitgleich mit dem Ururgroßvater von Peter von Siemens die Familientradition heraufgeworben werden soll. Aus Altersgründen soll Peter von Siemens nach der Hauptversammlung Ende Januar aus dem Aufsichtsrat des Konzerns ausscheiden.
AUSBLICK/Löschers Strategie bei Siemens-Jahreszahlen im Fokus im finanzen.net zu den Geschäftsjahreszahlen der Siemens AG am Donnerstag
http://www.finanzen.net/nachricht/AUSBLICK_Loeschers_Strategie_bei_Siemens_Jahreszahlen_im_Fokus_623860
Auszug aus dem Artikel:
"Die Analysten der Deutschen Bank bezeichnen vor allem die Jahresergebnisse aus dem nicht fortgeführten Geschäft als "komplex". Auf Jahresbasis dürften der Sonderertrag aus der Gründung von NSN und Wertanpassungen bei Siemens Enterprise Networks direkt auf das Nettoergebnis durchschlagen. Unklar ist, ob und wie Siemens die jüngst verhängte Geldstrafe über 200 Mio EUR der Münchner Staatsanwaltschaft im Zusammenhamg mit dubiosen Zahlungen von Mitgliedern der ehemaligen Com-Sparte verbuchen wird."
Und der Betriebsrat arbeitet am Stellenabbau fleißig mit.
Derzeit wird der Remoteservice von Deutschland nach Indien verlagert. Jetzt hat sich ein "Kollege", Betriebsrat in Frankfurt und IG-Metall Mitglied, freiwillig für 3 Monate Indien gemeldet um die zukünftigen Kollegen zu coachen.
Betriebsräte die beim Stellenabbau helfen, da kommt Freude auf.
Vielleicht geht der Betriebsrat nach Indien um Informationen dort zu GSI aus erster Hand zu erhalten. Bis jetzt sind die Informationen geschönt und gefiltert. GSI ist zum Erfolg verpflichtet und die Ergebnisse werden dafür zurecht gerückt. Wo kann die Realität besser erlebt werden als direkt Vorort? Die Leute dort am Telefon sollen sogar schon Pseudonamen herhalten, damit die Akzeptanz der Anrufer gefördert wird.
Der Ernste Leiter der IT hat die Bekanntgabe der Abbauzahlen durch den Betriebsrat scharf kritisiert. Die SEN Mitarbeiter haben doch keinen Geheimbetriebsrat gewählt. Auch wenn sich der Leiter mehrere Wochen zum Nachdenken gewünscht hätte. Die überlastete Mannschaft sollte nicht durch den Abbau von 1/3 der Leute beunruhigt werden. Diese mangelhafte koordinierte Kommunikation muss verbessert werden, so die Erkenntnis dieser vorzeitigen Informationspreisgabe. Die Zahl 45 soll nicht feststehen, da es verschiedene Modelle zur Findung der Abbauzahl geben soll. Zwischenzeitlich sollen auch schon 10 IT Mitarbeiter gelöst sein. Es handelt sich also nur „noch“ um 35 bei einer derzeitigen Endzielgröße von 85 IT Mitarbeitern. Das es nicht nur um „headcount“, sondern auch um Kostenreduktion geht, wurden die rund 40 Übertariflichen (AT, FK, OFK) als eine Kostenposition angeführt. Der Vortragende, der Leitungskreis und einige „key people“ sind dabei keine produktivitätsschwache und überbezahlte Freiwilligenkandidaten, die ins Auge gefasst werden müssen. Nachdem keine Vereinbarung mit dem Gesamtbetriebsrat vorliegt, können keine „Auserwählte“ benannt werden. Alle sollen schon weiter arbeiten, damit die wichtigen Projekte lieber heute als morgen abgeschlossen werden können. Auch wenn nicht die letzte Schraube geklärt ist. Hauptsache das die Projektergebnisse schnell gesichert werden, damit Leute entbehrlich sind?
In der kleinen Fragerunde war die Möglichkeit der freiwilligen Meldung kategorisch ausgeschlossen. Ausschließlich die Selektierten dürfen die Angebote annehmen. Nachdem dies nicht die erste Abbaurunde für die IT Mitarbieter ist, kann sich noch einiges Ändern. Zumal die Verhandlungen nicht abgeschlossen sind und die Angebote nicht schriftlich vorliegen. Auch die Region soll von einem Abbau betroffen sein. Wobei hier nicht auf die deutschen Standorte eingegangen wurde, sonder z.B. US genannt wurde.
Im überfüllten Raum, war der Ernste Leiter nicht so locker wie sonst, sondern mehr angespannt und gereizt. Der Zeitpunkt dieser Beruhigungsrunde hat scheinbar nicht ins Konzept gepasst. Highlight am Schluss: Ein Handyklingeln mit der Krimimelodie Stahlnetz. Zufall oder wäre das „Wiegelied vom Tod“ noch passender gewesen?
Siemens verhandelt derzeit mit Interessenten über einen Verkauf von Siemens Enterprise Networks (SEN). "Wir sind in Verkaufsgesprächen", sagte der Vorstandsvorsitzende Peter Löscher am heutigen Donnerstag auf der Bilanzpressekonferenz.
Detaillierte Angaben wollte Peter Löscher nach einer Meldung im Finanztreff.de dazu nicht machen. Ist auch keine wirklich berauschende und topaktuelle Mitteilung. Siemens Enterprise Networks wird seit Juni 2006 in der Siemens Bilanz unter Nicht fortzuführende Geschäfte wegen der Verkaufsabsicht geführt.
http://www.finanztreff.de/ftreff/news,id,27515453,sektion,nachrichten.html
Dies zeigt, wie es um GSI gestellt ist. Dieses Projekt muss aufzeigen, dass eine Verlagerung an Indien wirtschaftlich ist und von den Kunden akzeptiert wird. Kosten spielen dabei eine untergeordnete Rolle, vor allem wenn nur die Kosten in Indien im Projekt aufgezeigt werden und derartige Personalunterstützungen nicht einfließen. Es ist nicht der Erste, der für mehrere Monate nach Indien gehen muss, um dort die Auftragsannahme abzuwickeln. Allein dies ist bereits ein Indiz, dass GSI zu scheitern droht. Selbst in dieser späten Phase des Projekts ist eine intensive Vorortbetreuung zwingend erforderlich, damit der Servicelevel annähernd erreicht wird. Geplant war nur eine Einführungsunterstützung zum Projektanfang.
Es sollte eine Ernste Beruhungspille verteilt werden. Nur lassen sich die IT Mitarbeiter mit dieser Art von Baldrian nicht leicht benebeln. Es wurde klar vom IT Leiter aufgezeigt, dass 1/3 der Mitarbeiter laut den Vorgaben der Geschäftsleitung abgebaut werden müssen. Ausgangsgröße ist der Stand vom 30.09.07 mit 134, laut dem Ernsten Vortrag. Wie mit diesen Vorgaben auf die reduzierte Zahl 35 gerechnet werden kann, ist nicht nachvollziehbar. Bei einem Dividend 134 und einem Divisor 3, hat der Quotient einen Wert von 45.
Erklärtes Ziel der Geschäftsleitung ist also weiterhin, jeder dritte IT Mitarbeiter soll freiwillig seinen Arbeitsplatz aufgeben. Wobei nur solle IT Mitarbeiter es tun dürfen, die dafür von den Vorgesetzten ausselektiert werden. Es sollen keine wichtigen Projekte und Aufgaben gefährdet werden. Kriterien wie Personalkosten, Verteilung der Aufgaben, sollen die Selektion neben dem "Nasenfaktor" beeinflussen.
Kein Wunder, das Symptome des Burnout-Syndroms bei dieser Stresssituation immer deutlicher werden. Schuld sind auch permanente Überlastung, drohende Einkommenseinbußen und mangelnde Anerkennung. Heute "key people", morgen zum Abbau freigegeben.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Ausverkauf von COM und dem Schmiergeldskandal?
Dazu folgende Überlegungen:
1. Wenn der Vorstand bereits vor der öffentlichen Information über die Schmiergelder Kenntnis erlangt hat, z.B. weil die Ermittlung aus Lichtenstein informiert hat, eine Bank nachgefragt hat oder die interne Abteilung über die Vorgänge berichtet hat.
2. Die Erkenntnis bereits bekannt war, dass Schmiergeld nicht nur bei COM gezahlt wurde.
Könnte da der Vorstand auf die Idee gekommen sein, dem COM einfach abzustoßen, damit die Affäre nicht auf die anderen Bereiche übergreift. Radikale Beinamputation einschließlich Oberschenkel, in der Hoffnung der Torso überlebt den Eingriff.
Was spricht für oder gegen diese Möglichkeit?
Schmiergeldzahlungen gab es auch - schon lange vor COM - auch in anderen Bereichen, insbesondere im Kraftwerksbau. Vermutlich konnte sich COM im Zentralvorstand aufgrund des Flaschen-Managements nicht gut praesentieren, und unterlag deshalb den anderen Bereichen. Die seit Ende der 90ziger Jahre staendigen Umorganisierungen (jeder neue Chef hatte neue Ideen, Mobilfunk erst vom Festnetz trennen, dann wieder zusammenlegen, Service als Cost-Center, dann wieder als Profit-Center usw.) taten ihr uebriges. Langfristige Strategien konnten so nicht umgesetzt werden.
Für eine weiße Weste und dem Erhalt der Unschuld ist eine solche Handlungsweise denkbar. Nachdem vertuschen, verschleiern, bereinigen keinen ausreichenden Erfolgt gebracht haben. Es wurde ein kompletter Fremdverkauf angestrebt für COM. Aus den Augen, aus dem Sinn. Ja, da könnte was in der Vergangenheit gewesen sein, aber jetzt ist dies kein Teil von Siemens mehr. Ja, es können Handlungen von Einzelpersonen gewesen sein, aber dieses ist nicht typisch für Siemens. So könnte die Unschuld und die Unwissenheit weiter aufrecht erhalten werden.
Doch COM könnte nicht als ganzes Fremdverkauft werden. Die Pleite von BenQ hat weitere Verzögerungen bei dem Deal von NSN gebracht. SHC ist noch bei Siemens, da BenQ diesen Teil der Endgeräte nicht haben wollte. Für SEN war ein schneller Verkauf im Juni 2006 angekündigt.
Der strategische Operationsversuch ist mitten unter der radikale Beinamputation nach dem Entfernen des Unterschenkels massiv ins stolpern gekommen. Der Oberschenkel konnte nicht mehr entfernt werden, da die Ermittlungen der Staatanwaltschaft und die Informationen in der Presse bereits auf den Torso übergegriffen haben. Als Einbeiniger mit verpuschten Operationsergebnis steht es sich schlecht. Es wird Versucht alles weiter zu kaschieren. Kommunikation wird in der Medizin, in der Industrie und bei der Energie benötigt. Was wäre eine Krankenhaus ohne Kommunikation? 8)
Sehr Herr / Frau Nudelpups Willkommen im Tal der Ahnungslosen. Ich finde solche Foren zum Kotzen wenn sich jemand hinter einem Psydo Namen versteckt. Das ich angesprochen worden bin ist richtig! Aber ich habe mich nicht dazu gemeldet und Menschen ( keine Psydos ) die mich kennen, sollten wissen, das ich mich als BR Mitglied für meine Kollegen einsetze und mit meinen BR Kollegen aus dem Gremium alles Menschenmöglich unternehme um Arbeitsplätze zu sichern, aber mit des Fortkommen der Firma zu blockieren. Wenn die Firmenleitung aus wirtschaftlichen Gründen Tätigkeiten ins Ausland zu verlagern hat kein Betriebsrat der Welt hier ein Mitspracherecht. Ich für meinen Teil werde mit nicht hinter Polemik und Frasen verstecken und Lügen haben kurze Beine. Ich denke mal der Nudelpubs ist nur einsdreizig Groß. Ich bin nicht nur Betriebsratsmitglied und Gesamtbetriebsratsersatzmitglied nein ich bin auch ein Mensch und ein Mann und bin jederzeit zu einer offenen und ehrlichen Diskussion bereit. SEN Mitarbeiter finden mich im SCD Mit kollegialen Grüßen Oliver Schmidt :grin:
Hallo Oliver,
dann schau dich mal schon in Indien um. Ein Bericht der Situation von dort wäre sicher interessant. Kannst gleich die Arbeitbedingungen verbessern und die Einhaltung der ILO überpüfen. Bei GSI wird das erarbeitete Wissen der Kollegen exportiert. Die Erfahrung deiner Kollegen ist ihr Wissenskapital, womit sie ihr Einkommen sichern. Arbeitskraft und Wissen, dass sich die Fimra monatlich erkaufen muss.
In der Tat haben Betriebsraete bei wirtschaftlichen Entscheidungen der Unternehmensleitung wie Verlagerung von Arbeitsplaetzen ins Ausland kein Mitspracherecht. In diesem Sinne stecken hier im Forum BR und GBR zu Unrecht Pruegel ein. BRs sind auch keine Tarifpartei. Allenfalls die Gewerkschaften koennen versuchen, derartigen Verlagerungen ein Riegel vorzuschieben, abhaengig von der Kampfkraft und dem Kampfwille.
Auf Basis von Ploneboard