Siemens Enterprise Communications GmbH & Co. KG – Was passiert mit SEN?
erstellt von dave
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zuletzt verändert:
27.12.2014 01:12
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Hallo DC,
werder der jeweilige BR der zehn Einheiten noch der GBR "stecken hier im Forum ... zu Unrecht Pruegel ein." Bis jetzt ist hier nichts negatives über den GBR oder den BR als Interessensorgan geschrieben worden. Das mit "der Kampfkraft und dem Kampfwille" stimmt. Der Organisationsgrad der SEN-Mitarbeiter muß steigen. Da hilft nur der Beitritt. Danke DC für die Werbeunterstützung als Arbeitgebersprecherorgan
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.....Das mit "der Kampfkraft und dem Kampfwille" stimmt. Der Organisationsgrad der SEN-Mitarbeiter muß steigen. Da hilft nur der Beitritt. ......[/quote]
Das ist doch alles nur billige Gewerkschaftspropaganda! Die Vergangenheit hat doch eindeutig gezeigt, das der Gewerkschaft IGM der "Kampfwille" fehlt; ganz im Gegenteil: seitdem Huber deren Chef ist wird nun die mit langen Streiks erkämpfte 35-Stunden Woche in Frage gestellt, trotz Massenarbeitslosigkeit. Das verhängnisvole Pforzheimer Abkommen wird erst als Anfang bezeichnet, es soll noch mehr Entscheidungsfreiheit in die Betriebe verlagert werden, die Arbeiter und Angestellten sollen jetzt total der Erpressung der Firmenleitungen ausgesetzt werden, der Sinn einer Gewerkschaft immer mehr ad absurdum geführt.
AUB Schelsky kann nun im Gefängnis versauern, SIEMENS hat jetzt was Besseres!
Gruß,
FSCler
Das ist wohl wahr! Aus "gestandenen Gewerkschaftern" der frühen Jahre, sind durch Aufsichtsrats- und Betriebsratspöstchen korrumpiert, Erfüllungsgehilfen des Kapitals und einer abgehobenen politischen Kaste geworden, deren einziges Interesse es ist die arbeitende Bevölkerung bis aufs Blut auszupressen.
Jeder aufrechte Arbeiter (und Angestellte, auch wenn der sich als etwas Besseres vorkommt)
kann daher den Kampf der GDL nur gutheißen und nach besten Kräften unterstützen, auf dass Mehdorn und seine politischen Steigbügelhalter in die Knie gezwungen werden.
Seit dem Mitarbeiter Update vom 21.9.07 gibt es keine neuen Informationen durch die Personalabteilung. Zwei Monate lang keine Notwendigkeit um die Mitarbeiter zu informieren? Nicht einmal die abteilungsbezogen Abbauzahlen, die durch den Betriebsrat veröffentlich worden sind, wurden angesprochen. Hat die Geschäftsleitung überhaupt noch ein Interesse an dem angekündigten Personalabbau? Plant die Geschäftsführung oder Siemens zwischenzeitlich einen alternativen Weg?
Heute war Betriebsversammlung. Keine gravierende Neuigkeiten durch den Betriebsrat. Der Vorstand soll notwendige Informationen nicht liefern. Die Unternehmensberatung ist noch beim Informationen zusammentragen. Die Beratungs- und Informationsphase ist nicht abgeschlossen. Verhandlungen sollen im Dezember gestartet werden. Es wird vermutet, dass durch anstehende lean Projekte (lean Region, lean HQ, lean IT) weit mehr als die angekündigten 606 abgebaut werden sollen. Bis der Interessenausgleich kommt fließt noch viel Wasser durch die Wupper.
Der Engagement Poll geht in die dritte Runde. Thematischer Schwerpunkt soll „die Transformation in ein echtes globales Unternehmen“ sein. Global die Tätigkeiten wie bei GSI verlagern?
Die Ergebnisse sollen helfen SEN „zu einem echten global erfolgreichen Unternehmen zu machen.“
Also schön solche Fragen wie „Ich bin gerne bei meinem Arbeitgeber Siemens Enterprise Communications (SEN) beschäftigt.“ beantworten. Mit den Abbauankündigungen fühlt man sich doch gleich „als Teil eines globalen SEN Teams mit gemeinsamen Zielen und Werten.“
Mal sehen wie viele mit „überhaupt nicht :mad: “ antworten.
Wurde von einem Eisberg abzubauenden oder auszutauschenden Personen berichtet. Ausgelöst durch die anlaufenden Lean Projekte. Verhandlungen mit der Geschäftsleitung sollen zögerlich sein. Ben Rendite, Otterfluss und Raummann haben nur begrenzte Entscheidungsbefugnis. Unsere LEE soll nur 0,3 Monatsgehälter betragen. VZE in der RD ist nicht bekannt. Stammhaus hat eine VZE von 120%. Hauptsache die Sesselpupser bekommen mehr Geld. Hier wird gespart und dort hinausgeworfen. Die Zahlenjunglore waren am Werk.
Grüße aus dem Norden
Friederike abwarten was morgen erzählt wird. Ich fahr mal hin und hör mirs an.
Im Betriebsverfassungsgesetz steht: Der Arbeitgeber oder sein Vertreter hat mindestens einmal in jedem Kalenderjahr in einer Betriebsversammlung über das Personal- und Sozialwesen einschließlich des Stands der Gleichstellung von Frauen und Männern im Betrieb sowie der Integration der im Betrieb beschäftigten ausländischen Arbeitnehmer, über die wirtschaftliche Lage und Entwicklung des Betriebs sowie über den betrieblichen Umweltschutz zu berichten, soweit dadurch nicht Betriebs- oder Geschäftsgeheimnisse gefährdet werden.
Friederike es wurde keine Erklärung für die Änderung genannt. Der Bericht wurde von der Geschäftsführung abgegeben. Der Zimmermann hat lang viel gesprochen und doch nichts gesagt. Zu den Verhandlungen mit den Gesamtbetriebsrat nix, die Verhandlungen laufen noch. Zu der Partnersuche nix, ist noch in Verhandlungen. Ein paar Geschäftszahlen und der Motivationsversuch, dass der richtige Weg gewählt wurde. Es ist wie bei einen 10000 Meterlauf. Zwei Drittel des Weges wurde schon zurückgelegt. Der schwierigste Abschnitt liegt noch vor uns. Auch die Fragen wurden ohne Inhalt beantwortet.
Der Betriebsrat hat einen einheitlichen Foliensatz gezeigt. Über den Inhalt wurde alles schon geschrieben. In allen Betrieben werden diese Woche Betriebsversammlungen durchgeführt.
In der Hamburger Mitarbeiterzeitung wird unter der Überschrift "Enterprise - droht ein zweites BenQ?" berichtet. Es wird der fantasielose scheibchenweise Personalabbau angeprangert. Die nächsten Maßnahmen mit Lean-Region, Lean-Headquater und Lean-IT sind bereits in der Vorbereitung. Die Restrukturierungsmaßnahmen gehen weiter wie bei COM. Mit diesen Verschlankungsprogrammen wird Verunsicherungen pur ohne Nutzen erzeugt. Verunsicherung die nur weiter zur mehr Demotivation führt.
Lieber Kollege,
Du schreibst: "in allen Betrieben werden diese Woche Betriebsversammlungen durchgeführt".
Das ist eine gewaltige Chance, daß Ihr selber zu Wort kommt. Und es ist notwendig.
Dabei gibt es folgende Hindernisse:
1. Man muß sich trauen, nach vorne zu gehen und vor so vielen Leuten zu sprechen - es empfiehlt sich, wenn man das das erste Mal tut, alles aufzuschreiben.
2. Falls man als unbequem bekannt ist, kann es passieren, daß man bei der Meldung "übersehen" wird. Dann sollte man sein Umfeld darauf aufmerksam machen und eventuell protestieren.
3. Wenn Du vorne stehst, fällt plötzlich das Mikrofon aus - das ist aber in der Regel so offensichtlich, daß sie damit nicht durchkommen.
4. Die Hauptmethode, Dich vom Reden abzuhalten ist: daß sie so lange quatschen, bis fast alle Kollegen gegangen sind, weil sie nichts Interessantes mehr erwarten.
Das in etwa sind die Hürden die man überwinden muß.
Es gibt noch ein paar spezielle mehr, die sind hier aber noch nicht von Bedeutung.
Kurzum - nützt diese Versammlungen! Stärkt den Mut Eurer besten Kolleginnen und Kollegen und seid bereit, für sie geradezustehen, wenn sie angegriffen werden, weil sie es gewagt haben, den Mund aufzumachen.
Mit solidarischen Grüßen
Friederike
Vielleicht noch ein Hinweis: Der Arbeitgeber mag die Pflicht zur jährlichen Betriebsversammlung haben - die Kollegen haben das Recht auf mindestens vier Betriebsversammlungen im Jahr, einberufen und geleitet durch den Betriebsrat. Er bestimmt den Ablauf und hat in der Regel auch den TOP Aussprache. Das ist der Platz der Kolleginnen und Kollegen.
In einer solchen Betriebsversammlung ist die GL allenfalls Gast.
Soviel zur Lage
Gruß Friederike
Friederike in der Hofmannstraße werden Betriebsversammlungen immer korrekt durchgeführt. Verbessern gibt es immer was. Diesmal waren zu wenig Stühle da. Habe stehen müssen. Ist der Nachteil, wenn man nicht auf dem Gelände arbeitet. Auf die Freiwilligkeit der möglichen Maßnahmen zum Personalabbau wurde hingewiesen. Zwei Betriebräte haben vorsorglich die Vorgesetzten auf einen ordnungsgemäßen Ablauf der Trennungsgespräche hingewiesen. Die Vorgesetzten wurden geschult, dafür wurden uns Verhaltensmöglichkeiten aufgezeigt. Wer gut zugehört hat, hat vieles erfahren. Wenn es was zu Berichten gibt von den Verhandlungen, wird uns der Betriebsrat sicher informieren.
Nachtrag: Wie stehts bei Euch mit den Vertrauensleuten? Man braucht vor allem sie, damit sich neue Kolleginnen und Kollegen entwickeln können, die dann den Mut haben, nach vorne zu gehen?
Ich halte das für eine der entscheidensten Fragen überhaupt. Auch Inken war mal einfach Vertrauensfrau - !!
Herzliche Grüße
Friederike
Vertrauensleute sind von der Gewerkschaft und ein Teil der Organisationsstruktur in den Betrieben.
Schwerbehinderte wählen die Schwerbehindertenvertretung als eine gesetzliche Interessensvertretung. Eine Art Betriebsrat für Behinderte. Diese ist die Vertrauensfrau, der Vertrauensmann oder die Vertrauensperson der Schwerbehinderten.
Vor allem die Personen, die einige Zeit zwangsweise in der "Leprastation Zielstattstraße" von Siemens interniert worden sind. Der Gebäudekomplex wurde zwar abgerissen, doch die Erinnerungen in dem Gebäude können uns keiner nehmen. Das Zusammenziehen von Behinderten ohne Arbeitsinhalt zur Entsorgung ist ein dunkler Fleck in der Firmengeschichte.
Hurra, nach langer Stille meldet sich die Personalabteilung wieder. Es wurde auf die Betriebsversammlungen mit dem Hauptthemen Restrukturierung und der Stellenabbau in allen Betrieben letzte Woche hingewiesen. Der wichtige Hinweis dieser Meldung: "Bei allen jetzt dazu getroffenen Aussagen ist daher davon auszugehen, dass es sich dabei um einen informellen und vorläufigen Stand handelt."
Die weiteren Aussagen dürften geschönt und der Personalorganisation geschuldet sein. "Beide Seiten prüfen gerade gemeinsam, welcher Stellenabbau genau notwendig ist, damit das Unternehmen ein nachhaltig gesundes Wachstum erzielen kann und welcher Interessensausgleich sich für die betroffenen Mitarbeiter erreichen lässt."
Wenn eine Vertrauensleutewahl korrekt läuft, bestimmen die Kolleinnen und Kollegen in einer Abteilung in einer geheimen Wahl, wen sie als Vertrauensfrau bzw. -mann haben wollen. Wahlberechtigt sind nur Mitglieder der Gewerkschaft. Man gibt sich also nicht selber diesen Namen. Interessant wirds dann, wenn es um die Rechte von Vertrauensleuten geht: ein BR darf z.B. nicht zum Streik aufrufen(BVG: "Verpflichtung zur Zusammenarbeit mit der GL") Die Vertrauensleute haben diese Verpflichtung nicht. Sie können zum Streik aufrufen, wenn es ihnen geboten scheint, im Interesse ihrer Kollegen. So kommt es, daß manchmal in einem Betrieb eine Abteilung geschlossen streikt, weil sie mit irgendeinem Vorgang nicht einverstanden sind. Die Signalwirkung solcher Streiks ist von unschätzbarer Bedeutung für alle anderen Kollegen, die sich oft mit den gleichen Problemen rumschlagen.
Viele Grüße
Friederike
Friederike, eine Wahl bedingt, dass es Gewerkschaftsmitglieder gibt. Solche die sich zur Wahl stellen, solche die von ihrer Haltung auch gewählt werden können und solche die wählen gehen. Bei dem Organisationsgrad fällt die Idee auf Abteilungsebene in den Bereich der Weihnachtswünsche.
Das wird sich erst ändern, wenn die Tarifbindung entfallen soll und ein tiefer Griff ins Portemonnaie erfolgt. Selbst der Ergänzungstarifvertrag hat nicht aufgeschreckt.
Auf Basis von Ploneboard