Siemens Enterprise Communications GmbH & Co. KG – Was passiert mit SEN?
erstellt von dave
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zuletzt verändert:
27.12.2014 01:12
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Allgemein stimme ich Dir zu, daß die Gewerkschaft immer dann interessant wird, wenn eine Verschlechterung droht, bzw. sich ein Arbeitskampf anbahnt.
Im Konkreten, was die Vertrauensleutearbeit anlangt, bin ich der Meinung, daß vor allem das positive Beispiel zählt. Eine Arbeit, die die Kollegen anzieht und ermuntert, die Dinge offen zu erörtern und ihre eigenen Schlußfolgerungen zu ziehen und entsprechend zu handeln.
Es war die positive Gewerkschaftsarbeit eines Heribert Fieber, die zu Inkens Handeln und zu NCI geführt hat. Also nicht der Druck des Negativen, sondern, im Gegenteil, angesichts des Drucks der Geschäftsleitung das völlig souveräne Handeln eines erfahrenen Metallers.
Viele Grüße
Friederike
Was Friederike über die Wahl vertrauenswürdiger Vertrauensleute schreibt,
stimmt - in der Theorie. In der Realität war mein wiederholtes (!) Erlebnis,
dass die Wahl unserer VKL (Vertrauenskörperleitung) dreist manipuliert wurde,
der Anlass (und Tropfen der das Fass zum Überlaufen brachte) um aus der
IG Metall auszutreten. Scheindemokratie nach DDR-Muster, mehr war das nicht,
uns wurden fertige Kandidatenlisten zum öffentlichen Abnicken vorgelegt,
und dass es noch andere Bewerber gab wurde nicht mal erwähnt.
Auch eine Diskussion vor der Abstimmung wurde per Mehrheitsbeschluss unterbunden.
Das hat weder mit Demokratie noch mit Vertrauen zu tun.
Ja, der Vertrauenskörper wäre ein wirkungsvolles Instrument -
wenn er in der Realität so umgesetzt würde, wie es die Theorie mal gedacht hat.
So hingegen ist das ein völlig wirkungslöses Instrument, das noch nciht mal
zur Mitgliederwerbung taugt.
So schlecht kann der Ruf von Siemens nicht sein. Die Bevölkerung glaubt noch an das Gute und Schöne. Wie sonst konnte eine großes Anzahl Mitmenschen auf eine Masche eines Betrügers hereinfallen. Firmenname und Produkte haben noch einen guten Ruf. 8) Wie lange noch? :disgust:
"Der 40jährige Täter (Patrick M.) reiste seit längerer Zeit unter dem falschen Namen "Patrick Berger" quer durch die Bundesrepublik. Gegenüber Mitreisenden und insbesondere dem Fahrpersonal gab er sich als Siemens-Mitarbeiter aus. Zur Legitimation führte er einen gefälschten Siemens-Ausweis sowie ein Funkgerät mit Kopfhörer bei
sich. Auch seine "Arbeitskleidung" entsprach seiner Legende."
http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/59458/1092134/polizeiinspektion_harburg
Es haben nur 5600 Mitarbeiter am Engagement Poll teilgenommen. Was nur ein Drittel der weltweiten Mitarbeiter sind. Vielleicht liegt es daran, dass keiner sicher sein kann der die Fragen beantwortet, ob die Beantwortung nicht zu ihm zurückverfolgt werden kann? Die Anmeldung erfolgt über eine personengebundene codierte Einstiegsanmeldung.
Da ist der Mut von 202 zu bewundern, die überhaupt nicht gern bei SEN beschäftigt sind. Auch die 410 sind herauszustellen, die sich überhaupt nicht als ein Teil des globalen SEN Teams fühlen. Rund 7% der teilnehmenden Mitarbeiter haben mit SEN abgeschlossen. Wie viele der nicht teilnehmenden Mitarbeiter bereits innerlich gekündigt haben, kann nur geschätzt werden.
Lieber bt,
der Vertrauenskörper ist so ziemlich die schwierigste Aufgabe überhaupt.
Als ich zur Vertrauensfrau bei Werner und Pfleiderer (Feuerbach) gewählt wurde, (auf korrekte Weise) wurde ich ziemlich bald schwanger. Es gab eine gewisses gemeinsames Wirken von GL und meinem Mann, das dazu führte, daß ich bei WP nach der Geburt nicht mehr weiterarbeiten konnte.
Nach drei Jahren fing ich halbtags bei der SEL an - als dort die Vertrauensleutewahl anstand, erschien der BR-Vorsitzende (Alois Süß) persönlich in unserer Abteilung und erklärte: "bei euch gibt es keine Vertrauensleutewahl". Als unsere kurdischen Kollegen daraufhin auch bei der Ortsverwaltung protestiert haben, fand die Vertraunesleutewahl statt, zu einem Zeitpunkt, an dem ich gerade krank war. Der kurdische Kollege, der denn gewählt wurde, war ein ausgezeichneter Vertrauensmann.
Ja bt, das ist eine echte Kampfaufgabe, da gebe ich Dir recht!
Herzliche Grüße
Friederike
Es sind nicht nur die SEN Mitarbeiter, die die Stufe 6 gewählt haben, die innerlich gekündigt haben. Die 578 der Stufe 5 die sich nicht im Team sehen oder 410 die nicht gern bei SEN sind, sind Kanditaten. Nach diesen Daten haben 20 % der Teilnehmer SEN den Rücken gekehrt.
Abwarten, wie die Auswertung hochgejubelt wird.
"Weitere Verkäufe schloss Löscher mit Hinblick auf die Halbtöchter und übrig gebliebenen Sparten des Unternehmens nicht aus: "Wir beschäftigen uns weiter mit dem Portfolio." Bereits mehrfach hatte es Verkaufspekulationen um die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH, Nokia Siemens Networks und besonders Fujitsu Siemens Computers gegeben. Daneben stehen Siemens Enterprise Networks und Siemens Home and Office Communication außerhalb der drei neuen Sektoren. Beide Einheiten sind Überbleibsel des ehemaligen Kommunikationsbereichs Com, der zu großen Teilen in das Gemeinschaftsunternehmen mit Nokia aufgegangen ist."
Meldet die Financial Times Deutschland http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/285707.html
SEN und SHC ein Überbleibsel? SHC ist das Ergebnis der Ausgliederung der Handysparte. BenQ wollte die Produktpalette nicht. Zum Glück für die Kollegen, sonst wären sie von der BenQ Insolvents mitbetroffen. Die Kommunikationsprodukte von SEN werden für alle drei neuen Säulen der SAG benötigt. Ohne Kommunikation kann keiner der neuen Säulen als Komplettanbieter auftreten. Kommunikationsanbindung gibt es bei vielen Providern. Kommunikationslösungen für den Kunden intern nur bei SEN. Braucht SEN nur noch einen einflussreichen Sprecher für den Vorstand, damit dieser die Bedeutung für die SAG erkennt.
"Der Münchener Technologiekonzern Siemens will seine Unternehmensnetzwerk-Sparte SEN bis Mitte kommenden Jahres verkauft haben. Das geht aus dem am Mittwoch bei der US-Börsenaufsicht eingereichten Geschäftsbericht des Unternehmens hervor. Bereits Klaus Kleinfeld, der Vorgänger des amtierenden Konzernchefs Peter Löscher, hatte einen Käufer gesucht. Siemens hat die Sparte im abgelaufenen Geschäftsjahr bereits um 567 Millionen Euro abgewertet."
Soweit die Financial Times Deutschland heute um 13.13 http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/286210.html
Dieser Terminanschlag ist nicht neu. Ab diesem Zeitpunkt ist eine Nachbilanzierung erforderlich. Die US-Börsenaufsicht SEC achtet auf diese Termineinhaltung, zumal die Verkaufsabsicht schon in der Verlängerungsphase ist.
Warum soll nur SEN bei der Auflösung des ehemaligen Kommunikationsbereichs COM übriggeblieben geblieben sein? Von SHC wird derartiges nicht im ersten Drittel behauptet. Nur der letzte Satz stellt dies richtig.
Oder der größte Teil von COM ist in das Gemeinschaftsunternehmen Nokia Siemens Networks eingebracht wurden? Die Abspaltung der Mobiltelefone an BenQ wird bei dieser Betrachtungsweise außen vor gelassen. SN war nur ein großer Teil von COM. Die anderen Teile zusammen waren aber größer. :zz:
Bei einem kleingerechneten LeE Faktor von 0,3 ist dies nur ein Ansatz ausgleichender Gerechtigkeit. Bei der Jahreszahlung gibt es auch den 160 Jahr Bonuspunkt. Dies ist nur eine Gleichstellung der Region im Ergänzungstarifvertrag. Die Berechnung des LeE Faktor ist derartig Undurchsichtig und nicht Nachvollziehbar.
Die Sprache der Financial Times Deutschland wird harter. http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/286329.html
"Hinzu kommen Sparprogramme, Erlöse aus Verkäufen wie dem des Autozulieferers VDO sowie die Trennung von Verlustbringern wie der Unternehmensnetzwerk-Sparte Siemens Enterprise Networks, die bis Mitte 2008 abgestoßen sein soll."
Nicht mehr verkauft, sondern abgestoßen. Wie kann die Bedeutung von SEN dem Vorstandsvorsitzenden begreiflich gemacht werden? Das spanische Vorstandsmitglied ohne Bereich ist dazu anscheinend nicht in der Lage. Oder ist er gerufen worden, den COM schnell abzuwickeln?
Wie kann die Wichtigkeit einer funktionierenden Unternehmensnetzwerkskommunikation aufgezeigt werden? Erst wenn etwas nicht mehr vorhanden ist, fällt es auf. Aber dann ist es zu spät. Aktionen welche die Kommunikation in München, Erlangen und Berlin erheblich einschränken? Eine indische Fehlbedienung per Remote, die zu stundenlangen Ausfällen der Vermittlungsanlagen führen? Vieles ist denkbar, was ist aber machbar. Aktionen die sich nur auf die interne Ablauforganisation auswirken, nicht den externen Kunden betreffen. So was könnte die Abhängigkeit verdeutlichen, aber welche sind rechtlich möglich und sinnvoll? Einen Zug nicht fahren zu lassen ist einfacher, um berechtigte Forderungen durchzusetzen. Es wird Zeit sich Gedanken zu machen, wie mit Streikaktionen, das Verstoßen verhindert werden kann. Mitte 2008 ist schnell erreicht, wenn überhaupt noch so viel Zeit verbleibt.
[quote:Anonymous User format="text/plain"] Braucht SEN nur noch einen einflussreichen Sprecher für den Vorstand, damit dieser die Bedeutung für die SAG erkennt.
[/quote]
Wurde der einflussreiche Sprecher schon gefunden?
"Die Siemens-Führung habe zugesagt: alle Maßnahmen und Probleme würden offen zwischen der Unternehmensleitung, den Arbeitnehmervertretern und der IG Metall kommuniziert. „Ein zweites BenQ darf und wird es nicht geben“, sagte Gesamtbetriebsratsvorsitzende Heckmann. Das gelte auch dort, wo Probleme zu lösen seien, also vor allem für den Bereich Siemens Enterprise, ergänzte Gesamtbetriebsratsvorsitzende Heckmann."
aus http://www.igmetall-bayern.de/News-Ansicht.26.0.html?&tx;_ttnews%5Btt_news%5D=557&tx;_ttnews%5BbackPid%5D=18&cHash;=3e2bcda4b1
Hoffentlich wird SEN nicht zur Manieviermasse, um Forderungen in der SAG durchzusetzen. Verraten und Verkauft ist schnell geschehen.
Die Österreicher schreiben über Alcatel-Lucent: Dunkle Wolken über Geburtstagsfeier. Die Probleme der Restrukturierung prägten das erstes gemeinsame Jahr. Geplant war nach Abschluss der Fusion innerhalb der ersten drei Jahre immense Synergieeffekte. Das französisch-amerikanische Unternehmen läuft noch lange nicht so rund wie geplant. Nokia hat mit SN die gleichen Probleme auf dem Weg zu NSN. Das mit BenQ ist massiv schief gegangen. Daimler hat auch seine negative Erfahrungen mit einer amerikanischen Fusion und die Konsequenzen daraus gezogen.
Partnersuche für SEN unter diesen Vorzeichen. Siemens muss erst SEN sanieren, bevor ein Zusammenschluss erfolgt. Wir wollen kein zweites Benq. Eine zweite Insolvenz würde den Ruf von Siemens entgültig als Skrupellos prägen.
http://derstandard.at/?url=/?id=3134210
Glaube nicht, daß alle die am Engagement Poll mit gestimmt haben und die Stufe 5 oder 6 gewählt haben, innerlich gekündigt haben. Denke vielmehr, dass viele dieser Leute noch die Hoffnung haben, etwas verändern zu können. Es ist ein deutlicher Hilferuf zu Veränderungen. Leute die innerlich gekündigt haben, nehmen am Engagement Poll gar nicht mehr teil.
Partnersuche für SEN unter diesen Vorzeichen. Siemens muss erst SEN sanieren, bevor ein Zusammenschluss erfolgt. Wir wollen kein zweites Benq. Eine zweite Insolvenz würde den Ruf von Siemens entgültig als Skrupellos prägen.
SANIEREN JA, ABER MIT WELCHEM MANAGEMENT +++ das ehemalige COM management ist dafuer nicht geeignet. wird wohl kaum moeglich sein, alle ofks und mfks auszutauschen. der sen laden kann nicht mehr von innen heraus saniert werden. skrupelos hin oder her, einzig alleine auf den aktienkurs kommt es an. und der ist trotz benq immer nach oben gegangen.
Heute wurde im Intranet die Verlängerung vom Engagement Poll um eine Woche bis zum 7.12. mitgeteilt. Bis jetzt haben nur etwa die Hälfte der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihr Votum im dritten Poll abgegeben. Für ein weltweites Stimmungs- und Meinungsbild ist laut der Meldung eine Beteiligung von 60 Prozent angestrebt. Ob dieser Wert erreicht wird?
Im Geschäftsbericht 2007 wird auf Seite 71 ein Teil der Abspaltung aufgezeigt.
Siemens Home and Office Cummunication Devices (SHC) ist eine 100-prozentige Tochter der Siemens AG mit Sitz in München und wurde zum 1. Oktober 2005 aus dem ehemaligen Geschäftsgebiet Cordless Products von Siemens Information and Communications gegründet.
SHC stand auch zwei Jahre zum Verkauf und wurde jetzt wieder in die Bilanz aufgenommen. SHC ist in der neuen Unternehmensstruktur dem Zentralvorstand Rudi Lamprecht zugeordnet. Ist dies ein Weg für SEN?
Eduardo Montes betreut als Mitglied des Zentralvorstandes nur Siemens Enterprise Communications GmbH & Co. KG (SEN) als Aufgabengebiet mit den besonderen Hinweis: "Nicht fortgeführte Aktivitäten". Dies macht seinen Stellenwert in der neuen Unternehmensstruktur deutlich. Eduardo Montes (*2.10.1951) hatte seine erste Bestellung als Vorstand am 1.5.2006 und ist Bestellt bis 31.3.2011. Als Konzernmandat ist er Aufsichtsrat der Siemens Enterprise Communications Management GmbH als Vorsitzender. Angaben laut Geschäftsbericht Seite 346.
Dies sind alles öffentlich leicht zugängliche Informationen, auch für die Presse. :laugh:
Auch zu dieser Info gibt es seit gestern eine Meldung im Intranet:
"Die Siemens AG hat im Zuge ihrer offiziellen Berichterstattung an die US-Börsenaufsicht erneut die Absicht bestätigt, Siemens Enterprise Communications bis Mitte 2008 verkaufen zu wollen. Die Financial Times Deutschland und andere Medien hatten diese Information in ihrer Berichterstattung am Freitag aufgegriffen und entsprechend wiederholt. Der Gescäftsbericht der Siemens AG wurde letzte Woche der US-Börsenaufsicht vorgelegt."
Gibt es eine inoffizielle Berichterstattung an die SEC - U.S. securities and exchange commission?
[quote:Anonymous User format="text/plain"]Die Kommunikationsprodukte von SEN werden für alle drei neuen Säulen der SAG benötigt. Ohne Kommunikation kann keiner der neuen Säulen als Komplettanbieter auftreten. Kommunikationsanbindung gibt es bei vielen Providern. Kommunikationslösungen für den Kunden intern nur bei SEN. Braucht SEN nur noch einen einflussreichen Sprecher für den Vorstand, damit dieser die Bedeutung für die SAG erkennt.
[/quote]
Die Bedetung von SEN kann im Geschäftsbericht 2007 auf Seite 41 nachgelesen werden. Seinen ersten Siemens Geschäftsbericht sollte Herr Löscher kennen. Denn er ist persönlich für den Inhalt verantwortlich und kann von der US-Börsenaufsicht belangt werden. Dort wird ein Krankenhausprojekt beschrieben.
"So entwickelten wir zum Beispiel gemeinsam mit der Investorgruppe Espirito Santo Saude für das Hospital da Luz in Lissabon einen integrieten Gesundheitscampus mit mehr als 30 Spezialkliniken und Praxen, einem Allgemeinkrankenhaus mit 130 Betten soweie einem Senioren- und einem Pflegeheim. In diesem Projekt haben die Bereiche Medm I&S;, SBT, SIS, A&D;, PTD und
[strong] Siemens Enterprise Communications (SEN) [/strong] im Sector Development Board "Healthcare" eng verzahnt zusammengearbeitet. Siemens überzeugte den Auftraggeber durch einn Angebot, das von modernster Medizintechnik über IT- und [strong] Telekommunikationsinfrastruktur [/strong] bis ihn zur Energieversorgung, Beleuchtung und Gebäudetechnik reichte. Über eine integrierte IT-Infrastruktur, die speziell auf die Arbeitsprozesse im Krankenhaus ausgerichtet ist, wurde im Hospital da Luz die Vision des papierlosen Krankenhauses verwirklicht."
SEN wird im Geschäftsbericht ausführlich gewürdigt. Ohne Kommunikation ist Siemens kein Komplettanbieter. Ohne Telekommunikationsinfrastruktur ist keine der drei Säulen in der Lage vollständige Angebote abzugeben. Industry, Energy oder Healthcare ist ohne Kommunikation zu schmal. GE stellt sich breiter auf. So sich selbst eingeschränkt will Siemens GE angreifen? 8)
Was hat die ganzen Zeitungsmeldungen ausgelöst? Auf Seite 77 "Nicht fortgesetzte Aktivitäten" im letzten Absatz des Geschäftsberichts 2007 steht folgendes:
"Der Konsolidierungsprozess im Marktsegment Enterprise Communications schreitet voran. Es ist erklärtes Ziel von Siemens, aktiv daran zu partizipieren und den Geschäftsbereich Enterprise Communications in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Hierzu sind wir in intensiven Partnergesprächen."
Es steht dort nichts, was nicht seit der Abspaltung 2006 mitgeteilt wurde. An diesem erklärten Ziel wird solange festgehalten, bis es sich selbst überholt hat.
http://w1.siemens.com/de/investor_relations/download_center.htm
Zu den zum Jahresende aus dem Siemensvorstand ausscheidenden Mitgliedern gehört auch Eduardo Montes. Montes war erst Anfang Mai 2006 von Klaus Kleinfeld an die Spitze von Com geholt worden, um das Joint Venture mit Nokia und die damit verbundene Zerschlagung von Com einzuleiten. Zum 1.2.07 übernahm Montes die Führung von SEN, als Nachfolger von Andreas Bernhardt. Der vorzeitige Abschied von Montes wird Siemens einiges kosten, da er bis 2011 als Vorstand bestellt ist.
Nach intensiven Abwägungen hat die Med-Leitung beschlossen, den Geschäftszweig Med GS SEC auf Dauer nicht weiter innerhalb der Med bzw. zukünftig im Sector Healthcare weiterzuführen. Die 118 Mitarbeiter entwickeln Security und Identity Management Produkte, die auch weiter bei Siemens und Med eine wichtige Rolle spielen sollen. Es ist ein Projekt aufgesetzt worden, in dem verschiedene Optionen für die SEC-Aktivitäten derzeit geprüft werden. Sei es mit internen oder externen Partnern. Die Leitung von Med GS ist zuversichtlich, innerhalb des 2. Quartals (bis März 2007) des laufenden Geschäfsjahres konkrete Entscheidungen kommunizieren zu können. Gespräche mit den zuständigen Betriebsräten werden aufgenommen, um die nächsten Schritte zu vereinbaren. Im September 2006 wurde dieser Zweig erst Med zugeordnet. Nachdem die Mitarbeiter zuvor eine Betriebsabspaltung von Com mitgeteilt bekommen haben. Erst kurz vor dem Betriebsübergang von Com zu Enterprise wurden die Mitarbeiter Med zugeordnet. Jetzt stehen die Mitarbeiter erneut zur Disposition. Produkt- und Geschäftsplanung auf dem Rücker der Mitarbeiter. Wird das Projekt Gesundheitskarte aufgegeben?
Morgen, Freitag den 7.12.07 ist wieder die 14-tägliche Frist für einen neuen Mitarbeiter Update vorbei. Wird morgen auch was von HR gemeldet? Oder müssen wir wieder mehrere Wochen auf Informationen warten.
Themenvorschläge:
Hintergründe warum z.B. die angesetzten Verhandlungsgespräche zwischen Gesamtbetriebsrat und Geschäftsleitung diese Woche ausgefallen sind.
Stellungsnahme zu den auf den Betriebversammlungen vorgestellten Verhandlungseckpunkte des Gesamtbetriebsrates.
Wie sind die Darstellungen zu SEN im neuen Geschäftsbericht zu werten.
Siemens hebt Kündigung des Ex-Anti-Korruptionsbeauftragten auf
"Die Siemens AG hat die Kündigung ihres früheren Anti-Korruptionsbeauftragten zurückgenommen. Ein Konzernsprecher bestätigte am Freitag entsprechende Berichte der "Süddeutschen Zeitung" (Samstagausgabe) und von "Spiegel-Online". Siemens spreche Herrn Dr. S. das volle Vertrauen aus und halte die ihm gegenüber erhobenen Vorwürfe nicht aufrecht, heißt es in einer Stellungnahme des Unternehmens."
http://www.boerse-online.de/tools/dowjones/20071207LL002963.html
http://www.sueddeutsche.de/,tt2m1/wirtschaft/artikel/431/147088/
Was kann aus diesem Ergebnis gelernt werden? Klagen gegen eine Kündigung kann zum Erfolg führen. Dies ist hier nicht einmal eine gerichtliche Entscheidung. Vor dem Arbeitsgericht hatte Siemens Schäfer aufgefordert, alles zu sagen, was er wisse. Schäfers Anwalt entgegnete damals: "Wir legen alles weitere dann vor, wenn wir es für richtig halten."
Ganz ohne Arbeitsgericht ist es nicht gegangen. Erst in einem gerichtlichen Vergleich hat Siemens Schäfer das volle Vertrauen ausgesprochen. Die gegen ihn erhobenen Vorwürfe werden nicht weiter aufrechterhalten. Mit diesem Vergleich ist das Verfahren vor dem Arbeitsgericht München beendet worden. Schäfer hat sich per Kündigungsschutzklage gegen seinen Rauswurf zur Wehr gesetzt. Gerichtsverfahren sind öffentlich und das bei dem vorhandenen Insiderwissen von Schäfer. :zz:
Auf Basis von Ploneboard