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Siemens Enterprise Communications GmbH & Co. KG – Was passiert mit SEN?

erstellt von dave — zuletzt verändert: 27.12.2014 01:12
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Re: COM Ungeheuerliche Firmenkultur

Abgeschickt von dave am 9.August 2007 21:50
Nokia ist jedenfalls schon fleißig dabei, die Ex-Siemensianer zu entsorgen. Ob NSN wohl genauso endet wie BenQ? Und Enterprise irganwann auch? Übrigens, zweistellige Vermittlungsquoten in der BeE sind nicht unbedingt positiv. 10 ist auch eine zweistellige Zahl! Das sollte jeder bedenken, bevor er eine Entscheidung trifft. Vor allem aber hat nicht jeder (bzw. jede) die Möglichkeit, sich beruflich weiterzuentwickeln. Für manche ist Endstation. Das muss man dann auch akzeptieren!

Widerspruch gegen Betriebsuebergang

Abgeschickt von dave am 9.August 2007 22:31
Heidi, akzeptiert, nicht fuer jeden ist die beE die beste Loesung, jedoch fuer die meisten. Europas Wirtschaft brummt ja wieder, selbst die Agentur fuer Arbeit schreibt Ueberschuesse. Fuer verzweifelte Mitarbeiter waere ggf. ein nachtraeglicher Widerspruch gegen den Betriebsuebergang zu erwaegen. Wenn man beweisen koennte, dass die Konzernleitung wesentliche Fakten (z.B. dass weit mehr Mitarbeiter abgebaut werden sollen, als geplant, oder dass NSN eben kein paritaetisches Joint Venture - Nokia Management dominiert - ist) verschwiegen hat, bestehen durchaus Chancen. Bei ex Siemens Mobile Benq laufen ja schon Gerichtsprozesse in diese Richtung.

Re: Siemens Enterprise Communications GmbH & Co. KG – Was passiert mit SEN?

Abgeschickt von dave am 10.August 2007 20:45
Heutige Meldung in EURO am Sonntag ist mit dem Titel "Siemens schließt Joint-Venture für Enterprise Communications zunächst nicht aus" versehen. Dort wird wiedereinmal Finanzvorstand Joe Kaeser interviewt, für den ein dauerhaftes Joint-Venture jedoch nicht in Frage komme. Also erst eine Partnerschaft und dann der Ausverkauf wie er derzeit bei NSN angelaufen ist. EamS nennt mögliche vorläufige Partner: "Der US-Konzern Cisco ist weltweiter Marktführer bei Telekommunikations-Netzen für Unternehmen. Siemens hatte in der Vergangenheit bereits Gespräche mit dem US-Konzern Avaya geführt, die jedoch scheiterten. Experten halten erneute Gespräche der Münchner mit Avaya oder aber eine Übereinkunft mit dem französisch-amerikanischen Unternehmen Alcatel-Lucent für nicht ausgeschlossen." Cisco scheidet aus, da Joe Kaeser eine starke Nummer 2 anstrebt. Siemens kann Cisco nicht soweit herunterziehen, dass die jetzige Nummer 2 Spitzenreiter werden kann. Link zum Artikel: http://www.finanzen.net/eurams/eurams_topnews.asp?pkNewsNr=570152

Re: Siemens Enterprise Communications GmbH & Co. KG – Was passiert mit SEN?

Abgeschickt von dave am 10.August 2007 21:09
Kaum wird im Fernsehen berichtet, wird die Staatsanwaltschaft richtig aktiv und durchsucht Siemens. Die Staatsanwaltschaft Wuppertal ermittelt, laut der Meldung im manager magazin, bereits seit Jahren wegen des Verdachts der Bestechung. Siemens Mitarbeiter aus dem Bereich Energieerzeugung sollen einen Projektmanager der Europäischen Agentur für den Wiederaufbau in Belgrad bestochen haben. Wurde dafür das Geld über die Obdachlosen transferiert. Obdachlose gegen die jetzt wegen Steuerhinterziehung ermittelt wird. Wie war der Zusammenhang von Kleinen und Großen mit dem Laufenlassen oder dem Hängen? Jetzt der Megatrend Power und wann folgt Medizin? http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,499354,00.html

Re: Siemens Enterprise Communications GmbH & Co. KG – Was passiert mit SEN?

Abgeschickt von dave am 10.August 2007 21:36
Es gibt keinen Zusammenhang zwischen dem Fernsehbericht und der Zeitungsmeldung. Belgrad liegt nicht in Ungarn!:oops: Ein weiterer dunkler Fleck der Vergangenheit?

Re: Siemens Enterprise Communications GmbH & Co. KG – Was passiert mit SEN?

Abgeschickt von dave am 11.August 2007 10:50
Das ist Strategie für Presse, Anleger, Investoren, ...: Eine negative Nachricht durch eine positive Nachricht zu kompensieren. Welche Nachricht was ist, liegt im Blickwinkel des Betrachters. Die Verkaufsmeldung kann der erneute Aufguss sei SEN Gründung sein oder eine Vorbereitung um den Verkauf besser abwickeln zu können.

Re: COM Ungeheuerliche Firmenkultur

Abgeschickt von dave am 12.August 2007 10:57
EWSD ist die öffentliche Vermittlungstechnik, also der Teil von Siemens COM der zu Nokia (NSN) gekommen ist. EWSD war über Jahrzehnte die "cashcow" und durch diese Gewinne wurde z.B. der Medizinbereich querfinanziert. Ohne EWSD gäbe es keine MED mehr! MED hing seit 1970 am Tropf der öffentlichen und privaten Vermittlungstechnik. Die Fehlentscheidung des Management war es, nicht in zukünftige Vermittlungstechniken zu investieren, weil EWSD weiter Gewinne abgeworfen hat. Erst sollten diese Gewinne genutzt werden, aber nicht zur Entwicklung der Kommunikation, sondern für den Energie- und Medizinbereich. Jetzt sind diese Bereiche überheblich, aber der Zyklus kommt und es wird mit MED und PG wieder abwärts gehen. Ausverkauf der Werte zur kurzfristigen Gewinnmaximierung auf dem Rücken der Mitarbeiter.

Re: Siemens Enterprise Communications GmbH & Co. KG – Was passiert mit SEN?

Abgeschickt von dave am 12.August 2007 21:27
In Südbayern sollen mehr als 20 rechnerische Köpfe im Service entfallen. Im Vertrieb und im Backoffice sollen 5 bis 10 Köpfe entfallen. In Nordbayern ist die Verteilung wahrscheinlich ähnlich.

Re: Siemens Enterprise Communications GmbH & Co. KG – Was passiert mit SEN?

Abgeschickt von dave am 13.August 2007 18:00
In Südbayern sind im Service 30 Arbeitsplätze bedroht. Nochmal 1/3 mehr als gemeldet. Da können die Serviceleute in München und Augsburg nachdenken, ob es sich lohnt Mehrleistung zu erbringen. Vorrangig sollen die Langjährigen freiwillig ihr Einkommen aufgeben. Siemens zahlt den "Auserwählten" gern ein Gehalt, aber mit doppel h: Geh halt. Es ist kein Wettbewerb: mehr, größer, schneller, weiter. [icon:g13/] Die Zahl 30 entspricht der Vorstellung der Geschäftsführung.

Re: Siemens Enterprise Communications GmbH & Co. KG – Was passiert mit SEN?

Abgeschickt von dave am 13.August 2007 21:24
Dass was im Busch ist, wird durch das IT-Projekt "Standalone Readiness IT" deutlich. Bis Mitte August sollten dafür mehrere Wege aufgezeigt werden, damit der Aufwand und der Zeitbedarf für eine Abkoppelung ermittelt werden kann. Sicher hat das NSN-Problem hier deutlich aufgezeigt, dass ein integraler Bestandteil nicht so einfach aus dem Verbund herausgelöst werden kann. Zumal COM der Hauptsponsor der Infrastruktur und Inovationstreiber war. Aber solche Probleme werden durch das Management ingnoriert.

Re: Siemens Enterprise Communications GmbH & Co. KG – Was passiert mit SEN?

Abgeschickt von dave am 13.August 2007 22:51
So, jetzt muss ich auch nochmal was zm Besten geben. Hab mich kurz nach dem Betriebsübergang von dem Laden verabschiedet und bin echt froh drum. "Carve out" etc. waren ja auch schon nette Projekte um Enterprise "verscherbelungsfertig" zu machen. Muss aber meinem Vorschreiber recht geben, mit Enterprise geht der letzte Rest von DEM Innovationstreiber in Sachen IT bei Siemens übern Jordan. Echt erbärmlich wie das alles von statten geht. Von BenQ über NSN zu SEN. War wirklich sowas wie "stolz", als ich vor 10 Jahren beginnen durfte für Siemens zu arbeiten, aber was da seit Com abging ist echt eine "man bin ich ein geiler Manager weil in meiner von vorn herein geplanten einjährigen Siemenskarriere zum wohle meiner persönlichen Einkommensmaximierung und scheiss egal was mit dem Rest meiner Untertanen passiert mach ich halt nen ganzen Bereich platt weil eben im Moment prädestiniert dafür"-Mentalität, die auf Dauer nicht gut gehen kann. Das Image von Siemens ist meiner Meinung nach am Boden und auch kaum mehr aufzupolieren. Das werden die nächsten Jahre erst noch zeigen. Motivierte Leistungsträger werden sich bevorzugt an andere Arbeitgeber wenden und das zu recht. Bin echt froh, dass es in München auch Firmen gibt, die das Gegenteil praktizieren, ihre Mitarbeiter als DAS Kapital schätzen und zeigen, dass nur so und durch langfristige Planung anhaltender Erfolg möglich ist. Mal sehen wer da ist, um Med, PG etc. quer zu finanzieren wenn da mal wieder der Wurm drin ist...und das ist bei der aktuellen Managemetmentalität abzusehen. Traurig ists vor allem ja nur, weils meine Ex-Kollegen ausbaden müssen und nicht der, ach so geniale, Vorstand am Wittelsbacher Platz. So, und jetzt bin ich auch schon wieder still...:disgust:

Vorstand einfach genial wie der ex ICN Personalchef

Abgeschickt von dave am 14.August 2007 16:44
Ich hoffe, die Bemerkung ¨so geniale Vorstand am Mittelsbacher Platz¨ ist nicht ironisch gemeint. Dieser ist und war einfach SPITZE, da es ihm immer wieder gelingt, Schrott-Bereiche wie COM, ICM Mobile etc. renommierten Firmen wie BENQ oder NOKIA anzudrehen. Dem Aktienkurs tut diese elegante Form des Personalabbaus gut. Genauso innovativ, wie die Kapazitaetsanpassungsmodelle a la beE made by Dr. B. Sowohl der Vorstand als auch der ehemalige ICN Personalchef sind Nobelpreisverdaechtig.

Re: Siemens Enterprise Communications GmbH & Co. KG – Was passiert mit SEN?

Abgeschickt von dave am 14.August 2007 19:41
Siemens ist ein Traditionsunternehmen. Seit Jahren zwar nicht mehr im Sinne der Gründer, die sich dafür später "von Siemens" nennen haben dürfen. Aber was spielt das für eine Rolle, ob sich der Werner so schnell im Grab dreht, daß dieser als Modell seiner eigenen Erfindung, den Wernergenerator, zur Energieerzeugung dienen könnte. Von diesem Mann sind einige gute Sprüche überliefert, wie Mitarbeiter motiviert werden können und unter welchen Rahmenbedingungen technische Höchstleistungen erreicht werden können. Er hat z.B. das Krankengeld nicht deshalb eingeführt, weil er eine Menschenfreund war, sondern diese ihm einen bedeutenden wirtschaftlichen Nutzen gebracht hat. Eine klassische „win-win“ Situation heutigem Sprachschwachsinnsgebrauch durch unternehmerischen Weitblick. Kaum war man 3 Wochen in Urlaub, schon wird traditionsgemäß wie jedes Jahr, ein Personalabbau im Kommunikationsbereich angekündigt. Beim 5. Jahr in Folge kann schon von einer betrieblicher Übung gesprochen werden. Wir, die Belegschaft haben einen Anspruch auch nächstes Jahr wieder einen Personalabbau mit allem, also beE, Aufhebungsvertrag, VB,.. zu erhalten. Nur macht die Agentur für Arbeit diese Kostenverlagerung weiter mit, um mit öffentlichen Geldmitteln die Gewinne der Privatwirtschaft zu fördern. Diese verdeckten Arbeitslosen, die deshalb nicht in der Statistik auftauchen, können doch kein rechtmäßiger Beweggrund für die Einrichtung einer beE sein? Fördern wir durch die Zwangsbeiträge zur Arbeitslosenversicherung unseren eigenen Arbeitsplatzverlust durch Zweckentfremdung?

Re: Vorstand einfach genial wie der ex ICN Personalchef

Abgeschickt von dave am 14.August 2007 20:24
Wir haben es nicht mehr mit Unternehmern zu tun, die im Himbeerpalast sitzen, sondern mit Businesskasper. Die ihre Road Show hinlegen, damit das Businesskasperbusiness läuft wie geschmiert. Bitte das "geschmiert" nicht falsch interpretieren und nicht mit aktuellen Zeitungsberichten in Zusammenhang stellen, die über unerlaubte Zahlungsvorgänge berichten. Es ist der Rundlauf einer sich selbstgestaltenden elitären Gesellschaft gemeint, die sich gegenseitig hochjubeln, ein Art Perpetuum Mobile der Gehaltsfindung ohne Verantwortung gegenüber dem Unternehmen dank D&O; Versicherung. Nobel ist diese Gesellschaft nicht. Auch hat Nobel den Preis nur aus persönlicher Eitelkeit gestiftet, damit der Name Nobel nicht nur mit Dynamit in Verbindung gebracht wird. Die Genannten haben gesellschaftlichen Sprengstoff geschaffen. Der Umgang mit Sprengmittel ist aber gesetzlich nur geschulten Personal mit Verwendungsnachweis erlaubt. Die Begrifflichkeit Businesskasper wurden dem Beitrag über die Macht der Manager - Zwischen Millionen und Moral entnommen. http://blog.focus.de/ffc/archives/496 Der ZDF-Beitrag in voller Länge (43 min) http://dokumentation.zdf.de/ZDFmediathek/inhalt/29/0,4070,5583389-5,00.html

Re: Siemens Enterprise Communications GmbH & Co. KG – Was passiert mit SEN?

Abgeschickt von dave am 14.August 2007 20:39
Gibt es auch für die anderen Bereiche z.B Mitte und Hanse Abbauzahlen? Oder wurde die Technikerliste gezählt bzw. im SCD gesucht und dann halbiert?

Re: Siemens Enterprise Communications GmbH & Co. KG – Was passiert mit SEN?

Abgeschickt von dave am 14.August 2007 22:27
Ungarn ist mit vorerst 5 Millionen ein kleiner Teil. Aber über die Handlungsweise wie in Ungarn wurde von Siemens nicht freiwillig berichtet. Deshalb ist das Verhalten verwerflich, zumal die Obdachlosen dafür zur Verantwortung gezogen werden. Geldwäsche ist verboten, das war den Obdachlosen sicher bekannt. Ist das Vorgehen in Ungarn von Siemens ein Einzelfall? Wenn der Budapester Staatsanwalt Attila Morvai ermittelt, gibt es Unterstützung oder Zusammenarbeit mit der deutschen Staatsanwaltschaft? http://dokumentation.zdf.de/ZDFde/inhalt/25/0,1872,5577881,00.html

Re: Siemens Enterprise Communications GmbH & Co. KG – Was passiert mit SEN?

Abgeschickt von dave am 15.August 2007 21:10
Das mit dem SCD ist eine Basis für die Ermittlung der Anzahl der Servicetechniker, die SEN verlassen sollen. Im Vertrieb sind nur wenige (mehr 0 - selten 1 - einmalig 2) vorgesehen. In einigen Betrieben werden Mitarbeiter gesucht und von Extern eingestellt werden. Im Backoffice ist es schwieriger.

Re: Siemens Enterprise Communications GmbH & Co. KG – Was passiert mit SEN?

Abgeschickt von dave am 16.August 2007 19:14
Backoffice in Mitte und Südbayern mit 12 Stelle betroffen. Düsseldorf und Köln mit gleiche Anzahl. Vertrieb überall 1 Stelle.

Re: Siemens Enterprise Communications GmbH & Co. KG – Was passiert mit SEN?

Abgeschickt von dave am 16.August 2007 21:12
Nicht über Zahlen im einzelnen nachdenken. Wie steht es in der Mitarbeiter Update vom 07.08.07 Die Einschätzung: Bisher gab es eine formal notwendige Absichtserklärung. Konkrete Umsetzungsdetails müssten nun in Verhandlungen erarbeitet werden. Es steht nichts fest, nicht unruhig werden. Es gibt auch was zum Lachen in der Information. Personalabteilung: Wenden Sie sich an ihre jeweilige Betriebsleitung. Betriebsräte: Wenden Sie sich an den für Sie jeweils zuständigen Betriebsrat. Hier wird die Hilfs- und Orientierungslosigkeit über den geplanten Stellenabbau in Deutschland deutlich. Ein Schnellschuss zur Förderung der Verkaufsverhandlungen?

Re: Siemens Enterprise Communications GmbH & Co. KG – Was passiert mit SEN?

Abgeschickt von dave am 17.August 2007 19:17
Seltsam ist nur, daß über einen geplanten Stellenabbau in Deutschland der Gesamtbetriebsrat unterrichtet wird. Was ist mit dem Rest der Welt? Sonst werden Abbaumaßnahmen immer global wegen den Aktienkurse angekündigt. Macht es die Gesetzgebung erforderlich den Gesamtbetriebsrat zu informieren, damit ein Abbau in Deutschland erfolgen kann. Ist die Organisationsüberschneidung eines SEN-Käufers in Deutschland zu hoch?

STELLENABBAU NUR IN DEUTSCHLAND

Abgeschickt von dave am 17.August 2007 21:24
RICHTIG, STELLENABBAU MUSS NUR IN DEUTSCHLAND ERFOLGEN, ANDERSWO, INSBESONDERE IN BRIC, ERFOLGT AUFBAU. ALSO, SOLLTE DER GBR BESSER VERSETZUNGSKONDITIONEN NACH BRASILIEN, RUSSLAND, INDIEN ODER CHINA AUSHANDELN. ABER DAFUER IST DER VON DER IGM BEHERRRSCHTE GBR WOHL ZU TRAEGE.

Re: STELLENABBAU NUR IN DEUTSCHLAND

Abgeschickt von dave am 18.August 2007 08:33
Doch nicht so aggressiv in Großbuchstaben. Das ist wie mit dem Schreien, die Information wird dadurch nicht verständlicher. Stimmt China ist ein Wachstumsmarkt und Hauptempfänger deutscher Entwicklungshilfe. Das sollte einem schon zu Nachdenken bringen. Die Geschäftsentwicklung in den Ländern ist fraglich. Nach der heutigen Meldung der WirtschaftsWoche soll etwa die Hälfte des Siemens-Geschäfts in China von Bestechung beeinflusst sein und zu 90% über Vermittler ablaufen. Über Russland gibt es ähnliche Informationen. "Probleme haben die internen Ermittler auch mit staatlichen Behörden. So dürfen Anwälte Beweismaterial, bei dem es um Aufträge von chinesischen Staatsunternehmen geht, nicht außer Landes schaffen. Auf ähnliche Behinderungen stoßen sie in Russland. Dort hat der russische Zoll nach Informationen der WirtschaftsWoche Unterlagen über Siemens-Geschäfte in Russland beschlagnahmt." Die indischen Arbeitsplätze z.B. in der Softwareentwicklung werden bereits nach China verlagert, weil die Inder zu teuer geworden sind. Mit GSI in Indien ist auch kein Blumentopf zu gewinnen. Die OpenStage Produktion nutzt bereits die einheimische Bevölkerung aus. Da werden keine Fremdarbeiter in Brasilien benötigt. http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/buildww/id/126/id/297249/fm/0/SH/0/depot/0/

Re: STELLENABBAU NUR IN DEUTSCHLAND

Abgeschickt von dave am 18.August 2007 14:30
"RICHTIG, STELLENABBAU MUSS NUR IN DEUTSCHLAND ERFOLGEN, ANDERSWO, INSBESONDERE IN BRIC, ERFOLGT AUFBAU. ALSO, SOLLTE DER GBR BESSER VERSETZUNGSKONDITIONEN NACH BRASILIEN, RUSSLAND, INDIEN ODER CHINA AUSHANDELN. ABER DAFUER IST DER VON DER IGM BEHERRRSCHTE GBR WOHL ZU TRAEGE." Vielleicht ist der GBR zumindest in einem Punkt nicht so dumm: Er weiß, daß du zu dem Minientgelt dort bestimmt nicht wechseln willst. In einem anderen Punkt denkt er genauso verkehrt wie du: Wenn das Kapital so glasklar demonstriert, was Arbeitsplätze für es sind und was das für Konsequenzen für die hat, die von Arbeit leben müssen, wie kann man dann auf die "geniale" Idee kommen, nichts als ausgerechnet "Arbeit" unter der Knute der kapitalistischen Rentablitätsrechnungen zu fordern. "Die indischen Arbeitsplätze z.B. in der Softwareentwicklung werden bereits nach China verlagert, weil die Inder zu teuer geworden sind. Mit GSI in Indien ist auch kein Blumentopf zu gewinnen. Die OpenStage Produktion nutzt bereits die einheimische Bevölkerung aus. Da werden keine Fremdarbeiter in Brasilien benötigt." Ja und nu? Suchen wir mal wieder nach den "Miß"Managern, die alles vergeigt haben, oder nach Politikern, die versagt haben, denn wie anders hätte es sonst dazu kommen können??? Nur einer ist bestimmt nicht Schuld: der Kapitalismus. Der hat nämlich die Aufgabe, die Leute mit Arbeitsplätzen zu versorgen - oder etwa doch nicht?

BRIC - attraktive Konditionen

Abgeschickt von dave am 19.August 2007 17:51
Minientgelte werden fuer Fachkraefte in Russland, China, Indien, Brasilien laengst nicht mehr bezahlt. Zwar sind die Loehne in absoluten Zahlen nicht so hoch, aber dafuer sind die Lebenshaltungskosten, Steuern und Sozialabgaben auch geringer, d.h. mit gut 1000 Dollar kann man in Indien oder Brasilien gut ueber die Runden kommen.

Re: BRIC - attraktive Konditionen

Abgeschickt von dave am 19.August 2007 20:23
Gut möglich, dass in Zukunft nicht nur in Deutschland, sondern in vielen Ländern qualifizierte Fachkräfte Mangelware sind. Dann kann es sein, dass Deutschland nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch Arbeitskräfte exportiert. Meine Generation ist noch ziemlich heimatverbunden, aber die Jüngeren finden es ganz normal, sich auch im Ausland nach einer passenden Stelle umzusehen. Und es genügt heutzutage wirklich, wenn man gut Englisch kann. Kenntnisse der jeweiligen Landessprache sind nicht unbedingt Voraussetzung, um einen Job zu bekommen. Das kann man alles später noch nachholen. In den großen Städten kommt man praktisch überall auf der Welt mit Englisch halbwegs zurecht. Tja, warum übe ich wohl mit meinen Kindern Englisch, bis es ihnen zu den Ohren heraushängt? Sie müssen sich in englischer Sprache ebensogut ausdrücken können wie in deutscher! Sie dürfen bei einem Bewerbungsgespräch keinerlei Unsicherheit aufgrund der Sprache zeigen. Und sie brauchen technisches Englisch, Wirtschaftsenglisch etc...

Re: BRIC - attraktive Konditionen

Abgeschickt von dave am 19.August 2007 23:29
"Meine Generation ist noch ziemlich heimatverbunden, aber die Jüngeren finden es ganz normal, sich auch im Ausland nach einer passenden Stelle umzusehen." So machen das die Menschen aus Afrika auch. Du weißt ja wie herzlich willkommem die in Europa sind. "Und es genügt heutzutage wirklich, wenn man gut Englisch kann. Kenntnisse der jeweiligen Landessprache sind nicht unbedingt Voraussetzung, um einen Job zu bekommen. Das kann man alles später noch nachholen. In den großen Städten kommt man praktisch überall auf der Welt mit Englisch halbwegs zurecht." Wie prima und pflegeleicht sind doch Untertanen, die nichts gegen Herrschaft einschließlich der herrschenden Ökonomie haben, die ihnen das Leben schwer macht, wenn sie nur einen Englischkurs spendiert bekommen. So bekommt der Kapitalismus eben nie ein Verfallsdatum. Das Kapital darf sich freuen. Und die, die einen Englischkurs spendiert bekommen. Vielleicht verstehen sie dann mal, was working poor ist.

Re: BRIC - attraktive Konditionen

Abgeschickt von dave am 20.August 2007 20:35
[quote:Anonymous User format="text/plain"]Wie prima und pflegeleicht sind doch Untertanen, die nichts gegen Herrschaft einschließlich der herrschenden Ökonomie haben, die ihnen das Leben schwer macht, wenn sie nur einen Englischkurs spendiert bekommen. [/quote] Etwas naiv für meinen Geschmack. Es sollte doch bekannt sein, dass eine umfassende Bildung sowie sprachliche Kompetenz nicht nur beruflich von Vorteil sind, sondern auch für politisches und soziales Engagement gut zu gebrauchen sind! "Pflegeleichte Untertanen" sind solche Arbeitskräfte eher nicht. Wie dem auch sei, man muss die Tatsachen sehen. Wer in Deutschland keine passende Stelle findet, sollte sich zunächst im EU-Raum umsehen, dann evtl. auch außerhalb der EU. Im Moment wird hierzulande überall abgebaut, SEN und NSN sind nur zwei Beispiele. Wenn man in den Wirtschaftsteil der Zeitung schaut, ist immerzu von Stellenabbau die Rede. Da müssen die Jungen eben etwas weltoffener sein. Das bedeutet jedoch keinesfalls, dass sie überall, wo sie hinkommen, alles akzeptieren müssen, wie es gerade ist!

Re: BRIC - attraktive Konditionen

Abgeschickt von dave am 20.August 2007 21:04
Mit dem Stellenabbau bei SEN ist es ruhig geworden. Selbst der "Mitarbeiter Update" im Intranet hat nichts Neues zu melden. Die Seite ist mit dem hohen Ziel erstellt worden: "Mit dieser Übersicht zum Thema "geplanter Stellenabbau in Deutschland" wollen wir Sie bis auf Weiteres alle zwei Wochen jeweils am Freitag zu aktuellen Entwicklungen und - Einschätzungen auf dem Laufenden halten, und, sollten sich gravierende Entwicklungen ergeben, natürlich auch tagesaktuell. M.M., Global Director Corporate & Employee Communications" Als Mitarbeiter habe ich es nicht eilig. In diesem Fall sind keine Nachrichten, gute Nachrichten.

Re: BRIC - attraktive Konditionen

Abgeschickt von dave am 21.August 2007 16:15
[quote:Heidi format="text/plain"][quote:Anonymous User format="text/plain"]Wie prima und pflegeleicht sind doch Untertanen, die nichts gegen Herrschaft einschließlich der herrschenden Ökonomie haben, die ihnen das Leben schwer macht, wenn sie nur einen Englischkurs spendiert bekommen. [/quote]Etwas naiv für meinen Geschmack. Es sollte doch bekannt sein, dass eine umfassende Bildung sowie sprachliche Kompetenz nicht nur beruflich von Vorteil sind, sondern auch für politisches und soziales Engagement gut zu gebrauchen sind![/quote]Zu gebrauchen gewiss. Aber wer sich in einem Land durchbeißen muss, dessen Nationalsprache er nicht oder nur wenig beherrscht und an dessen kulturelle Verhaltensweisen er sich erst anpassen muss, hat "für politisches und soziales Engagement" weder die Zeit noch die Kraft, sondern wird sich eher noch mehr in die Arbeit verkriechen - also ein williger Untertan. [quote:Heidi format="text/plain"]politisches und soziales Engagement ... "Pflegeleichte Untertanen" sind solche Arbeitskräfte eher nicht.[/quote] Auch darum werden wohl Ausländer gegenüber Einheimischen bevorzugt: Weil Einheimische sich schon engagieren können, während Ausländer sich (siehe oben) erst mal einleben müssen.

Warnung vor Kriminalisierung des Siemens-Konzerns

Abgeschickt von dave am 21.August 2007 20:32
Beckstein spricht zur Bekämpfung von organisierter Kriminalität. War trägt die Verantwortung für dieses Verhalten in der Führung? Warum müssen dafür die Mitarbeiter in "Sippenhaft" leiden, während die verantwortlichen Vorsitzenden großzügig abgefunden werden? "Der bayerische Innenminister Günther Beckstein hat davor gewarnt, den Elektrokonzern Siemens angesichts seines Korruptionsskandals mit Strukturen der organisierten Kriminalität in Verbindung zu bringen. «Für die Mitarbeiter von Siemens wäre es eine schlimme Beleidigung, als Mitglied einer kriminellen Bande bezeichnet zu werden», sagte Beckstein am Montag in München bei einer Pressekonferenz zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität in Bayern." http://www.net-tribune.de/article/210807-243.php
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